Potentiometer

Hallo NG,

ich hätte mal eine - vielleicht saudumme - Frage zur Beschaltung von Potentiometern als veränderbare Widerstände, die mich schon seit längerem beschäftigt:

Ein Poti hat ja drei Anschlüsse: Je einer an Anfang und Ende der Widerstandsschicht und einer am Schleifer. Um einen veränderbaren Widerstand zu erzeugen, würde es jetzt ja eigentlich genügen, den Schleifer und einen der Kontakte der Widerstandsschicht anzuschließen. Aber praktisch in jeder Schaltung, in der das Poti als variabler Widerstand dient, sind alle drei Kontakte angeschlossen: Ein Kontakt der Widerstandsschicht auf V+, der andere auf GND und der Schleiferkontakt auch auf GND.

Kann mir jemand erklären, warum das so gemacht wird und warum nicht nur mit Schleifer und Außenkontakt?

Danke !!!

MfG Matthias

Reply to
Matthias Baur
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Korrekt.

Wenn man das Poti nur zweipolig anschließt und der Schleifer mit der Zeit einen Wackelkontakt bekommt, wird das Ganze immer wieder kurzzeitig sehr hochohmig. Je nach Schaltung stört das entweder (z.B. laute Knackser bei Audio) oder kann sogar zu irreparablen Schäden führen (z.B. Spannungsein- stellung im Netzteil). Durch den dreipoligen Anschluß wird der maximal auftretende Widerstand auch bei einem Wackelkontakt auf den Nennwert des Potis begrenzt.

Hergen

Reply to
Hergen Lehmann

Hi!

Weil der Schleifer mit zunehmendem Alter auch "Kratzer" genannt werden könnte :-)

Also ernsthaft: Hat der Schleifer mal kurzzeitig keinen Kontakt, so misst das an 3 Pins angeschlossene Poti kurzzeitig eben seinen maximalen Widerstand, während das an 2 Pins angeschlossene unendlichen Widerstand misst. Ersteres liegt näher am Normalzustand, kracht also weniger laut in den Boxen :-)

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

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