ich würde gerne wissen, was ich mir am Oszilloskop unter "single shot" vorstellen muss. Dem Begriff nach würde ich mir denken, dass es damit möglich ist, transiente Vorgänge wie eine Kondensatoraufladung festzuhalten.
Aber anscheinend ist single shot nicht gleichbedeutend mit einem digitalen Speicher - oder? Beispiel: HM205 als Analog-Oszi mit Digitalspeicher und RS232-Schnittstelle vs. HM605 mit dieser ominösen single shot - Funktion und ohne RS232
Ohne jetzt bei den genannten Modellen nachgesehen zu haben ganz allgemein:
Es gibt bei Digital-Oszis (DSO's) eine Technik nahmens Random Interleaved Sampling, die man dann anwendet, wenn der A/D-Wandler oder die nachfolgende Technik zumeist aus Kostengründen zu lahm ist, um ein Signal mit der höchsten Frequenz f mit >2f Samplerate abzutasten (wobei 4f besser als 2,1f sind ;-)
Dabei wird ein relativ schneller Sample/Hold verwendet (viel Strom hilft), der mitsamt A/D-Wandler zu zufälligen (Random) Zeitpunkten das Signal abtastet. Wenn man nun von einem *periodischen* Signal ausgeht, kann man diese Abtastpunkte aus mehreren Perioden (Interleaved) in einem Bild zusammenbauen, die Kurve dazwischen interpolieren (wenn überhaupt) und so den Nyquist austricksen.
ABER: Das funktioniert halt nur bei periodischen Signalen und eben nicht bei einzelnen Transienten.
Deshalb zählt für die echte Abtastrate zwecks Qualitätsvergleich nur, auschließlich und immer die Single Shot Abtastrate und niemals nie nicht die R.I.S. Abtastrate.
Dabei verhält sich die Single Shot Abtastrate zur R.I.S. Abtastrate ungefähr so wie die Zweikanal- Dauersinusausgangsleistung einer Audio-Endstufe zur Einkanal-Peak-Musik-Ausgangsleistung (bei gutem Wetter und Anwesenheit des Marketingfritzen ;-) derselbigen.
Aufpassen muss man noch, für wieviel Kanäle die Single Shot Abtastrate gleichzeitig gilt, es wird nämlich gerne gemultiplext.
Gruß Oliver
P.s.: Und ja, es gibt Oszis mit echten 20GS/s Single Shot auf
4 Kanälen und auch solche mit 20GS/s R.I.S. Werbesamplingrate, der Unterschied sind ca. 50000 Euro ...
Single shot erfordert einen Speicher für das einmalige Ereignis, aber der Speicher muss nicht unbedingt digital sein. Bei älteren Oszis wurde das Bild analog in der (Speicher-) Bildröhre gespeichert.
Der HM205 hat, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, keine Speicherbildröhre und gewiß keinen digitalen Speicher. Die zuvor von den Anderen genannten Optionen sind zwar Erklärungen, was man mit einem Digitalen Oszi alles machen kann, wenn man das Geld dafür ausgibt, aber Deine Frage ist damit nicht so ganz beantwortet.
Der Singleshot ist für Signale gut, die sich häufig ändern, die aber nur in _einem_ Zustand angezeigt werden sollen, weil man sonst 'Signalsuppe' auf dem Schirm hat. Du kannst das z.B. ausnutzen, wenn Du den Zustand einer Datenleitung zu einem Zeitpunkt anzeigen willst. Nachteil bei einem reinen analogen Oszi ist dabei, dass Du für diesen Zeitpunkt einen Triggerpunkt haben mußt, als ein anderes Signal, dass genau dann wechselt, wenn die Datenleitung interessant ist.
Hast Du z.B. Interessa an dem ersten in einen Baustein geschriebenen Wert, dann klemmst Du den Trigger an die /WE Leitung und die Probe an D0. Damit Du jetzt nicht alles siehst, was in den Baustein geschrieben wird, schaltest Du auf Single-Shot.
Klar ist ein Logic-Analyser, ein DSO oder sogar ein Mixed-Mode-DSO dafür einfacher. Du hast mit den letzten Beiden Geräten sogar die Möglichkeit eine ganze Zeitlang der Kommunikation mit dem fraglichen Baustein zuzusehen und das ganze nachträglich auf Signalfolgen zu untersuchen, aber der Preisbereich von 6k? bis 20k? ist nicht in jedem Hobbybudget verfügbar.
Ich glaub ihr habt die Frage mißverstanden. Mein Hameg HM605 hat auch so nen Single-Modus, also nen Ein/Aus-Schalter, der mit "Single" beschriftet ist, und einen Taster, neben dem "Reset" steht. Dieses Scope hat aber weder A/D-Wandler noch Analogspeicher!
Wenn "Single" gedrückt ist, dann ist die Triggerung ausgeschaltet. Jedes mal wenn man Reset drückt, wird genau ein einziges mal getriggert. Das ist in der Tat für Einzelereignisse gedacht (Zitat Handbuch unter "Einzelablenkung": "Einmalige Vorgänge, z.B einzelne Störimpulse oder das Bild der abklingenden Schwingung eines Resonanzkreises nach Stoßerregung, lassen sich mit einmaliger Zeitablenkung darstellen. [...] Visuell können bei einmaliger Darstellung nur relativ langsame Vorgänge beobachtet werden. In den meisten Fällen empfiehlt sich eine fotografische Registrierung."
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If Mr. Edison had thought smarter he wouldn't sweat as much.
- Nikola Tesla
Nein nein, haben sie nicht. Bei analogen Oszis mit Speicherroehre ist es genau so wie du es beschreibst, bloss kann man da die gesammte Kurve noch einige Minuten komplett am Bildschirm leuchten sehen.
| Aber anscheinend ist single shot nicht gleichbedeutend mit einem | digitalen Speicher - oder? | Beispiel: HM205 als Analog-Oszi mit Digitalspeicher und | RS232-Schnittstelle vs. HM605 mit dieser ominösen single shot - | Funktion und ohne RS232
Der Single-Modus ist _nicht_ gleichbedeutend mit einer Speicherfunktion, weder analog noch digital, es wird nix gespeichert, der Strahl läuft nur genau ein einziges mal über den Schirm. Kann ja sein, daß Analogspeicher-Oszis eine ähnliche Funktion haben, hat aber nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun.
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If Mr. Edison had thought smarter he wouldn't sweat as much.
- Nikola Tesla
Es gibt in der Tat bei reinen Analogoszis auch einen Single Shot, allerdings hat man das Problem, dass man ohne sehr langnachleuchtende Röhre, Speicherröhre oder Kamera bei schnellen Signalen nicht viel davon hat. Selbst bei der langnachleuchtenden Röhre darf man abdunkeln, die Speicherröhren waren afaik extrem aufwendig herzustellen und werden heute praktisch nicht mehr gebaut.
Ich entsinne mich an eine Konstruktion mit einer Platte voller schräggestellter Miniatur-Röhrchen zwischen Leuchtschirm und Elektronenkanone nach dem Prinzip des Fotomultipliers, aber eben tausende davon, halt mechanisch sehr aufwendig.
Es gab dann auch Ansätze nach dem Prinzip des Eimerkettenspeichers (der wurde sogar bei früheren DSO's noch genutzt, um schnelle Samplingraten handlich zu bekommen, ich hatte selber ein LeCroy Oszi, das bei 2,5GSPS zunächst analog zwischenspeicherte und dann "langsam" mit 100MSPS übernahm). Die heutige Digitaltechnik hat all diese Ansätze überholt.
Einer der schnellsten analogen speicheroszis ist der Tek 7633
MCP-Technik. Vertreter davon sind der TEK 7104 (1GHz) sowie der TEK 2467B (400MHz). Eine ereignis an der grenzfrequenz soll? bereits zu einem gut sichtbarem abbild führen.
Das ist aber nicht das, was bei einem Analogscope als Speicherbildröhre bezeichnet wurde. Diese arbeiteten mit einem zusätzlichen feinmaschigen Drahtschirm hinter dem Bildschirm. Irgendwie wurde darauf ein Teil der Ladung, die auf den Bildschirm aufgebracht wurde, gespeichert, und konnte bei passender Spannungseinstellung des Schirms wieder auf den Bildschirm gebracht werden. Ich hatte das vor paarundzwanzig Jahren in der mündlichen Prüfung. Es war immer etwas fummelig, die Spannungseinstellung für das Speicherbild hinzukriegen. War sie zu niedrig, ist es schnell verblaßt, war sie zu hoch, sind die Konturen schnell verlaufen. Mit etwas Übung konnte man es aber ganz gut hinkriegen.
Single bedeutet, im Gegensatz zur normalen Betriebsart, daß der Trigger die Zeitbasis nur einmal (single = einmal, einzeln, einfach) auslösen kann. Diese Funktion dient dazu selten auftretende Ereignisse aufzunehmen und dieses durch ein nachfolgendes Triggerereignis nicht wieder zu überschreiben. Das leuchtet bei eine Speicheroszilloskop völlig ein wobei das Speichermedium keine Rolle spielt. Bei analogen Oszilloskopen nutzt diese Funktion nur bei Beobachtung sehr langsamer Vorgänge oder aber man hat eine, zum Oszilloskop passende, Kamera. Die Belichtungszeit wird auf unendlich gestellt und nach dem Ereignis wird die Blende geschlossen.
Sicher? Das Bild wird auf jeden Fall *nicht* (wie bei anderen=20 Vektorgraphik-Ger=E4ten) einige zig mal in der Sekunde neu gezeichnet.=20 Dazu w=E4ren wohl auch weder der Rechner noch der DAC schnell genug;=20 stattdessen kann man dem Elektronenstrahl beim Zeichnen einer langen=20 Linie f=F6rmlich zuschauen. Das ganze erinnert mehr an einen Plotter als=20 an einen "normalen" Bildschirm=20
So eine Art Gitter kann man erkennen.=20
Ich glaube auch, in der Dokumentation etwas von der "bei Tektronix=20 Speicheroszilloskopen bew=E4hrten Technologie" gelesen zu haben. Aber da=20 ich die Doku nicht hier habe, kann ich mich auch irren.=20
Nicht nur das - jetzt sind's auch DECT-Telefone. Neulich kam im TV (fast Strahlungsfrei, da TFT ;) ) eine Ökotante - so wie sie im Buche steht (Was ist Shampoo?, Hanfkleidung4ever) - die ihren Nachbarn Analog-Schnurlostelefone aus dem letzten JH andrehte, da sie angst vor den "ach so gefährlichen Strahlen" hat.
Mfg
Chris (dernebeneinemangeschalteten(!!!)HandyaufNachttischschläftundimmernochlebt)
Evt. ist sie ja nur eine V-Frau und will die Gespräche abhören.
Den Stahlenschutzzaun finde ich auch prima. War gestern auf Heise.
Gestern habe ich das gefunden: (auf
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[gefährliche Stahlen]
"Aber sogar das Bundesamt für Strahlenschutz warnt Autofahrer davor, dass Beifahrer mit einem Handy ohne Außenantenne telefonieren. Die Gefahr ist groß, dass der Fahrer infolge von Konzentrationsstörungen einen Unfall verursacht."
Fand ich sehr interessant und habe beim BfS mal nachgelesen. Da heisst es aber:
"[hohe Feldstärke durch reflektion und schlechter Verbindung zur Basisstation]
Dieser Effekt kann durch die Verwendung einer Außenantenne verhindert werden. Bei Anschluss einer Außenantenne sind Personen im Fahrzeug nur sehr geringen Feldstärken ausgesetzt, die deutlich unterhalb der Intensitäten ohne Außenantenne liegen. Dadurch wird auch die Gefahr einer Beeinflussung der komplizierten Autoelektronik durch das Feld des Handys verringert."
Ich fand interessant wie man Sätze so kombiniert das der Leser meint einen Zusammenhang zu finden der dann aber natürlich nie so gemeint war.
Dochdoch, das Prinzip ist =E4hnlich wenn nicht das selbe. Der gespeicherte Bildschirminhalt konnte sogar m.W. nach wieder ausgelesen werden, wohl Vidicon-=C4hnliche Ladungsabtastung mit Elektronenstrahl.
Warscheinlicher ist, da=DF einem die nicht einstrahlfeste Sensorik den Airbag um die Ohren schie=DFt, was w=E4hrend der Fahrt auch zu sog. "Konzentrationsst=F6rungen" (=DCberraschungseffekt... ;-) f=FChren soll.
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