VGA-Monitor an MDA (Hercules) Karte

Hallo Zusammen,

ein Bekannter hat da in der Firma ein Problem bei dessen Lösung ich ihm helfen wollte. Da steht eine Steuerung (kein PC, also kein ISA-Steckplatz oder so, habs mir aber selber nicht angesehen, vielleicht EISA), die irgendeine alte Anlage steuert. An dieser hängt noch ein alter Herculesmonitor, der jetzt kaputt ist. Ich hab ihm noch mit nem alten Gerät aushelfen können, aber leider weis man ja nicht wie lange es der noch tut.

Die Lösung des Problems wäre einfach ne Schaltung, so daß man nen simplen VGA-Monitor anstöpseln kann. Im Internet (auch alte Newsbeiträge) fand ich Hinweise auf ne VGA Wonder ... die sowas können soll (also daß der Textbereich im Rechner weiter bei 0xB0000 liegt, jedoch auf nen VGA-Monitor dargestellt wird), hilft mir aber nicht, da ich keinen entsprechenden Steckplatz habe und auch nicht sicher sagen kann ob das mit dem Grafikbereich bei der mir völlig unbekannten Steuerung überhaupt so ist. Aus diesem Grund such ich jetzt nach ner Hardwarelösung, die sich zw. Kartenausgang und Monitor hängen läßt, weis hierzu jemand nen Schaltplan oder ähnliches? Vielleicht kennt irgendjemand auch noch ne andere Lösung, auf die ich noch nicht gekommen bin?

Danke für alle brauchbaren Antworten, Manfred

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Manfred Hauser
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Diese einfache Schaltung waere ein Scanrate-Konverter, der mit Signalen umgehen muss, die ausser Dir in der Welt wohl noch keiner umgesetzt haben wollte, daher duerfte es billiger kommen, wenn Du Dir vom Chefing von Siemens einen neuen Monitor erfinden lassen wuerdest als irgendwo ein entsprechendes Geraet zu erwerben. Selbst profesionelles Video-Equipment wird mit den Frequenzen und Pegeln von Hercules (digital !) nicht viel anfangen koennen. Also: alten Monitor schoen pflegen und bei Bedarf reparieren oder irgendwo einen erwerben.

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Stefan Huebner

Dann kauft euch halt bei Ebay noch ein paar. Wie schon die anderen sagten, umbau von VGA nach Herkules kann man vergessen. Wenn man gut ist dann kann man vielleicht CGA nach Herkules umbauen. Hat ein Freund von mir jedenfalls mal mit einem Schneidercomputer gemacht weil da der Monitor auch das Netzteil des Computers enthielt. Niemand der noch alle beisammen hat wuerde soetwas aber heute noch machen.

Ausserdem jeder der die Faehigkeit haette soetwas zutun koennte einen Herkulesmonitor in der halben Zeit reparieren...

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Nö, das kannst du IMHO so nicht sehen.

Ein Scandoubler für einen Herkulesausgang ist verhältnismäßig einfach zu bauen, weil das praktisch nur Digitalkram ist und nichtmal besonders anspruchsvoller. Wer 'ne anständige Bastelkiste hat (alte PC-Hardware und Standardlogik) braucht nichtmal Teile dafür kaufen. Das komplizierteste an der Sache ist die PLL-Zeitbasis. Der Rest ist wirklich simpel: ein oller Cache-SRAM, ein paar Zähler, Latches und Gatter und z.B. ein Flash-ROM zur Ablaufsteuerung der ganzen Sache.

Bei einem Monitor hingegen gehen oft genau die Sachen kaputt, die keine Standardteile sind. Der Profi kann dann sicher schnell feststellen, daß z.B. ein Überschlag in der Hochspannungskaskade die Ursache für den Ausfall ist, aber er wird enorme Schwierigkeiten bei der Ersatzteilbeschaffung haben, bei denen ihm sein Profitum wenig bis garnicht weiterhilft.

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Heiko Nocon

Manfred Hauser schrieb im Beitrag ...

Moglicherweise synchronisieren aktuelle LCD-TFT-Flachbildschirme auf diese niedrige Frequenz, denn die haben eigentlich keinen Grund fuer eine Mindestfrequenz.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"MaWin" schrieb

das klinkt logisch. Mal angenommen ich würde das ausprobieren wollen, dann bräuchte ich doch immer noch ne Schaltung um das Signal für den LCD aufzubereiten. Hat jemand nen passenden Schaltplan für sowas?

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

Manfred Hauser schrieb im Beitrag ...

HSYNC an HSYNC, VSYNC an VSYNC, Signal an GRUEN, Intensity an ROT und BLAU. Ergibt historisch korrekte gruene Schrift, und weisses Highlight.

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MaWin

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Schoen... Aber Hercules hat TTL-Pegel und VGA analoge Pegel. Meinst du nicht, dass 5V am VGA-Eingang etwas viel sind?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Ein paar Widerstände lösen dieses Problem billig und effektiv.

Bleibt nur noch die niedrige Ablenkfrequenz, mit der die meisten modernen Monitore nicht klarkommen werden.

Hergen

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Hergen Lehmann

Gerrit Heitsch schrieb im Beitrag ...

Nein, TTL macht hoechstns 3.5V, an 75 Ohm sogar weniger, und es ist eh bloss 'digital' (voll an und voll aus). Zu dem kann man die Helligkeit am LCD regeln. Zumindest Hercules an Multisync-Monitor (synchronisierte ab 15 kHz) ging so problemlos.

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MaWin

...

Die alten Multisyncs waren aber noch fuer digitale Signale eingerichtet da sie neben Hercules auch noch EGA darstellen konnten. Die Eingaenge mussten also TTL-fest sein.

Das kann man von heutigen LCDs wohl kaum noch behaupten.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Genau, und darum wuerde ich um absolut auf Nummer sicher zu gehen TTL-kompatible Eingaenge (HCT) vorsehen und dann runterteilen, die HCs haben dabei den Vorteil der einigermassen definierten Pegel. Mit Scan Rate Conversion waere es natuerlich sauberer, und wie schon erwaehnt ist es auch gar nicht so schwierig (in meinem ersten Posting bezog ich mich auf die Anfrage, die danach klang, dass sowas ja aufgrund der niedrigen Anforderungen ganz einfach sein und ueberall rumliegen muesste) Wenn man etwas Geduld mitrbingt, sollte sich sowas aber recht einfach aufbauen lassen.

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Stefan Huebner

Hallo Zusammen,

erst mal ein recht herzliches Dankeschön an all die fleißigen Poster hier.

Es wurde ja nun viel geschrieben, doch wirklich schlauer geworden bin ich aus der Sache nicht. Wenn ich nun nen LCD-Bildschirm an das Teil hänge so wie MaWin das beschrieben hat, raucht mir das Ding denn dann nun ab oder nicht? Und wenn ja, was genau kann ich denn nun dagegen machen?

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

Manfred Hauser schrieb im Beitrag ...

Ja nun, der LCD-Monitor muss halt die 18kHz koennen. Obwohl technisch nichts dagegen spricht, haben die meisten Computer-TFTs 30-60kHz, die besseren bis 85kHz. Bei viele steht auch keine untere Frequenz dabei, aber deshalb wuerde ich mitch nicht darauf verlassen, das sie keine untere Freqeunz haben. Einen hab ich mit 24-60kHz gefunden. Beamer koennen jedoch meist 15kHz bis 60kHz, daran sieht man ds es technisch kein Problem ist, es gibt bei Computermonitoren halt bloss keinen Bedarf.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Manfred Hauser schrieb:

Es wurde schon geschrieben, was Du mit den Signalleitungen aus dem Herculesanschluß machen solltest: Widerstäde zwischenschalten. Die paranoiden können dann noch eine Siliziumdiode gegen Masse schalten, so daß die 0,7 Volt Analogpegel nicht überschritten werden können.

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Mit freundlichen Grüßen
  Andreas Bockelmann
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Andreas Bockelmann

"Andreas Bockelmann" schrieb

ok, mit der Aussage kann ich was anfangen.

Danke nochmal an Alle, die sich die Mühe gemacht haben mir zu helfen.

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

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