Welcher Microcontroller

Hallo, ich würde gern zum Spass einen Microcontoller programmieren. Nun stellt sich die Frage welchen. Am liebsten würde ich einen 8 oder 16 bit uC von Motorola nehmen, da sie sehr weit verbreiet sind und gute Tools zum programmieren exisiteren. Ich habe aber keine Lust gross den Lötkolben auszupacken. Deshalb suche ich ein günstiges Programmierkabel + Adapterplatine wie z.B. hier:

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Gibt es sowas fertig aufgebaut mit einem Motorola uC? Oder würdet ihr mir einen uC von einer anderen Firma empfehlen?

danke fürs Durchlesen MM

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Matthias Munz
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Ich will dich nicht daran hindern, Motorola zu nehmen. Für Hobby sind jedoch AFAIK andere 8bit-µCs verbreiteter:

  1. AVR: Der Takt wird intern nicht geteilt. AVR haben einen kleinen Befehlssatz, die größeren (ATMega) haben auch einen Hardware-Multiplizierer. Lassen sich leicht über ein simples Kabel programmieren.

  1. PIC: Der Takt wird intern durch 4 geteilt. PIC haben einen sehr kleinen Befehlssatz von nur 35 Befehlen und lauern mit vielen kleinen Fallen (z.B. werden die Flags nicht gesichert, wenn ein Interrupt ausgelöst wird). Lassen sich auch durch ein simples Kabel programmieren, brauchen jedoch zusätzlich noch 12V zur Programmierung.

  2. 8051: Der Takt wird je nach Ausführung sehr stark bis garnicht geteilt. 8051 gibt es von sehr vielen Herstellern, während es die Anderen µCs nur von jeweils einem Hersteller gibt. Der 8051 hat einen etwas größeren Befehlssatz. Die moderneren Typen lassen sich auch per simplem Kabel programmieren, bei manchen braucht man jedoch ein richtiges Programmiergerät.

MfG, Gian [Im Grunde ist das ein Glaubenskrieg] Perrone

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Gian Perrone

Matthias Munz schrieb im Beitrag ...

Glaubenskrieg. Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Kapitel 'Microcontroller'

Gerade "würde gern zum Spass" bedeutet, das gar kein reales Problem vorliegt, und damit keine Entscheidungsgruende. Kein Wunder, das du nicht weisst, welcher. Der billigste `? Nicht unbedingt die gute Wahl, weil 'zu viel' nicht so schadet, wie bei einer 1 Mio Stueck Produktion.

Der MSP430 ist (wegen der Platine) teuer, wegen seiner Groesse aber angenehm in C zu programmieren. M16C von Mitsubishi/Renesas waere vergleichbar.

Billigeres Basteln erlauben uC im DIL40 Gehause, die kann man ohne extra Platine in ein Steckbrett ploppen. ATmega8353 waere da wohl die Wahl. Geht in C, man sollte aber nicht zu ambitioniert herangehen.

Sobald du ein 'wirkliches' Problem per uC loesen willst, zeigt sich schnell, das du besser einen aderen nimmst, als den, mit dem du gelernt hast :-9

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MaWin

MaWin schrieb:

Was bezeichnest Du in diesem Fall als teuer? Bei

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bekommt man diese fertig bestückt auf Dil-Platinen mit Quarz für wenig Geld, einen fertigen Programmieradapter für unter 10 Euro.

... den ich dann ehr als vergleichsweise teuer bezeichnen würde.

Gerald

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Gerald Oppen

"Gian Perrone" schrieb:

Die neuen 16Fxxx und 18Fxxx gehen auch mit 5V Programmierspannung.

Gruß Jürgen

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Juergen Klein

Gerald Oppen schrieb im Beitrag ...

Hmm, die Olimex WebSite erschliesst sich mir nicht so zuegig, aber jemand schrieb 25 EUR. Pro verbratenen Controller. Da es fuer jeden Controller ein Header-Board gibt, kann ich nicht sagen, fuer welchen das war, aber nehmen wir mal den der c't an. Da kostet der Chip bei Reichelt 5.95, also 1/5tel der Platine. Und diese Platine kann man sich beim AVR sparen. Zugegebenermassen hat der AVR weniger Pins, bei TQFP64 steht man bei ihm vor demselben Problem. Aber der OP hat ja kein reales Problem, also keine vorgegebene Pinanzahl.

Vergleichbar mit ATmega103.

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MaWin

"Gian Perrone" schrieb ...

jedoch

die

Der kann mit einem einfachen Kabel ind 5 Drähten am Parallelport programmiert werden ! :-) Ich benutz aber selbst keine davon.... Wenn du die AVRs schnell und bequem mit BASIC Programmieren willst, dann kannst du hierfür BASCOM-AVR nehmen. (kostet aber Geld)

gibt

Das hier ist der Industriestandard schlecht hin. Bei STandard Typen wird der Takt durch 12 Geteilt, es gibt auch Typen wo er nur duch 4 oder weniger geteilt wird. Hier gibt es die besten Bücher. Ich hab z.b. "Das Microcontroller Kochbuch MCS51" von Andreas Roth. Das ist genial gut geschrieben ! (ISBN: 3-8266-0722-8) Bei Amazon mußt du die Bindestriche der ISBN weglassen!

Es gibt auch 8051 mit internen Flash und niedlichen 20 Pins (DIL oder SO-20) Die beliebtesten bei den Hobby Leuten sind die von Atmel. Guter Preis, haben int. Flash etc. Gehäuseformen kenn ich DIL, SO-20, die PLCC Varianten oder auch VQFP wenn es ganz klein werden soll. Bis auf wenige mußt du die mit einem Programmiergerät brennen. Die parallelen programmierbaren und gebräuchlichen von Atmel sind:

IC Flash Pins AT89C1051 1kb 20 (DIL und SO) AT89C2051 2kb 20 ------ " -------- AT89C4051 4kb 20 ------ " --------

AT89C51 4kb 40 (Bzw. 44 im PLCC oder VQFP) AT89C52 8kb 40 ---------- " ------------ AT89C53 12kb 40 ---------- " ------------ AT89C55 20kb 40 ---------- " -----------

Den AT89S8252 (8kb flash und 2kb EEPROM intern) bzw. den 89S53 (12KB Flash) lassen sich auch OHNE Programmiergerät ähnlich den AVRs programmieren. Die gibts in DIL40, PLCC44 und VQFP44 Gehäusen. Ich hab nur ein einfaches Programm und am Parallelport NUR ein Kabel mit 5 Leitungen zum Microcontroller geführt.

Bei Bedarf Mail ich dir die Infos wie das geht direkt. Das Programm zum flashen für ehr als 2kb kostet aber 10,- EUR ! Und ist nicht von mir, aber ich kann die sagen wo du bei Gefallen die Vollversion herbekommst.

Meine o.g. Infos erheben bei leibe NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit.

8051 Derivate stellen auch Philips, Infineo (vormals Siemens) und etliche andere her !!!

cu Marc

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Marc Keller

MaWin schrieb:

...

Und was für einer :-)

Ich würde den M16C doch in eine andere Liga einordnen als den MSP430. Die M16C's kommen mit deutlich mehr Flash (IIRC bis zu 320k) und RAM (IIRC bis zu 20k) daher und bieten ein externes Businterface. Das kann AFAIK kein MSP bieten. Dafür sind sie aber auch teurer.

Zum Mega8535 fällt mir jetzt kein Grund ein warum man ihn verwenden sollte. Den gibts IMHO nur um einen pinkompatiblen Ersatztyp für den

90S8535 zu liefern. Der Mega16 bietet für fast das gleiche Geld (2? sollten für einen Hobbyisten keine Rolle spielen) mehr.
--
Matthias Weißer
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=?windows-1252?Q?Matthias_Wei=

Vielleicht ist noch die Programmiersprache von Interesse: Pic und 8051 würde Ich nur in Assembler programmieren, wärend der AVR ohne weiteres auch in C ansprechende Leistungen bringt (z.B WinAVR).

Aber auch da scheiden sich die Geister. Es gibt auch C-Kompiler für die beiben anderen Prozessor-Linien.

Gruß Klaus

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Klaus Kloos

MaWin schrieb:

Die kleinen Boards gibt es ab 6.95$ (Umrechnung beachten!), den MSP149 mit 2k Ram und 60k Flash Rom, 12BIT AD-Wandler... für 17,95$ jeweils fertig bestückt auf Platine. Ein fertiges Demoboard mit Ethernet/Web-Interface, Display Tasten und Relaisausgänge gibt es für 99$.

Gerald

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Gerald Oppen

Matthias Weißer schrieb im Beitrag ...

So schnell (beinahe taeglich), wie Atmel seine uC-Reihe aendert, komm ich nicht hinterher. Bei mir liegt noch ein 90S8535 der auf's Programmieren wartet. Da beschaeftige ich mich nicht unbedingt mit den Unterscheiden zwischen ATmega16 und ATmega8353.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news:bs6n11$a7h9l$ snipped-for-privacy@ID-46284.news.uni-berlin.de...

Und wo ??? Wäre mal interessant.

cu M.

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Marc Keller

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:01c3c881$bb311bc0$0100007f@amdk6-300...

...

nicht hinterher.

beschaeftige ich mich

Da stellt sich doch die Frage was der Unterschied zw. den beiden sein soll..... Oder hat da Atmel nur etwas PR Arbeit geleistet und die Dinger einfach umbenannt ? :-)

Wer kenn den die eigentlichen Unterschiede zw. den Dingern ?

cu M.

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Marc Keller

Hi Mawin,

enttäusch mich nicht, Mit ein klien wenig Gefühl im Finger und einem Lötkolben in der hand ist das Teil schnell gewechselt. Wenn er kaputt ist, dann schneid ich als erstes die Beinchen ab (geht mit ner kleinen Trennscheibe platinenschonend und schnell) und dann sind die losen Beinchen schnell weg. Ein wenig kolophoniomm drauf, damit den neuen MSP festkleben und jeden Pin kurz angetippt und drin is er. gekostet hats für Kleinabnehmer auch nix, da ist TI spendabel.

Martin

... der selber leider noch nie so 'n Teil programmieren durfte, aber das kommt auch noch...Ich hab immer nur das Harte drum rum gemacht;-)

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Martin Schönegg

Martin Schönegg schrieb im Beitrag ...

Und das schreibst du Matthias Munz, der hier urspruenglich fragte ?

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"Klaus Kloos" schrieb im Newsbeitrag news:1g6dd2d.1c5cyz7phs9zqN% snipped-for-privacy@kagi.com...

Stimmt. Ich habe mit dem PIC und dem CCS C Compiler gute Erfahrungen gemacht. Ist allerdings nicht gratis.

Gruß Wolfgang

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Wolfgang Berger

Marc Keller schrieb:

[Mega16 vs. Mega8535]

Mega16 Mega8535

--------------------------------------------------

16k Flash 8k Flash 1k RAM 512 Byte RAM JTAG

Sonst fällt mir gerade nichts auf.

--
Matthias Weißer
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=?ISO-8859-1?Q?Matthias_Wei=DF

"Matthias Weißer" schrieb

Danke! Allerdings dachte ich die JTAG Schnittstelle ist bei CPLDs und FPGAs beheimatet ?!?!?!!? Geht es also nicht mehr nach der alten Methode der seriellen ISP programmierung ? (also MOSI/MSIO oder wie das Zeugs hieß ...) Oder wollten die nen Boundarie Scan einbauen ? :-)

Oder gehen die "alten" seriellen ISP Sachen immer noch ?

Was ist denn das besondere an der JTAG Geschichte ?

cu Marc

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Marc Keller

Marc Keller schrieb:

Ist auch bei vielen µC zu finden.

Doch.

Ja.

Man kann über diese Schnittstelle den Chip im System debuggen (Code- und Daten- Breakpoints setzten, Variablen ändern usw.)

--
Matthias Weißer
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=?ISO-8859-1?Q?Matthias_Wei=DF

^ und Einfuhrumsatzsteuer

Die Olimex-Boards bekommst du in Deutschland bei

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und elektronikladen.de.

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Andreas Schwarz

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