Tip gesucht AF Amp

Moin moin

ich trage mich mit dem Gedanken, auf meine alten Tage noch mal nen NF-Verstaerker zu bauen.

Als Endstufen ICs schwebt mir so ne Hybrid-Loesung vor. Was will ich? ca. 100Watt Sinus pro Kanal symetrische Spannungsversorgung Kurzschlussfest, Temeperaturfest, Knallschutz beim Einschalten

Was ich bis jetzt gefunden habe, war nur der TDA7294. Hat damit jemand Erfahrung? Lieferbar ist er aus diversen Quellen und billig obendrein.

Dann noch eine Frage: Hat schon mal jemand getaktete Netzteile fuer sowas verwendet? Ich weiss, dass da ein Problem sitzt, was die Ausgangs-Elkos anbetrifft. Kann ich an den Ausgang des Netzteil einen fetten Elko haengen, ohne dass mir beim Einschalten irgendwas um die Ohren fliegt? Sind da irgendwo Erfahrungen?

Cheerio Peter

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Peter Herttrich
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Peter Herttrich schrieb im Beitrag ...

Der TDA7294 bringt keine 100W, das ist bloss eine Datenblattangabe. So 60W bringt er real. Ebenso der LM3886. Beide sind jedoch keine Hybrid-ICs, sondern monolithisch. Fuer 100W sollten es diskrete Transistoren sein, siehe de.sci.electronics FAQ:

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Die technischen Daten der IC sind nicht unbedingt High End, aber das scheinst du auch nicht zu fordern. Beim SNT brauchst du gerade keinen fetten Elko, sondern eher eine moeglichst gute Daempfung (echter CLC Pi Filter) der hohen Schaltfrequenz, die in einem Bereich liegt, den der Audioverstaerker naemlich noch wunderbar verstaerkt, aber das SNT muss mit grossen Lastschwankungen klar kommen. Wolltest du so was selbst bauen ? Oder was fertiges nehmen ? Grosse Verstaerker (so im kW-Bereich) haben meist SNT, bei kleinen lohnt das meist nicht, das normale Musik, die 100W Spitze hat, meist keine 10W Mittelwert bringt. Daher die kleinen Kuehlkoerper und Trafos in kommerziellen Verstaerkern.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

|> Was ich bis jetzt gefunden habe, war nur der TDA7294. |> Hat damit jemand Erfahrung? Lieferbar ist er aus diversen |> Quellen und billig obendrein.

Ja, habe ich verbaut. und zwar in der Brückenschaltung aus dem Datenblatt. Damit bekommt man auch bei 8Ohm genügend Power zum Ruinieren der Ohren raus. Wenn du eine Platine machst, kann man die Entscheidung zwei getrennte Amps/BrückenAmp mit drei Drahtbrücken erledigen. Wichtig ist die Kühlung, das ist IMO die einzige Schwachstelle. Also nicht am Kühlkörper sparen. Ansonsten ist das Teil unkaputtbar, ich habe schon Überstrom (unfreiwillig) und Übertemperaturtests gemacht. Auch zum Schwingen habe ich es noch nicht gebracht, ein Ausgangsfilter braucht man auch nicht. Klanglich braucht er sich nicht zu verstecken, das Rauschen ist fast unhörbar. Und der Preis ist auch noch konkurrenzlos...

BTW: Da das ja quasi "echte" Leistungsopamps sind, kann man auch die üblichen OP-Schaltungen damit zu machen. Ganz gut geht zB. der einfache Differenzverstärker, da brauchts nur 2 oder 3 Widerstände mehr, dafür ist dann der Eingang "floating", d.h. nicht mehr massebezogen. Damit ist man ALLE Masseführungsprobleme los, die einem sonst das NF-Signal versauen. Kann ich echt nur empfehlen...

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Georg Acher

|> > Aber das ist eh ne Roehre :-) |> |> Das passt ja hübsch zusammen, Röhrenvorstufe und monolithischer |> Endverstärker.:-)

Beim TDA7294 aber mit MOSFET-Endstufe, also die mit den "guten" Klirrfaktoren ;-)

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Georg Acher

Peter Herttrich schrieb:

hallo,

wenn du den tda7294 nimmst : lass genügend sicherheitsabstand zur maximalen versorgungsspannung von +/- 40V ! ich habe den mal in einer schaltung mit +/- 38V verbaut, und nachdem es zwei von den dingern zerlegt hat, die versorgungsspannung dann abgesenkt... :(

mfg vincent b.

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Vincent Boschet

Peter Herttrich wrote in news:bu5tli$8mh$ snipped-for-privacy@news.rz.uni-karlsruhe.de:

wie von anderen schon gesagt, lieber nicht

ja, hat mir sehr gut gefallen, deutlich besser als andere IC-Verstärker, noch besser sind aber 2 oder 3 TDA7293 parallel, was mehr Leistung (höhere Betriebsspannung erlaubt), niedrigere Lastwiderstände und eine entspanntere Kühlung erlaubt. (siehe

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und amp51ref2.html)

Als Goodie finde ich den Clipping-Ausgang am TDA7293 auch ganz nett.

Als Netzteil immer Ringkern+Gleichrichter+Qulitätselkos, alles reichlich ausgelegt.

Gruß Martin

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Martin Clausen

;-)

Richtig! Das Ding ist ja DMOS. Das faellt mir jetzt erst auf. Hach....

Peter

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Peter Herttrich

ooooops... hm.... Im Datenblatt is das Ding mit +-45V max angegeben. Ich haette den aber eh nur mit +-40V betrieben. Womit wir schon wieder bei den geregelten Netzteilen waeren. Die Dinger haben schon ihre Berechtigung. Danke auf jeden Fall fuer den Hinweis!

Peter

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Peter Herttrich

NAK. Der TDA7294 demonstriert nur das Hauptproblem einer vollintegrier- ten Lösung: An allen Ecken und Enden muß man im Betrieb nahe an die Grenzwerte gehen. Sei es Kühlung oder Spannungsfestigkeit oder sonstwas.

Eine diskrete Endstufe macht vieles einfacher. MOSFETs mit geeigneten Daten sind spottbillig. Kühlung vereinfacht sich. Reparatur ist möglich.

XL

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Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
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Axel Schwenke

Axel Schwenke schrieb:

Die sind aber auch deutlich größer, der Aufbau ist schwieriger, und dürften ohne Relais am Ausgang nicht zu betrieben sein.

Beim Einschalten eines Verstärkers mit TDA7294 hört man im Lautsprecher wirklich nichts, Eingänge für Mute und Standby sind vorhanden.

Kostenpunkt 5,20 Euro, die gesamte Endstufe als höchstens 10 Euro, das ist mit diskretem Aufbau nicht zu schaffen.

Ich habe die Dinger in meinen Aktivboxen eingesetzt und kann nicht klagen.

Gruß, Rainer

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Dr. Rainer Meergans

Ja. Ob das allerdings neben korrekt dimensioniertem Netzteil und Kühlkörpern noch auffällt?

Kommt auf die Erfahrung an, die man schon hat (oder nicht :-) Vermutlich ist das aber wirklich das Killerargument. Wer hat heute schon noch Zeit, etwas richtig zu machen...

Will man sowieso. Ich *liebe* meine Lautsprecher und mir gefällt der Gedanke, daß die nach einen unerwarteten Frühableben der Endstufe noch funktionieren. Daß dieses Relais einen eventuellen Plopp gleich mit killt, ist ein Bonbon oben drauf.

BTW, was macht dein TDA, wenn die Netzspannung weg ist? (erboster Nachbar spielt an Hauptsicherung, Idiot stolpert über Netzkabel, etc. pp) Mein Relais fällt nach ca. 10ms ab.

Ich mag jetzt nicht nachrechnen, aber mehr als EUR 20,- gibt man auch für die diskrete Endstufe nicht aus. Die Punkte Netzteil, Kühl- körper und Gehäuse kommen ja ohnehin noch dazu.

Ja, da passen die sicher ganz gut. In Aktivboxen hat man ja erstens wenig Platz und zweitens spendiert man auch jedem Band eine eigene Endstufe. Da muß man dann auch nicht so an die Grenzen gehen.

XL

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Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
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Axel Schwenke

Hallo Axel,

Hier steht eine Yamaha Endstufe, bei der die Endstufe funktioniert, nur die Schutzschaltung streikt.

10ms dürften für einen Hochtöner reichen, oder? (nur eine Vermutung)

meine TDA geht in 1ms auf Mute, ohne irgendwas von sich zu geben

TDA7293 kann man parallel schalten und sie laufen auch mit +/-42V

Gruß MArtin

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Martin Clausen

Axel Schwenke schrieb:

Oh ja !

Ich habe gerade einen MiniCrescendo Nachbau beendet, für den kommenden Subwoofer, da ich noch die MOSFETs und einen passenden Ringkerntrafo hatte. Ich baue immer auf Lochraster - in der Zeit hätte ich 4-6 Endstufen mit TDAs fertig gehabt :-)

Braucht man wirklich nicht. Fehlt eine Versorgungsspannung, schaltet das IC gleich ab. Einschaltplop gibt es eh nicht. Die Aktivboxen hier schalten sich über ein elektronisches Lastrelais automatisch ein - das erste was Du hörst ist Musik.

Allerdings macht eine einfache Überwachung der Netzspannung Sinn, damit der Muteeingang rasch zurückgesetzt wird.

Gruß, Rainer

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Dr. Rainer Meergans

Interessant, was ich hier angestossen habe. Vielen Dank fuer verschiedenen Meinungen und Tips. Nun hab ich etwas gebohrt und keinen Dealer fuer den 7293 gefunden. Die 'ueblichen' Verdaechtigen: Conrad, Farnell, RS, Buerklin, alles nix :-( Hat hier einer ne sichere Bezugsquelle? Vom Datenblatt her gefaellt mir der 7293 einen Tick besser wie der 7294. Hauptsaechlich das hoehere Betriebsspanungs- level ist da ein Argument.

Gruss Peter

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Peter Herttrich

Reichelt TDA7293 für 6.85 ...

Grusz Ing.olf

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Ingolf Pohl
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Ingolf Pohl

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