OTP-EPROM nachprogrammieren?

Hallo,

hat hier schonmal jemand ein OTP-EPROM (also EPROM-Chip in Plastik-DIP) welches nach deutlich mehr als 10 Jahren so langsam seine Daten verliert mit genau denselben Daten nachprogrammiert? Oder stellt sich der typische EPROMer quer?

Die korrekten Daten habe ich (mit 4,3v statt 5V ausgelesen stimmen sie noch und im Netz sind sie auch zu bekommen).

Gerrit

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Gerrit Heitsch
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Warum nimmst Du nicht ein leeres EPROM dafür?

Gruß Henning

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Henning Paul

Hab ich im Moment drin. Nur sind 27(C)128 nicht mehr ganz so einfach zu bekommen und warum ein gutes EPROM 'verschwenden' wenn man das OTP wieder raktivieren kann?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Kommt auf den Prommer an. Um welchen Epromtyp handelt es sich. Man könnte ja ein löschbares einbauen.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Zumindest mit den Holtek SPI-EPROMs (auch OTP) kann man wohl byte-weise programmieren:

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Frage: Wenn das Dingen ohnehin am Abtrieseln ist, warum nicht einfach ausprobieren?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich wollte lieber erstmal fragen, nachher gibts da noch einen Trick den man beachten sollte.

Bisher kam nichts, also werde ich es probieren. Dummerweise steht nicht drauf ob es ein 12,5V oder 21V-Typ ist, der Originalaufdruck ist natürlich abgeschliffen. Mal sehen was mein alter EPROG 27011 dazu meint. Dank Holgers Software jetzt auch unter Linux brauchbar.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

AFAIK sind in OTP-EPROMs die gleichen Chips drin wie in den UV- löschbaren. Nur eben ein billiges Plaste-Gehäuse drum herum.

Wenn du deinem Eprommer beibiegen kannst, daß er keinen Leertest machen soll, dürfte das Programmieren kein Problem darstellen.

Interessanter ist die Sache mit dem Programmieralgorithmus. So ca. ab 27(C)64 wurde angefangen mit 0.1ms Impulsen zu programmieren, bis die Daten erstmals korrekt lesbar waren. Und dann nochmal das doppelte der bisherigen Zeit drauf. Wenn die Daten schon drin stehen, klappt das natürlich nicht mehr so ganz.

Besser wäre wohl, sich an den schlechtesten Bits zu orientieren. Also so lange mit 0.1ms über alle Zellen, bis alles korrekt ist. Und dann nochmal das doppelte drauf.

Wenn du einen (Zahn-)Arzt kennst, gib ihm den Chip, daß er ihn mal röntgt. Danach ist er dann leer :)

XL

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Axel Schwenke

Macht meiner hier anscheinend nur auf Anfrage und legt wohl gleich los... Es sei denn er testet jede einzelne Zelle auf leer bevor er sie programmiert.

Es gab verschiedene Algos... Manche mit 1ms-Pulsen (Intel), andere mit

0,1ms (AMD) und noch was von Fujitsu, mein Standard ist der von Intel, es sei denn, ich hab ein EPROM von AMD.

Mal sehen. ich melde mich wenn der Versuch geklappt hat oder ich den Chip zerlegt habe. :)

Sollte man meinen. Hab ich schonmal probiert (mit einem 55ns-OTP), ist mitnichten so. Aktulle Röntgengeräte 'belichten' einfach zu kurz.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Gerrit Heitsch schrieb:

Ich havon 'ne Handvoll aus alter Computerhardware hier zu liegen. wenn=20 du Bedarf hast, la=C3=9F es mich wissen. Auch 64er ,256er und 512er sind = noch=20 da.

Guido

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Guido Grohmann

Im Moment hab ich genug (alte VGA-Karten sind dankbare Spender von RAM und EPROMs), aber bevor du sie wegwirfst nehm ich sie natürlich, vor allem die 27C64 und 27C128. Das sind die Grössen die man für Retro-Computer am häufigsten braucht und im Gegensatz zu NMOS-Typen brauchen sie deutlich weniger Strom. In Rechnern mit heizendem 7805 ist das durchaus gewünscht :)

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am 19.04.2011 21:27, schrieb Gerrit Heitsch:

Schau dir mal

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(Recom R-785.0-1.0) an. Pinkompatibler Ersatz für 7805 mit vernachlässigbaren Verlusten. Teuer, ja, aber wo das Kühlblech eines ZX81 vorher knallheiß wurde, braucht er hinterher keines mehr - und das ist sehr gut für die Lebensdauer mancher Chips. Die Verluste des EPROMs sind da eher egal...

Hanno

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Hanno Foest

Hallo Gerrit,

Am 19.04.2011 20:51, schrieb Gerrit Heitsch:

Dann zum Orthopäden, der belichtet länger :-).

Grüße, Kurt

--
KHTronik - Kurt Harders
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Kurt Harders

Jed Margolin (

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) hat mal Dov Frohman gefragt:

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The 1702 was introduced to the world in the May 10, 1971 issue of Electronics Magazine in an article written by Dov Frohman, the inventor of the EPROM. It contains a very curious paragraph: " Erasure, however, has to be accomplished by non-electrical methods, since the gate electrode is not accessible electrically. Shining ultraviolet light on any part of an unpackaged device causes a photocurrent to flow from the floating gate back to the silicon substrate, thereby discharging the gate to its initial, uncharged condition. This method of erasure allows complete testing and correction of a complex memory array before the package is finally sealed. Once the package is sealed, information can still be erased by exposing it to X radiation in excess of

5 X 10**4 rads, a dose which is easily attained with commercial X-ray generators."

X-rays? X-RAYS?? According to Dr. Frohman who was still working for Intel when I spoke to him in 1993, they ended up deciding to ship the part with a window because erasing the EPROM with X-rays created surface states in the silicon that required annealing. What this means is that the X-rays disrupted the crystal structure at the surface of the silicon which could be fixed by annealing in which sufficient thermal energy is supplied to the damaged layer of atoms so they can rearrange themselves. Since the underlying wafer is single-crystal, it serves as a seed for the epitaxial regrowth of the layer being treated. Generally, the required temperature is between 450 degrees Celsius and something less than the melting point of silicon which is

1410 degrees Celsius.

In other words, to erase your EPROM you would first have to X-ray it and then put it in an oven at about 600 degrees Celsius. The effects of this process on the reliability of the part would have required extensive testing so they decided on the window instead.

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Die 600´C macht das OTP-Plastikgehäuse nicht mit. Insofern ist ist es letztlich doch urban-legend, selbst wenn es einen wahren Kern hatte.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Bisher bin ich der Meinung, daß man immer versucht hat, die Zeit für die gesamte Programmierung kurz zu kriegen. Wenn man aber Zeit hat, sollte man beliebig lange nachprogrammieren können, auch wenn die Zelle schon begriffen hat was man von ihr will.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Fr=FCher (tm) gabs da ja auch mal so sch=F6ne Ger=E4te in den Schuhgesch=E4ften, um nachzusehen, ob die Kinderf=FCsse in die Schuhe passten. Da k=F6nnte man die Belichtungs- zeit selber w=E4hlen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ja, da brauchts mehr Bums. An diversen Unis wurde das mit radioaktiven Präparaten gemacht, auf das im EPROMer steckende PROM draufgelegt und immer wieder ausgelesen, bis es leer war, dann die Zeit sicherheitshalber verdoppelt, aufgeschrieben und nach und nach dann alle ICs so glöscht.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, das war wohl die Intention. Außerdem verringert man so den Streß der Zellen und erhöht Lebensdauer und Anzahl Schreibzyklen.

Beliebig lange schon mal nicht. Zum einen kann man wohl die Zellen kaputt kriegen, wenn man zu lange drauf rum brät. Zum zweiten deutet eine zu lange Programmierzeit auf ein Problem hin und dann sollte man das EPROM lieber entsorgen, weil die Zuverlässigkeit fraglich ist.

Aber das Problem das ich mit dem "intelligenten" Algo beim Nachpro- grammieren sehe, ist dieses: wir wissen, daß das EPROM langsam Daten verliert. Einige Zellen sind normal schon nicht mehr lesbar. Andere hingegen schon. Der Algo wird jetzt nur die Zellen brennen, die derzeit falsche Daten liefern. Die schwachen Zellen (die gerade noch richtige Daten liefern) wird er nur mit minimaler Zeit brennen, oder gar ganz ignorieren. Und die vergessen dann als nächstes.

Um das zum umgehen würde man

- entweder mit einem dummen Algo brennen: 50ms pro Adresse und gut

- intelligenter Algo, der eine sichere Mindestzeit verwendet

- intelligenter Algo, der sich an der schlechtesten Zelle im ganzen Chip orientiert

Nachdem ich das gesagt habe, noch etwas aus Datenblättern. Ich habe hier das Datenblatt des 27C128 von Microchip und NatSemi. Beide programmieren mit 100µs-Impulsen. Bei Vcc=6.5V und Vpp=13V ist dabei keinerlei Nachprogrammierung notwendig. Mit diesem Algo wird die Sache dann gegenstandslos.

XL

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Axel Schwenke

Am 20.04.2011 05:54, schrieb Rafael Deliano:

Na ja, es wird auch wohl ohne den thermischen Ausheilungsprozeß gehen, ist nur nicht gut für den Chip, der kann halt nur eine bestimmte Ionendosis ab.

Aber ein interessanter Artikel, danke.

Hanno

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Hanno Foest

Dafuer ist die Frage wie sauber der Strom ist, soll heissen wieviel Reste der Schaltfrequenz darauf zu finden sind. Ausserdem ist das dann nicht mehr Retro... Die von mir verbauten 27C128 hingegen passen im Alter zur Hardware, nur die Programmierung ist neu. ;)

Zum Verlust: 2 Masken-ROMs durch 2 27C128 ersetzen spart 100mA, also 500mW.

Die anderen Chips bekommen Kühlkörper.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Der Eprommer hier basiert auch einem 8749 (OTP, mal sehen wie lange der noch mitmacht) und redet mit dem PC über eine RS232. Da denke ich mal, dass der nicht allzu intelligent vorgeht. Also einfach Daten reinhauen und erst dann nachsehen. Ergibt bei Zellen die noch lesbar sind also 1ms plus 2ms Nachprogrammierzeit bei INTeL-Algo. Wenn ich das zweimal mache müsste das ne Weile halten.

Ich hab allerdings noch nicht nachgemessen ob und wie weit er dabei Vcc anhebt.

Den kann er auch noch. Bleibt die Frage ob das das EPROM mitmacht oder ob die das schon nicht mehr mögen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

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