OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

Ich soll meine Gehaltsvorstellungen mitschicken. ` Um mal Han Solo zu zitieren: "Ich kann mir ne ganze Menge vorstellen". Im Ernst, sollte solch eine Frage beantwortet werden?

Ich hab irgendwo was von 65-85T Euro/Jahr gelesen, was ich doch schon seit

Um genau zu sein, zB bei Vodafone sind die Anforderungsprofile "angenehm"

bei so'ner Stelle? Wenn ich so um die 3.500Euro pro Monat im Auge hab? (und nicht mal genau deren wirklichen Anforderungen kenne!)

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J. Oppermann
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Moeglichst nicht sofort und nicht beim Bewerbungsschreiben.

Ich weiss aber, dass die meisten Arbeitgeber bei dieser Frage nicht locker lassen. Zuerst will man ja aber zu einem Vorstellungsgespraech eingeladen werden. Deswegen wird in manchen Berwerbungshelfern geraten, sein aktuelles Gehalt zu nennen und nicht die Gehaltsvorstellung (z.B. "Ueber meine Gehaltsvorstellungen wuerde ich gerne persoenlich sprechen. Mein derzeitiges Gehalt betraegt xxkEur p.a.") Jeder wird verstehen, dass man sich spaetestens nach der Einarbeitungszeit etwa dort wiederfinden moechte. Das geht natuerlich nicht, wenn man es auch akzeptieren kann, dass das neue Gehalt deutlich niedriger ist. (oder deutlich hoeher sein soll)

M.W.

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Mathias Weierganz

Naja, der Vergleich hinkt dann wohl doch etwas sehr. Der Elektriker kommt ja nich vor Ort um zu schauen ob ihm die Umgebung angenehm erscheint, sondern um abzuschätzen was denn der Arbeitsauftrag 'Ich brauche an dieser und jeder Wand noch eine Steckdose' denn nun wirklich an Arbeitzeit und Material bedeutet. Im Falle einer Bewerbung ist das Material aber = 0 und der Arbeitsaufwand durch die wöchentliche Arbeitszeit bereits vorgegeben, von daher fallen genau die Punkte die beim Elektriker die Gesamtkosten bestimmen hier weg.

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Carsten Schaudel

Simmt so nicht ganz. Es kann z.B. sein, dass der Arbeitgeber regel- mässige Dienstreisen erwartet, das kommt oft erst beim Bewerbungs- termin heraus. Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht. Ausserdem gibt es Firmen, in denen dank starker Gewerkschaft im Mittel wirklich nur 35-40 Stunden gearbeitet wird und Ausnahmen nur selten genehmigt werden. In anderen Firmen arbeitet man zwar offiziell 40 Stunden, aber im Endeffekt wird deutlich mehr verlangt, bei Programmierern z.B. auch dass sie dringende Sachen abends zu hause erledigen und sich auch selbst weiterbilden. Sowas mag für viele ok sein, sofern die Kohle entsprechend rüberkommt.

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Erik Hermann

Es mag schon sein, dass das für den Häuslebauer ein Grund ist, mehr zu verlangen. Aber für den potentiellen Arbeitgeber bestimmt kein Grund, mehr zu bezahlen. Und im Vorstellungsgespräch würde ich erst recht nicht auf den (bevorstehenden) Hausbau hinweisen, da allgemein angenommen wird, dass diese Leute gerade alles mögliche im Kopf haben, nur nicht die (bezahlte) Arbeit.

Der Verhandlungsspielraum eines Bewerbers ist normalerweise gering. Der Gehaltsrahmen für eine offene Position steht (vor allem bei größeren Firmen) fest - dabei gibt es geringe Abweichmöglichkeiten je nach Arbeitsmarktsituation, Kenntnissen des Bewerbers etc. Die Frage nach der Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster Linie dazu, zu teure Bewerber (die eben nicht ins Schema passen und daher sowieso nicht eingestellt würden) erst gar nicht einzuladen. Das spart beiden Seiten Zeit und Kosten.

Wer etwas zu verkaufen hat (hier der Bewerber), der nennt seine Preisvorstellung. Verhandelt wird auf dieser Basis. Wenn eine Firma in einer Anzeige also nach der Gehaltsvorstellung fragt, dann nennt man die auch in der Bewerbung. Anhaltspunkte gibt es genügend (z.B. VDI-Gehaltsreports, individuelle Bewerbungs- und Einkommensanalysen).

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

kommt ja

Er verbringt an dem Ort ja auch nicht die n=E4chsten Jahre, sondern nur ein paar Tage. Da ist das auch relativ egal.

jeder

Arbeitsaufwand

fallen

weg.

In den wenigsten Stellenanzeigen steht die w=F6chentliche Arbeitszeit drin. Es steht auch in den wenigsten F=E4llen konkret drin, was genau und wieviel gemacht werden soll. Und die ganzen Sonderregelungen (z.B. bzgl. =DCberstunden, Dienstreisen etc.) stehen da auch nicht drin - dabei sind das Dinge, die von Unternehmen zu Unternehmen sehr verschieden gehandhabt werden und durchaus einen Einfluss auf das Gehalt haben.

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning

Der Teil ist leicht abgehandelt: wenn es kein Gehalt einer Firma bei der man unmittelbar zuvor beschäftigt war gibt ( geht ja auch aus Lebenslauf hervor ) dann gibts halt keinen festen Ausgangspunkt und man schreibt nichts dazu rein.

Schön, dann zahlen sie a) mies und b) haben waschkörbeweise Bewerbungsschreiben von Arbeitslosen auf ihre Anzeige. Heutzutage können sich Firmen Ings als Sachbearbeiter halten: es gibt sie inzwischen arbeitslos zum schweinefüttern.

a) Ich würde Antwort auf Anzeige nur dann empfehlen, a) wenn die geforderte Qualifikation so speziell ist und so zu einem paßt, daß man aus der Menge Bewerbungsschreiben die die Firma zwangsläufig erhält tatsächlich hervorsticht. b) was die Firma zahlt geht bekanntlich ca. aus der Größe der Anzeige hervor. Allzukleinen Kleinkram sollte man ignorieren, selbst wenn er inhaltlich interessant klingt. Man hat schliesslich vor für Geld zu arbeiten. c) da Anzeige in großer Tageszeitung Geld kostet, will der Laden vermutlich tatsächlich und kurzfristig jemand einstellen. Zumindest wenn konkretes Anforderungsprofil vorliegt und es sich nicht um routinemässige Beschäftigungs- therapie für die Personalabteilung handelt. Das ist der positivste Aspekt an Anzeigen, irgendwelche offenen Stellen beim Arbeitsamt sind meist dummies.

b) Ich würde generell blinde Bewerbung bei grösseren, aber doch recht unbekannten Mittelständlern in der regionalen Umgebung empfehlen. Über die muß man sich aber vorher genauer informieren was sie so treiben.

c) ich würde zeitversetztes Nachfassen auf Anzeigen in Tageszeitungen empfehlen: wenn eine Firma wächst, dann hat sie ein halbes Jahr nach einer Anzeige eventuell schonwieder Bedarf. Da kann man dann mit blinder Bewerbung guten Zeitpunkt erwischen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hab ich für Entwickler nicht so in Erinnerung: wenn das vorherige Gehalt des Bewerbers höher war als der neue Arbeitgeber einkalkuliert hatte, der Entwicklungschef aber nach Gespräch genau den Bewerber wollte wurde die Kröte geschluckt. Allerdings haben da Gehalts- vorstellung, Paßfotos usw. ohnehin im Bewerbungsschreiben gefehlt. Der "Gehaltsrahmen" ist nur für austauschbare Leute wo das Arbeits- amt beliebig Nachschub liefert wirklich bindend. Ansonsten lässt man sich gute Leute wegen ein paar EUR nicht entgehen.

Wenn die Stellenbeschreibung einen qualifizierten Spezialisten will, dann ist nur jemand glaubwürdig der seinen Preis kennt.

Fragen dürfen sie ja. Ob man was in die Bewerbung reinschreibt ist Sache des Bewerbers.

Phantasiezahlen die meist zu hoch liegen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

zu

mehr

Ich sehe schon einen Unterschied darin, ob ich meine T=E4tigkeit zu 99% vor Ort erledige oder zu 99% auf irgendwelchen Reisen bin und deshalb ein Familienleben und soziales Umfeld vergessen kann.

Sonst k=F6nnte man ja auch sagen, bei Rufbereitschaft oder gar Bereitschaftsdienst m=FCsse man gar nix bezahlen.

Du meinst so, wie die Fertighausfirmen? Basispreis 10.000 EUR, Abbildung mit Extras. Und dann hinterher wegen den abgebildeten Extras nochmal 90.000EUR draufschlagen? :->

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning

Das erscheint mir aus Verhandlungssicht, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich unklug zu sein. Ein guter Kaufmann wird Dir auch nicht verraten, zu welchem Preis er seine Produkte einkauft. Entscheidend ist der "Verkaufspreis". Entweder man wird sich einig oder eben nicht.

Sicher, nur als Bewerber möchte ich mich dort nicht wiederfinden. Warum sollte ich das Unternehmen wechseln, wenn sich das finanziell nicht lohnt?

Eben. IHMO eine ziemlich blöde Idee.

Nebeibei frage ich mich allerdings auch, was eine Personalabteilung mit einer solchen Frage überhaupt will. Das Gehalt sagt irgendwie garnichts über die Qualität des Mitarbeiters aus. Was bringen dem Unternehmen Angestellte, die billig sind, dieses aber nicht voran bringen.

cu, Marco

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Marco Budde

Nein, wegen ein paar EUR sicher nicht, aber so ab 20% Unterschied (bei ansonsten vergleichbaren Bewerbern) fängt man doch an zu zucken. Es geht hierbei auch gar nicht so sehr um die Kosten, die der/die Neue verursacht, sondern um die miese Stimmung unter den bisherigen Mitarbeitern, die entsteht, wenn herauskommt, dass jemand deutlich über dem bisherigen Schnitt bezahlt wird. Ob nämlich die Kollegen die Qualifikation des Neuen auch so hoch einschätzen, dass sie akzeptieren, selbst deutlich schlechter bezahlt zu werden?

Und es gibt natürlich Ausnahmen von der Regel, insbesondere bei kleinen Betrieben. Generell ist das Gehaltssystem um so starrer, je größer die Firma ist. Wenn z.B. ein Tarifsystem gilt, ist der Verhandlungsspielraum normalerweise nur eine Tarifstufe.

Stimmt, auch zu "billige" Leute werden von vorn herein aussortiert, weil offensichtlich unpassend für den Job. Alte Regel: bisheriges Gehalt +

10..15% (in Sonderfällen bis zu 25%) wird allgemein als angemessen angesehen. Ja, und es gibt auch Fälle, bei denen bis zu 50% oder sogar noch mehr durchgesetzt werden können. Aber das sind die Ausnahmen, nicht die Regel.

Und die Einstellung ist Sache des Arbeitgebers. Man sollte sich bewusst sein, dass die Bewerbung eine erste Arbeitsprobe ist, die man ausserordenlich gut machen sollte. Immerhin hat man ja "unendlich viel Zeit" dafür - wenn der Bewerber dabei schon eine wesentliche Forderung des "Lastenhefts" ausser Acht lässt, welche Fehler werden dem dann noch im Arbeitsleben unter Zeitdruck und mit 5 Projekten gleichzeitig passieren?

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

Erst lesen, Mark, dann antworten. Erik sagte:

"Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht."

Damit meint er ja wohl, dass es den Häuslebauer mehr schmerzt als andere Leute, häufig unterwegs zu sein. Wenn jemand ein Haus baut, ist das aber sein Privatvergnügen - für den Arbeitgeber ist derjenige nicht mehr wert als jemand, der seine Freizeit lieber unter der Sonnenbank verbringt.

Dass Stellen mit häufiger Reisetätigkeit u.U. besser bezahlt werden als reine Schreibtischtätigkeiten, hat damit nichts zu tun. Das hängt vom Job ab, nicht vom Bauen.

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

J. Oppermann schrieb im Beitrag ...

Als "IT/Technischer Bereich (mit Dipl. Inf. *hoho*)" schau in die c't Gehaltsspiegel im passenden Bereich, und denk dir aus ob du unter/ueber durchschnittlich bist. Denk daran, das du in der Branche nur bis 40 oder 45 Jahren Arbeit findest, und bis dahin deine Rente zusammensparen musst.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com 
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MaWin

Nicht das 1. Mal das mir das so nahegelegt wird. Meinst Du ich sollte den potentiellen Arb'geber auch darauf hinweisen? (;

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J. Oppermann

Einer Freudin ging's Ähnlich. Sie sollte mit 700Euro abgespeist werden und hat dann, nach dem sie ihr zu sagten 1.100 verlangt, die Entscheidung. Konnten die innerhalb von 3min am Telephon treffen...

Tja, wer weiß das schon? Hier beißt sich die Katze dann selbst in den Schwanz.

Naja im Augenblick hab ich bei einer 32 Std/Wo 24T/Jahr. Bei 40 Std wärens 30T - ziemlich wenig. Aber mir wurden *haha*

10T jährlich an Provisionen zugesagt, dann wäre ich bei 40T gewesen und das war akzeptabel - Die hab ich aber - ihr könnt's euch denken, nie gesehen. So das mir jetzt 20T Eur "für die Rente fehlen"... 40T wär'n schon nett, dann kann ich ja auch mal auf 45T anspielen. Das ist aber immer noch weit von diesen 65T Wundermärchen entfernt...

Vielen Dank

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J. Oppermann

findest,

musst du Tatsachen immer so hart aussprechen?? *G* Das ist für einen Studi extrem demotivierend.....

nochmal danke für die Hilfe beim Netzteil

Gruß Tobi

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Tobias Aurand

Zeit

Warum schreiben die Firmen dann nicht einfach in ihre Stellenanzeige, wieviel sie bezahlen? Das w=FCrde Zeit und Kosten noch viel effektiver sparen.

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning

andere

Mag sein. Daf=FCr wird es evtl. Dinge geben, die ihn im Vergleich zu Leuten, denen h=E4ufig unterwegs sein nicht schmerzt, weniger schmerzt als die.

als

vom Job

Ack. Aber das ist auch das, was ich meinte. Und die H=E4ufigkeit der Reiset=E4tigkeit ist idR in Stellenausschreibungen nicht beziffert - wie soll ich also mit lauter Unbekannten einen Preis ermitteln?

Bis dann,

- Mark

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Mark Henning

Anhaltspunkte gibt schon die Stellenbezeichnung, z.B.:

Produktionsingenieur = sehr wenig Reisetätigkeit Entwicklungsingenieur = wenig Reisetätigkeit Anwendungsingenieur = mehr Reisetätigkeit Anwendungsingenieur für Schlüsselkunden / key customers = viel Reisetätigkeit Vertriebsingenieur = sehr viel Reisetätigkeit

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

Das mit den 40 .. 45 Jahren gilt nur für diejenigen, die jetzt bald in das fragliche Alter kommen. Heutige Studenten werden wohl bis 67 (oder noch länger) arbeiten müssen ... Du hast also keinen Grund, unmotiviert zu sein ;-)

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

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