Re: Schneller NTC Thermistor gesucht

Hallo,

Am Fri, 20 Jun 2003 14:52:41 +0200 schrieb "Helmut Sennewald" :

> Spezifikationen: >> 1 kOhm @ 25C >> Zeitkonstante ~ 10ms in Wasser >> in Glass geschmolzen, d < 3mm, l ~ 30mm >> >> Bei Thermometrics habe ich die FastTip Serie FP gefunden. Die haben aber >eine >> sehr lange Lieferzeit, min. Bestellmenge 20 Stk und sind kosten GBP 85 >(Pfund) >> pro Stk. >> >> >> Peter Nyffeler mailto: snipped-for-privacy@phys.chem.ethz.ch >> Tel P 01 363 62 42, Tel G 01 632 43 60, Fax G 01 632 10 21 > >Hallo Peter, >ich hätte nie gedaccht, daß es so schnelle Thermistoren gibt. >Habe aber jetzt doch mal auf der Webseite von YSI nachgeschaut und >tatsächlich gibt es eine ganz bestimmte Bauform die das leistet. >Das sind natürlich keine Standardteile. Die nennen sich dort >(Micro) Bead Thermistors. Der kleinste davon mit 0.005" Durchmesser hat >eine Zeitkonstante von 0,12sec in ruhender Luft was ungefähr >10ms in Wasser entsprechen dürfte.

Stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie man so etwas montiert bekommt, ohne daß a) der Sensor wegbricht oder b) von irgendwelcher Zugluft oder mechanischer Beeinflussung weggerissen wird, von der Kontaktierung (diese soll ja das Temperaturverhalten des Thermistors möglichst wenig beeinflussen) ganz zu schweigen.

Konkret: Gesucht wird bei mir eine Temperaturmessung für Atemluft, die sehr schnell (Zeitkonstante so gering wie nur irgend möglich) auf kleinste Temperaturänderungen reagieren soll.

Die Kontaktierung eines solchen mit bloßem Auge gerade noch erkennbaren Microbead-Sensors ist mit einiger Mühe ja noch zu bewerkstelligen (z.B. Crimpen in Stahlröhrchen), aber wie bekommt man die ganze Anordnung mechanisch stabil? Ich habe zur Zeit das Problem, dass der Sensor durch den in der Meßanordnung (Beatmungsgerät) auftretenden Luftstrom nach einiger Zeit weggerissen wird und nicht wieder zuverlässig kontaktiert werden kann. "Verkleiden" der Anschlußdrähte mit Epoxydharz stabilisiert zwar die Drähte, hilft aber nicht lange gegen das Wegreißen.

Über jeden Tip würde ich mich riesig freuen, denn leider sind diese Microbeads nicht billig, und deshalb sollten sie schon die Meßreihen überdauern.

Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe und beste Grüße

Gerd

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Gerd Roethig
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Nur als Anmerkung am Rande: man kann "langsame" Sensoren auch elektronisch beschleunigen, indem man das Signal differenziert, verstärkt und auf das Originalsignal mischt. Zu dem Thema las ich vor

15-20 Jahren einen interessanten Artikel, IIRC in der Elrad. Vielleicht läßt sich dazu auch was im Netz finden.

Gruß, Michael

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Michael Hofmann

Wird in der Literatur häufiger beschrieben. Z.B. in Weichert "Temperaturmessung in der Technik" Lexika-Verlag 1976 im Kapitel: Böhmer "Das Zeitverhalten von Temperaturmeßfühlern"

Macke ist jedoch:

  • der Hochpaß müsste eigentlich exakt umgekehrtes Verhalten wie der Sensor haben. Analogschaltung hat das nur näherungsweise. Mit Mikroprozessor kann man natürlich genauer modellieren.
  • Differenzierer verstärkt auch Rauschen. D.h. man ist zwar schneller aber ungenauer.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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