USV- und Netzstrom an einem Server

Hallo!

Bei $Kunde findet man folgenden Aufbau vor: Alle Server haben redundante Netzteile aber es ist jeweils nur eins in der USV. Auf die Frage hin warum man es mache bekommt man zu hören "das so die USV auch mal ausfallen könne."

Macht das Sinn?

Ich habe nur ein Bauchgefühl, das mir sagt, dass man das schnell abstellen sollte. Kann aber nicht genau sagen warum.

Falk D.

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kokoli
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Am Fri, 27 May 2011 13:53:27 +0200 schrieb F@lk Du_bbert:

Warum ändern? Ein Netzteil in der normalen Stromversorgung und eins in der USV sichert gegen Ausfall eines der beiden Stränge ab.

Und natürlich fallen auch USV mal aus, manche häufiger als das eigentliche Netz.

Lutz

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Lutz Schulze

Am 27.05.2011 14:02, schrieb Lutz Schulze:

Das entspricht auch meiner Erfahrung. Wenn die Akkus nicht regelmäßig geprüft werden, ist der Ausfall praktisch unausweichlich.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Am 27.05.2011 14:14, schrieb Stefan Brröring:

Was natürlich wenig mit dem Fall einer defekten USV zu tun hat, aber auch das kommt oft genug vor.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Stefan Brröring :

Da Freitag ist: erinnert mich an einen Bekannten, der mal bei der Bahn USV's repariert hat. Und zwar richtig Große. Eines Tages war die USV im Keller des Hauptbahnhofs tot. Nichts ging mehr, kein Verkauf von Fahrkarten, weder am Automaten noch am Schalter usw.; war jedenfalls landunter. Er stellte fest USV nicht reparierbar, Ersatzteil erst irgendwann am nächsten Tag verfügbar. Er hat dann was gemacht, wofür ihn sein Chef am nächsten Tag streng verwarnt hat, da es etwas unzulässig ist: Er hatte die USV überbrückt (Kabel vom Eingang zum Ausgang der USV gezogen), der Bahnhof lief dann direkt am Netz und oben waren alle glücklich.

M.

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Matthias Weingart

Lutz Schulze schrieb:

Eben!

Bei redundanten Netzteilen sollte man auch die USV redundant halten. Ist nur eine USV vorhanden, bringt es wenig, diese redundant an redundante Netzteile anzuschließen. In diesem Fall schließt man ein Netzteil direkt ans Netz und eines über USV.

Wer ein redundantes Netzteilpaar an eine USV anschließt hat den Sinn der redundanten Netzteile nicht verstanden.

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Andreas Bockelmann

snipped-for-privacy@pentax.boerde.de on Fri, 27 May 2011 12:23:45 +0000 (UTC):

Dafür gäbe es dort einen Schalter und alle mittelgroßen USVen, die ich so kenne haben einen internen Bypass.

Falk D.

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kokoli

hatten wir auch mal, allerdings war unsere USV (auch 100kW Klasse) eine Nummer schlauer und hat bei Ausfall der Ausgangsspannung per automatisch abfallendem Schütz auf Bypass geschaltet. Solange die Stützzeit der Servernetzteile reicht, merkt man davon erst mal nichts.

Warum sollte das nicht zulässig sein? Die Geräte sind doch für den Betrieb am Netz zugelassen. Solange er dabei den USV Ausgang abklemmt und nicht rückwärts Strom einspeist, sehe ich da kein Problem.

Marcel

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Marcel Müller

snipped-for-privacy@netzwerkseite.de on Fri, 27 May 2011 14:02:14 +0200:

Mittlerweile hat sich der USV-Ober-Heini gemeldet. Mit den marktüblichen USVen und Servernetzteilen geht es nicht so einfach. Wenn man es so schalten will muss die Unterverteilung hinter der USV einen Groundlift aufweisen oder ein statischer Umschalter nachgerüstet werden.

Und zwar kommt das Problem, wenn nach Ausfall das Netz wieder eingerückt wird und die USV bzw. vor allem der Diesel nicht mehr synchron laufen. Bei mehr als 120° Differenz gibt es dann statt 400V halt mehr und das führt im günstigen Fall dazu, dass ein Netzteil aussteigt.

Im Betrieb gibt es keine Probleme, solange zwischen Ausgang der USV und dem Netz keine also zu großen Differenzen aufweisen. In Sachen Verfügbarkeit: Eine gewartete StandBy-USV hat schon sechs neunen bei der Verfügbarkeit. Mit einer zweiten USV sind es gerade mal eine mehr.

Falk D.

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kokoli

Am Fri, 27 May 2011 14:59:56 +0200 schrieb Andreas Bockelmann:

Das halte ich allerdings eher für eine Ausnahme nach dem was ich in einer Menge Serverräume sah.

Ausfallsicherer wird das Gesamtkonstrukt dadurch auch nicht unbedingt mehr.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Ich hätte jetzt erwartet, dass die Kleinspannungsseite der Netzteile parallel hängt. Da wären Phasen- und Frequenzverschiebungen zwischen den Netzspannungen doch egal.

Gruß Henning

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Henning Paul

F@lk Du_bbert schrieb:

Hallo,

was kann alles ausfallen? Es kann das Netz ausfallen, es kann ein Netzteil ausfallen, es kann die USV ausfallen. Alle diese Fehler bewältigt der Aufbau solange nur ein einziger Ausfall auftritt. Gegen einen gleichzeitigen Ausfall von USV und Netz hilft nur eine weitere USV (mit weiteren Netzteilen für die Server). Gegen gleichzeitigen Ausfall von zwei Netzteilen am gleichen Server würden nur weitere Netzteile helfen. Wenn das Netz ausfällt und noch ein Netzteil an der USV hat der betroffene Server keinen Saft.

Vermutlich lassen die Server mehr als zwei redundante Netzteile pro Server nicht zu, wenn zwar drei redundante Netzteile möglich sind dann aber keine vier. Die Struktur mit 4 Netzteilen pro Server, je 2 an der USV und zwei am Netz wird nicht möglich sein.

Für eine genauere Analyse bräuchte man Ausfallwahrscheinlichkeiten für die USV, das Netz und die Netzteile.

Wenn die USV einen automatischen Bypass zum Netz hat, sodaß bei ausgefallener USV die Netzteile direkt am Netz hängen (falls das noch Strom liefert) könnte man zwei solche USV an die redundanten Netzteile anschließen, dann würden auch der gleichzeitige Ausfall einer USV und eines Netzteils an der anderen USV bewältigt, das Netz darf dann aber nicht auch noch ausfallen.

Bye

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Uwe Hercksen

snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de on Fri, 27 May 2011 16:10:00 +0200:

APC White-Paper 48

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kokoli

F@lk Du_bbert schrieb:

Hallo,

aber bei 180 ° Differenz sind es statt 400 V halt maximal 460 V, bei +

10 % auf beiden Seiten eben 506 V. Aber diese Spannungen treten doch nicht innerhalb eines Netzteils auf.

Bye

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Uwe Hercksen

Das war vermutlich gegen die Zentrale Dienstvorschrift. Wenn darin steht dass das nicht geht dann hat das gefaelligst auch nicht zu funktionieren :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de on Fri, 27 May 2011 16:16:51 +0200:

Zumindest bei den kleinen Zippy steht explizit im Manual, dass man die

3-fach Netzteile nur von der selben Phase betreiben darf. Ich tippe mal, dass die Teile nur eine gewisse Spannung abkönnen, zumal DC-GND auf PE liegt und Primär und Sekundär zumindest kapazitiv gekoppelt sind.

Falk D.

Reply to
kokoli

Uwe Hercksen :

Man löst das Problem, indem man da ein zweites Rechenzentrum als Redundanz vorhält. Andres Land, andres Stromnetz, andre Vulkane und Erdbeben... ;-).

M.

Reply to
Matthias Weingart

snipped-for-privacy@pentax.boerde.de on Fri, 27 May 2011 14:33:03 +0000 (UTC):

Man ja - die Piratenpartei nicht. Andres Land, andres Stromnetz, andre Vulkane und Erdbeben - andere Behörden.

SCNR

Falk D.

Reply to
kokoli

womit wir wieder einen mehr hätten, der fortan nur noch Dienst nach Vorschrift macht und dem der operative Betrieb vollkommen egal ist.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Nicht unbedingt auch das Uraltzeugs, das noch vor dem Aufkommen des Wortes USV gängig war :)

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

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