Verstaendnisfrage: 12V Halogenlampennetzteil Leerlaufspannung

Hallo,

kann mir als relativ unbedarftem Bastler jemand erklaeren, warum bei vielen 12V Schaltnetzteilen fuer Halogenbeleuchtung ohne Last keine Spannung am Ausgang anliegt? Warum braucht man eine bestimmte Mindestlast, um die 12V zu bekommen?

Haette fast ein voellig intaktes Netzteil entsorgt, weil auch bei Belastung mit einem Laempchen 12V/5W keine Spannung anlag. Mit Lampen ab 20W lief es dann aber prima :-/

Schaltnetzteile sind fuer mich irgendwie Voodoo, ich stamme noch aus der Zeit der Kupfertrafos und Laengsregler, entschuldigt daher bitte meine vielleicht dumme Frage ;o)

Ciao Gerhard W.

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Gerhard Waler
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Gerhard Waler schrieb:

Hallo,

Schaltnetzteile brauchen sehr oft eine bestimmte Mindestlast um zu=20 funktionieren. Denn die Energie die auf der Prim=E4rseite in den=20 Wandlertrafo gesteckt wird muss auch sekund=E4r wieder raus, die Impulse =

k=F6nnen nicht beliebig kurz sein, so schnell schaltet der Transistor=20 nicht. Wenn die Energie aber sekund=E4r nicht verbraucht wird kann die=20 Spannung zu hoch werden. Die Schutzschaltung im Schaltnetzteil schaut beim Einschalten mal kurz=20 nach ob gen=FCgend Last da ist, wenn nicht wird gleich wieder=20 abgeschaltet. Manche h=F6rt man ganz leise ticken wenn sie immer wieder=20 mal nachschauen ob Last da ist.

Bye

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Uwe Hercksen

Du solltest mal drauf achten, wieviel Spannung anliegt, wenn du ein

200W-Netzteil mit 20W belastest. Sollten ja 12V sein, aber viele Netzteile liefern dann zu viel Spannung, je nachdem wo der beschriebene "Zuviel Spannung Ich schalte jetzt aus"-Mechanismus ist, kannst du da auch 14V durch deine Halogenlampen jagen. Das mögen die garnicht lange.

Thomas

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gnuPG key: 0x012CF58B
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Thomas =?ISO-8859-15?Q?M=FClle

Netzteile

"Zuviel

14V

Obwohl es gar nicht ohne ist diese Spannung zu messen. Ohne True RMS Multimeter, misst man wohl Mist.

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Dan Oprisan

Ja. vor allem bei der Schaltfrequenz!

Die wohl einfachste (und gar nicht so schlechte) Lösung ist, eine baugleiche Halogenlampe an einem Referenznetzteil auf gleiche Helligkeit zu trimmen und dessen Spannung messen. Das ist faktisch True RMS.

5% Unterschied sind auf die Tour völlig mühelos zu erkennen.

Marcel

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=?ISO-8859-15?Q?Marcel_M=FClle

Bei der Verwendung von PC-Schaltnetzteilen für andere Zwecke liest man ähnliches. Ich hab gestern allerdings etwas für mich komisches bemerkt:

Neues ATX 400W Netzteil. liefert auch ohne Last 5V/12V , die 12V ist aber stark lastabhängig, bei 5A schon unter 11V. Wenn ich dann einen

10Ohm an die 5V Leitung klemme (war der Mindestwiderstand bei einem AT-Netzteil), sieht die Sache viel besser aus.

RK

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Reinhard Kopka

11V! Da haben sie die Fensterdiskriminatoren gespart. Normalerweise sollte das Netzteil unter diesen Bedingungen sofort ausschalten. Das spricht nicht gerade für das Netzteil.

Marcel

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=?ISO-8859-1?Q?Marcel_M=FCller

Marcel Müller schrieb:

bei 12V sind bis zu 10% Toleranz erlaubt, ein Betrieb ohne Last auf 5V ist normal auch nicht spezifiziert. MMn alles in Ordnung.

Martin

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Martin Lenz

Marcel Müller schrieb:

Man kann diese Methode mittels "Fettfleckphotometer" noch genauer machen. Man positioniert die beiden Lampen nebeneinander, genau dazwischen ein Blatt weißes Schreibpapier mit einem großen Fettfleck (farbloses Fett/Öl) drauf. Ohne zusätzliches Licht ist der Fettfleck nur dann nicht mehr zu sehen, wenn die beiden Lampen gleich hell sind.

Martin

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Martin Lenz

Martin Lenz:

Ich liebe Low Tech ;o)

Danke an alle fuer die Antworten!

Ciao Gerhard W.

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Gerhard Waler

Ja, Fettfleckphotometer ist toll, kannte ich auch nicht. Wie genau ist das ungefähr? Genauer als das menschliche Auge? Sehr viel genauer als das menschliche Auge? Genauer als ein billigphotometer?

Thomas

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Thomas =?ISO-8859-15?Q?M=FClle

Genauer als das menschliche Auge beim direkten Draufschaun auf die Lampen auf jeden Fall. Wenn du die beiden Lampen in einen genügend großen Abstand aufstellst, den Raum abdunkelst, ... und natürlich genau die Abstände misst, bekommst du ne ziemlich "genaue" Messung. Du kannst immer nur Verhältnisse zwischen den beiden den Helligkeiten der beiden Lampen berechnen.

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Albert Frisch

Albert Frisch schrieb:

...oder halt den Abgleich auf gleiche Helligkeit (wie bei einer Meßbrücke :-) ) durchführen. Ich habe mal gehört, daß man 6bit Graustufen noch unterscheiden kann und 8bit nicht mehr. d.h. irgendwo zw. 1/64 und 1/256 liegt die Auflösungsgrenze der Methode.

Martin

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Martin Lenz

Helligkeit != Spannung.

In erster Näherung ist Helligkeit = Spannung ^2 Das verdoppelt die Auflösung in der Umgebung der Nennspannung.

Dazu kommt aber die Änderung der Farbtemperatur, dadurch ändert sich auch der optische Wirkungsgrad der Birne. Zudem kommt die Farbänderung als Erkennungsmerkmal hinzu. Ein bißchen entgegen wirkt, daß der Widerstand des Glühfadens mit der Temperatur steigt.

Man wird also in der Praxis mit dieser einfachen Methode einen Vergleich mit deutlich unter 1% Abweichung hinbekommen.

Das hilft aber nichts, da die Fertigungstolranzen der beiden Glühbirnen den Takt angeben. :-)

Marcel

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=?ISO-8859-1?Q?Marcel_M=FCller

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