Probleme mit TTL-Signalen vom Parallelport

Moin Leute!

Ich habe Halbleiterrelais vom Typ CRYDOM D2W202F direkt an die Datenports der Parallelen Schnittstelle des PC's angeschlossen. Aufgrund der Halbleitertechnik des Relais und des geringen Stroms sah ich hier keine Probleme und im Prinzip funktioniert das alles auch ganz gut. Ich verwende keinerlei Widerstände, weder PullUp, noch PullDown. Ich gebe auf die Schnitstelle einfache Befehle wie OUT(&H192) und so, was auch wiederum meiner Meinung nach kein Problem darstellt, denn es funktioniert auch.

Jetzt das Problem: Von Zeit zu Zeit zieht ein nicht angesteuertes Relais mit an, auch wenn es eigentlich gar nicht aktiviert sein dürfte.

Woran kann das liegen? Wenn mir jetzt jemand sagt, Mensch, Du mußt Pulldownwiderstände verwenden, dann ist das OK, aber ich würd dann auch gern verstehen warum. Denn wenn ich den Befehl OUT(&H16) rausgebe, dann hab ich doch am Bit5 doch ein klares High, und an den restlichen Bits ein klares LOW, oder lieg ich da falsch?

Stephanie

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Stephanie Glahs
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"Stephanie Glahs" schrieb im Newsbeitrag news:buo8ba$k4ufo$ snipped-for-privacy@ID-206789.news.uni-berlin.de...

Hallo Stephanie,

die Parallelportausgänge sind nicht direkt mit dem Schnittstellenschaltkreis verbunden, sondern über Strombegrenzungswiderstände. Die daraus resultierende "Hochohmigkeit" ( IMO ca. 1kOhm) könnte bei ungünstiger Verdrahtung für Störungen reichen.

Grüße Thilo

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Thilo Gläser

Stephanie Glahs schrieb im Beitrag ...

Wie kommst du darauf, das das Crydom einen TTL-kompatiblem Eingang hat ? Es hat ihn nicht, sondern eine simple (Infrarot)LED.

*Offiziell* liefert der Druckerport des PC gar nicht die benoetigten (vermutlich 10mA, schau ins Datenblatt) des Crydom (inoffiziell werden wohl schon 5mA bei zusammenbrechender Spannung rauskommen, kann aber von PC zu PC verschieden sein denn TTL spezifiziert nicht mal 1mA). *Offiziell* wuerdest du eine andere 5V Quelle suchen (Gameport, Tastatur, USB) und von dort einen 220Ohm Widerstand vor die LED des Crydom legen und den Ausgang NACH MASSE schalten lassen (weil er in der Richtung nach Doku die 10mA aushalten sollte), also eine 0 ausgeben um das Relais einzuschalten. Du hast derzeit Glueck, das es dein Relais und dein PC Port nicht wegen Ueberlast zerstoert, also was redet man von Fehlfunktion....
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo Thilo

[...]

Schnittstellenschaltkreis

Ok, was passiert also? Meinst Du, die Registerbits können manchmal auf High gezogen werden, aufgrund irgendwelcher Interferenzen? Nehmen wir mal an, das ist der Grund, was soll ich dagegen unternehmen?

Stephanie

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Stephanie Glahs

Hallo MaWin "MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:01c3e0d3$cf3e6540$0100007f@amdk6-300...

...

Laut Crydom Datenblatt typischer Eingangsstrom von 3 mA. Das muß die Parallele Schnitstelle abkönnen, und das tut sie auch, es läuft schon seit Monaten so.

Also ich bin nicht doof, aber das habe ich nicht verstanden. Sorry---

Ich habe lange überlegt und nach TTL- bzw. Parallelport Spezifikationen gesucht. Vergeblich. Dann habe ich mir gedacht, 3mA, das muß die Parallel-Schnittstelle aushalten und hatte Recht damit. Ich glaube ich habe auch in dem Buch "MSR über die Parallelschnittstelle" eine Schaltung gefunden gehabt, in der der Port mit 10mA belastet wurde und da waren alle Zweifel vorüber.

Also, was soll ich tun, damit die Relais ausbleiben, wenn sie auf Low stehen?

Stephanie

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Stephanie Glahs

"Stephanie Glahs" schrieb im Newsbeitrag news:buoa18$k708r$ snipped-for-privacy@ID-206789.news.uni-berlin.de...

schnibbel...

Du steuerst die Pins des Parallelport einfach invertiert an, also wenn du einen Pin ansteuern willst, setzt Du ihn auf 0 die anderen auf 1. So bekommst du die Potentialtifferenz des Pins gegen 5V (mit 220Ohm Widerstand) und damit auch den Strom für dein Relais. Der Grund das so zu machen ist das die Schnittstelle einen 10 mal höheren sink Strom abkann. Also bei 1mA drain, 10mA sink.

Die heutigen Parallelports sind bauartbedingt nicht mehr so unempfindlich wie die aus den Zeiten der 386er.

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Tim Fleschenberg

3mA bei welcher Spannung? Das ist die Frage. PP's sind sehr zickig, bei jedem PC anders ausgelegt und eigentlich nur sinnvoll mit Buffern zu nutzen. Meine Erfahrung, YMMV.

Offenbar nicht ganz, wie Dein Problem zeigt.

Das tun was Manfred sagt, nämlich per Transistor und ext. Spannungsquelle steuern.

Gruß, Michael

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Michael Hofmann

Stephanie Glahs schrieb:

Hallo,

es kann der Aufbau nicht st=F6rsicher genug sein, bleiben die Relais=20 angezogen oder ist es nur ein kurzes Zucken?

Unter welchem Betriebssystem machst Du das? Es k=F6nnte sein das da=20 Betriebssystemteile mal an der parallelen Schnittstelle nachschauen ob=20 da ein Drucker dranh=E4ngt und welcher denn, das ist plug and pray =E4h=20 play.... Bei den neueren Windowsversionen hast Du mit OUT eh schlechte=20 Karten. Was schaltest Du, welche Last, welche Spannung?

Bye

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Uwe Hercksen

"Stephanie Glahs" schrieb im Newsbeitrag news:buo9c2$k2n9t$ snipped-for-privacy@ID-206789.news.uni-berlin.de...

wenn

Nicht die Registerbits, aber auf der Leitung vom Port zum Relais wäre ein Übersprechen denkbar, was zu Fehlschaltungen führt - das wäre aber dann immer nur kurzzeitig der Fall, außer die Relais hätten eine Selbsthaltefunktion. Hast du mal die Signalpegel geprüft, ob die Fehlschaltung evtl. von einem dauerhaft falschen Bit kommt? Dann käme auch die Softwareseite in Frage. Daß die Register sich über Störungen auf der Leitung beeinflussen lassen, glaube ich nicht.

Thilo

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Thilo Gläser

MaWin schrieb:

...

Der IEEE1284-Standard verlangt für Level 1 (der rückwärtskompatible Modus für alte Drucker), daß ein High-Logikpegel bei 0,32mA Strom noch

2,4V Spannung liefert. Ein Pullup-Widerstand von 1kOhm ist bei den Datenleitungen spezifiziert. Daß der Druckerport irgendeinen Schaden nehmen könnte, wenn man lediglich eine LED gegen Masse anschließt, halte ich für Unsinn.

Ob's für das Crydom-Modul reicht steht auf einem anderen Blatt. Dessen Datenblatt sagt daß bei 3V sicher eingeschaltet wird und bei 5V typischerweise 3mA Strom fließen. Außerdem ist von 1500 Ohm Eingangswiderstand die Rede. Es ist zwar keine interne Schaltung angegeben, aber ich vermute stark, daß es sich um eine LED mit einem Serienwiderstand handelt. Die Daten lassen darauf schließen, daß ein Pullup von 1kOhm auf 5V das Modul gerade eben so einschalten würde. Mir wäre das zwar zu wenig Sicherheitsabstand, aber im Normalfall müßte es gehen. Für eine zuverlässige Lösung würde ich ein anderes Relais-Modell wählen.

Das Problem scheint ja auch gar nicht zu sein, daß zu wenige Module einschalten, sondern zu viele. Das läßt sich nicht so einfach erklären. Dafür müßte man die Schaltung sehen. Vielleicht gibt's da ein Verdrahtungsproblem. Wenn Stephanie Reed-Relais verwendet hätte, dann hätte ich vermutet, daß diese so dicht beieinander liegen daß sich die Magnetfelder benachbarter Relais gegenseitig beeinflussen, aber das sollte bei Halbleiterrelais wohl ausgeschlossen sein.

Gruß Stefan

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Stefan Heinzmann

Stephanie Glahs schrieb im Beitrag ...

3mA ist recht wenig, aber hast du jemals nachgemessen, wie viel fliessen ? Ohne Vorwiderstand ist das eher Glueckssache. Manch ein Parallelport macht 1.6mA, ein anderes 2.4mA, wieder eins 4mA, ein anderes 20mA,. ....

+5V | 220R | Crydom |K

-+ Druckerausgang

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Oops, nicht ganz zu Ende gelesen, ich sollte mich wohl beim Lesen/Schreiben nicht von der leckeren Brotzeit ablenken lassen :-) Egal, mit Transi bist Du auf der sicheren Seite.

Michael

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Michael Hofmann

Hallo Tim!

ausgeben

Also, ich ziehe die ganzen Leitungen, die momentan von den Datenleitungen des Parallelports zu den Positiv-Eingängen der Relais gehen mit 220 Ohm - Widerständen gegen 5V. Ist das korrekt? Und mit Low-Pegeln an der Schnittstelle kann ich sie dann schalten? Das versteh ich nicht... Was passiert bei einem High-Pegel?

Stephanie

Reply to
Stephanie Glahs

"Stephanie Glahs" schrieb im Newsbeitrag news:buodgn$jkpmv$ snipped-for-privacy@ID-206789.news.uni-berlin.de...

Nein, Du gehst mit den Pins des Parallelports an die Negativ-Eingänge(?) der Relais. Die Positiv-Eingänge(?) verbindest Du über 220 Ohm Widerstände mit 5V+.

Ja, zu bzw. an.

Merk ich.

Relais offen, aus. Wo kein Spannungsunterschied da auch kein Strom.

MFG Tim

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Tim Fleschenberg

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:01c3e0dc$c41f04e0$0100007f@amdk6-300...

...

seit

Also... lese ich daraus richtig, das ich den Pluseingang des Crydom mit einem

220R an 5V legen soll und dann den Negativeingang des Crydom mit Low-Pegeln aus der Parallelschnittstelle ansteuern soll?

Stephanie

Reply to
Stephanie Glahs

Datenleitungen

Ohm -

Also, sorry bitte, ja!? Ist doch klar, das ich ins grübeln komme, wenn ich es so verstehe, wie ich es oben geschrieben habe, oder? Habs ja jetzt verstanden...

Ist aber damit auch mein Problem gelöst, oder war das jetzt erstmal nur um meine Schnittstelle etwas mehr zu schonen?

Stephanie

Reply to
Stephanie Glahs

"Stephanie Glahs" schrieb im Newsbeitrag news:buog99$k2364$ snipped-for-privacy@ID-206789.news.uni-berlin.de...

Nicht nur zum Wohle deines Parallelportes, kann daran liegen, muss aber nicht. Eventuell kommt dein Problem aber von irgendeiner Software Routine deines Betriebssystemes. Windows 2000 und XP wären da ganz schlecht, wegen dem Druckerspooler, etc.

Reply to
Tim Fleschenberg

Stephanie Glahs schrieb:

Eher letzteres, meiner Ansicht nach. Das stört mich schon die ganze Zeit an diesem Thread, daß das ursprüngliche Problem ganz aus dem Blickfeld gerät. So wichtig es sein mag, die Betriebsdaten der Bauelemente einzuhalten -- ich möchte wetten, daß das bei Deinem Problem keine Rolle spielt. Zur Überprüfung reicht ein Voltmeter. Wenn ein High-Ausgang mindestens 3V gegen Masse produziert - bei angeschlossenem Crydom-Modul natürlich - muß es gehen.

Du hast selber geschrieben, daß es monatelang funktioniert hat. Seit wann funktioniert's nicht mehr? Was hat sich geändert?

Gruß Stefan

Reply to
Stefan Heinzmann

"Tim Fleschenberg" schrieb im Newsbeitrag news:400fc63f snipped-for-privacy@news.arcor-ip.de...

um

Du kannst ja mal versuchen das Programm unter DOS (von Diskette nicht in einer Box) laufen zu lassen bzw. dafür mal ein kurzes Programm basteln.

Reply to
Tim Fleschenberg

um

Also, es hat immer funktioniert und es wird auch weiterhin funktionieren. Ich steuere Heizungsschütze, Ventilatoren und die Hupe für die Pausensignalisierung in einer Fertigungshalle. Als ich nun die Hupe in Betrieb nahm, machte es sich erstmal bemerkbar, das da wohl das Hupenrelais schaltet, wenn es nicht schalten soll. Sonst sind halt mal die Ventilatoren gelaufen, wenn sie vielleicht nicht mußten, da viel das nicht so auf. Also gehe ich davon aus, das das Problem schon von Anfang an besteht. Erst dachte ich, Schleifstaub hat sich auf der Platine abgesetzt, in der Halle wird nämlich Metall geschliffen und ich habe die Platine noch nicht endgültig verstaut, weil ich noch in der Testphase bin. Aber auch ein Reinigen der Platine brachte keinen Erfolg. Das das Betriebssystem mir da irgendwie reinhaut glaub ich nicht, denn ich benutze Win98 und die Datenregister der Schnittstelle und nicht die Statusregister.

Ich setze einmalig die Pegel an der Schnittstelle und dann erst wieder bei der nächsten Änderung. Dazwischen muß irgendwie etwas passieren, was einen Highpegel auch an anderen Relais auslöst, als an dem gewünschten. Meißtens wohl schon beim setzen der Pegel...

Ich habe die Platine mit der Lötseite stumpf auf einer Pappe liegen... ich hoffe das macht mir hier keiner zum Verhängnis...

Stephanie

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Stephanie Glahs

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