Übertragung DSL Modem <--> DSLAM analog oder digita l

Hallo zusammen,

br=E4uchte auf oben genannte Frage dringend eine einfach erkl=E4rte Anwort oder Tipps wo so etwas erkl=E4rt ist.

Mein Verst=E4ndnis aktuell von der Thematik ist, dass ein digitales Signal aus dem Netzwerk oder PC kommend am DSL Modem "aufbereitet" wird bzgl. Authentifizierung und Fehlerkorrektur und die Bits dann auf mehrer Tr=E4gersignale der verschiedenen Kan=E4le aufmoduliert werden (nach welchem Verfahren auch immer) und entsprechend am zweiten Modem im DSLAM demoduliert werden und ins komplette digital Providernetz gebridged werden.

Vielen Dank f=FCr Eure Hilfe!

Viele Gr=FC=DFe Mario

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Mario
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Es gibt keine einfache Antwort.

Gesendet wird auf beiden Seiten einer DSL-Strecke im Prinzip "digital", aber empfangen wird "analog". Dafür sorgt die begrenzte Bandbreite des Kanals und die Tatsache, daß diese möglichst vollständig ausgenutzt werden soll.

Die Empfänger bemühen sich dann mit viel digitaler Zauberei als erstes darum, aus dem empfangenen analogen Signal wieder was digitales zu machen.

So ist das übrigens nicht nur bei DSL-Strecken, sondern praktisch überall dort in der Digitaltechnik, wo die Kapazität der Übertragungskanäle voll ausgeschöpft werden soll. Also heutzutage praktisch überall, sogar im Inneren von CPUs

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Heiko Nocon

Am 29.06.2011 21:50, schrieb Mario:

Der Router bzw. die Zugangssoftware verpackt die IP-Pakete in eine PPPoE-Session (welche auch die Athentizierung beeinhaltet) und sendet PPPoE-Pakete per Ethernet an das Modem.

Das Modem besteht aus einer "Ethernet over ATM" Bridge (welche die Ethernet-Pakete in ATM verpackt) sowie dem eigentlichen Modem, welches die ATM-Pakete mit Fehlerkorrekturinformationen versieht und moduliert auf die Leitung gibt.

OFDM, QAM

Ja.

Jein. Das Providernetz basiert auf Glasfaserverbindungen, und obwohl die Vermittlungtechnik als solche digital ist, kommen auf der Faser natürlich wieder "analoge" Modulationsverfahren zum Einsatz.

Nein. Von DSLAM aus geht es erstmal per ATM weiter zum Breitband-POP (Access Concentrator). Erst dort werden die vom Modem erzeugten ATM-Pakete ausgepackt, die PPPoE-Session terminiert, die Authentifizierung überprüft, und schliesslich die IP-Pakete ins Internet geroutet.

Gebridged wird auf dieser Seite üblicherweise *nicht*, weil sich die Teilnehmer auf Ethernet-Ebene gerade nicht gegenseitig sehen sollen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Beginne mit dem Wiki-Artikel zum OSI-Modell. Dort ist erklärt, was in der Schicht 1 passiert und was in Schicht 2.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

X-No-Archive: Yes Am 29.06.2011 22:34, schrieb Hergen Lehmann:

Wird hier nicht mit FSK gearbeitet, wo es lange nur wenige nutzbare Quantisierungsstufen gab oder haben sich hier in der letzten Zeit große Änderungen ergeben? (um die 231THz und 193THz?)

Ich kann mir PCM auch sehr gut vorstellen.

Wie kann man sehr hohe Frequenzen (ab 100THz) analog modulieren? (Tante Google half mir schon weiter aber ... was ist mit der in der Schule so hoch gepriesenen Frequenz- stabilität der Sender im Bereich ab 100THz, die zumindest dafür reichte anhand der Bindungsgitter die Frequenz auszurechnen)

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Stefan Engler

Anwort

Ich antworte da jetzt mal ganz polemisch: Die elektrischen Signale selbst sind immer analog. Digital wird das Ganze erst durch Diskretisierung/Quantisierung. Und selbst wenn das Modulationsverfahren "bin=C3=A4r" ist, z.B. Manchesterkodierung, kann man doch immer mit entsprechendem Foo eine kontinuierliche Sache daraus machen. Die Manchesterkodierung z.B. ist eine PSK eines Rechtecksignals, welches man aber durch eine Reihe Harmonischer approximieren kann; bei idealem Leitungsverhalten unendlich, durch die begrenzte Bandbreite aber mit entsprechendem Tiefpassverhalten eine endliche Reihe; so betrachtet sieht man auch gleich wo das vermehrte Ringing bei Fehlanpassung herkommt.

Gerade digitale Hochbandbreiten-Kommunikation ist immer auch hohe Analog-Kunst, auch innerhalb des Ger=C3=A4ts. Sieh Dir doch nur mal PCI-E oder USB-3 an; da gibt es nicht nur Logik-Level und Timings, da muss auch das analoge HF-Verhalten sehr genau eingehalten werden.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Am 29.06.2011 23:55, schrieb Stefan Engler:

[Modulation auf Glasfaser]

Wikipedia spricht von Amplituden- und Phasenmodulation, letztere über einen Mach-Zehnder-Modulator. Zusätzlich bei hohen Datenraten WDM.

Wie du eine Laserdiode frequenzmodulieren willst, ist mir unklar ;)

Bei niedrigen Datenraten denkbar. Aber auch da kommt auf der Empfängerseite irgendwelcher Matsch an, der erst einmal "analog" aufbereitet werden muss.

man laser.

Hergen

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Hergen Lehmann

Was hat die begrenzte Bandbreite mait "digital" und "analog" zu tun?

Erzähl mal.

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Detlef Bosau

Ich antworte noch polemischer: Wie wir seit dem frühen letzten Jahrhundert wissen, sind die elektrischen Signale mitnichten digital, sondern analog, schliesslich handelt es sich um einzelne Elektronen, die da hin und her wandern. Wobei ihre Wechselwirkung durch einzelne Photonen vermittelt wird.

Aber das ist natürlich eine viel feiner Auflösung als das, was die übertragenen Digitalsignale darstellen, deswegen fällt das im allgemeinen nicht auf.

-is

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Ignatios Souvatzis

Hallo, Ignatios,

Du meintest am 30.06.11:

Also abzählbar. Also digital.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Ungefähr so ein Deppengeschwätz war zu erwarten.

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Detlef Bosau

Ich antworte noch polemischer: Wie wir seit dem frühen letzten Jahrhundert wissen, sind die elektrischen Signale mitnichten analog, sondern digital, schliesslich handelt es sich um einzelne Elektronen, die da hin und her wandern. Wobei ihre Wechselwirkung durch einzelne Photonen vermittelt wird.

Aber das ist natürlich eine viel feiner Auflösung als das, was die übertragenen Digitalsignale darstellen, deswegen fällt das im allgemeinen nicht auf.

-is

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Ignatios Souvatzis

Ja, meinte ich doch. Vertippt. MEA MAXIMA CVLPA

-is

--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
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Ignatios Souvatzis

... und daher kommt es nicht mal auf die Elektronen an, sondern auf die Energieportionen, die sie übertragen können, also auf die Plancksche Konstante. man quantencomputer. Da die von der Frequenz (also der deBroglie-Welle) abhängt, und man für die Spannung noch keine Quantelung entdeckt hat, AFAIK, wäre die dann analog.

Noch nicht. Immerhin kann man schon verschränkte Elektronenpaare zur Info-Übermittlung benutzen. Wenn man das irgendwann mal kaufen kann... Dann gibts das PPPoPP (over Planck Protocol).

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Bored of your monitor? Drill here ->[ ]
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Gernot Zander

Da ist alles analog, auch der Sender - es werden halt digitale Daten transportiert, aber die werden erst im Auge des Betrachters per Definition dazu.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Streng genommen schon, denn auch der Sender hat natürlich nur eine endliche Bandbreite.

Aber wenn man so strenge Maßstäbe anlegt, dann gibt es überhaupt garkeine Digitaltechnik, denn es gibt keine unendlichen Bandbreiten und damit niemals wirklich abzählbare Zustände.

Der Punkt, auf den es hinausläuft ist also: ab welchem SNR ist man bereit, das Signal als Menge abzählbarer Zustände zu betrachten. Das ist weniger eine Interpretations- als vielmehr eine Definitionsfrage.

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Heiko Nocon

"Detlef Bosau" schrieb

Und Du, Detlef springst nach dem Deppenstöckchen° Toller Facihnformatiker°

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Armin Wolf

Ich weiß nicht, wer Dir den Unsinn mit der begrenzten Bandbreite eingeredet hat, der ist hier nicht wichtig.

Ich denke, Ralph das den entscheidenden Punkt formuliert:

Und da ist auch die SNR völlig belanglos.

Entscheidend ist, daß der Empfänger wohlunterscheidbare Symbole im Signal identifziert. Es besteht beim Sender und beim Empfänger eine Übereinkunft, wie die wohlunterscheidbaren Symbole aussehen - und erst dadurch wird die ganze Sache digital.

Daß das Signal auf der Strecke gestört wird, kann dazu führen, daß ein Empfänger bei der Zuordnung des physischen Signals zu einem Symbol einen Fehler macht.

"Digital", oder synonym "Diskret", was den Sachverhalt eigentlich sauberer trift, vor allem dann, wenn zu wohlunterschiedenen Symbolen auch noch diskrete Zeitpunkte kommen, ist also letztlich immer eine Übereinkunft zwischen Sender und Empfänger.

Konkret also, da wird es wieder genügend Einwände von "Experten" geben, von einem äußeren Beobachter gar nicht zwingend als solches erkennbar. Bzw. von "analog" unterscheidbar - was natürlich auch nichts anderes ist als eine Übereinkunft zwischen Sender und Empfänger.

Der Begriff Modem ist hier bei DSL Käse, denn da wird überhaupt nichts "moduliert".

Reply to
Detlef Bosau

Moin!

Das ist nicht ganz korrekt. Mach-Zehnder-Modulatoren nutzen Phasenmodulatoren in einem oder beiden Zweigen eines Interferometers zur Amplitudenmodulation.

Es gibt allerdings Mach-Zehnder-Modulatoren und weitere Phasenmodulatoren zusammen in einem Gehäuse, dann kann man gleich QAM, QPSK usw machen.

Über den Diodenstrom (~1 GHz/mA), ist aber zur Datenübertragung nicht sinnvoll. Das ist einer der Gründe, warum man lieber extern moduliert (und daß ein Mach-Zehnder viel schneller ist, >10 GHz). Wollte man AM über den Diodenstrom machen, und der Laser macht dabei -zig GHz FM zusätzlich zu den AM-Seitenbändern, dann kann man nicht mehr so viele Kanäle (Laser) unterschiedlicher Wellenlänge nebeneinander stapeln (DWDM, dense wavelength division multiplex, 50 GHz Kanalraster).

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Am 01.07.2011 01:08, schrieb Detlef Bosau:

Das ist eine mögliche Definition. Allerdings bedarf wohl auch die noch einer Verfeinerung.

Nehmen wir mal ein geradezu klassisch analoges Medium, z.B. UKW-Rundfunk, und schauen uns dessen moderne Implementierung an: das sind dann Sender mit vollständig digitaler Synthese und Empfänger, die das Antennensignal nach grober Bandpass-Filterung direkt auf einen A/D-Wandler geben und per DSP weiter verarbeiten. Das unterscheidet sich in nichts (ausser dem genauen Wortlaut der "Übereinkunft" und der akzeptieren Fehlerrate) von dem, was bei einer DSL-Strecke passiert...

Und warum trägt dann die verwendete QAM das Wörtchen "Modulation" sogar im Namen?

Hergen

Reply to
Hergen Lehmann

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