Neue Lötstation - ERSA RDS 80

Hartmut Feller schrieb:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann
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Ja, danke! :o)

BTW, ich hatte mich bereits schon damit beschaeftigt (seit einem Jahr) und den einen oder anderen Tip schon an anderer Stelle lesen duerfen und selbst in der Summe angewandt... ...nach den bisher hier gefundenen Aussagen sollte also jede Billigspitze ohne Probleme funktionieren.

Ich glaube ich muss nun verzweifeln. Denn das hiesse ja, dass ich nie wieder - auch nicht mit teuren/guten Spitzen - Herr der Lage werden wuerde.

*heul*

Abr Danke allen fuer die Auskuenfte.

Gruss, ingolf

--
***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
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Ingolf Haeusler

Das trifft auch meine Erfahrung, zumindest soweit ich sie mit den sogenannten "Dauerlötspitzen" aus DDR-Produktion gesammelt habe.

Seitdem benutze ich eigentlich nur Kupfer-Lötspitzen und habe damit keine Probleme. Die Standzeiten wären für einen Profi (bei dem der Lötkolben 10 Stunden am Tag heizt) wahrscheinlich nicht akzeptabel, aber für mich reicht es allemal.

Weiterer Vorteil: man kann sich einfachst Kupferspitzen für spezielle Aufgaben selber machen. So habe ich z.B. mehrere selbergebaute Hohl- spitzen im Einsatz. Die habe ich in der Elektronik-Produktion der VEBs kennen und schätzen gelernt, aber seitdem nie wieder gesehen.

Jepp. Exakt so mache ich das auch.

Noch ein paar Tips, um die Standzeit einer Kupferspitze zu erhöhen:

  1. Kupfer-Rohling mit dem Hammer verdichten. Das sollte man auch mit der fertigen Lötspitze "zwischendurch" alle paar Wochen mal machen, weil das Kupfer durch die Erwärmung weich wird.

  1. Spitzenform erst schmieden (Hammer und Schraubstock reicht, Kupfer ist weich). Erst die letzten Feinheiten mit der Feile.

  2. Möglichst glatte Oberfläche anstreben. Schlichtfeile, Schleif- papier, Glasfaserradierer in dieser Reihenfolge.

  1. Spitze nicht überhitzen. Für brutale Aufgaben (Gehäuse, fette Elkos etc.) eine separate Spitze verwenden.

  2. Gutes Lot und nicht zu aggressives Flußmittel verwenden. Lot mit Kupfer-Anteil soll auch helfen, habe ich noch nicht probiert.

XL

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Axel Schwenke

beide Tips finde ich sehr hilfreich, danke!

ok, das Oberflaechenglaetten spare ich mir wohl da ich den Eindruck habe, dass das Cu auch so das Zinn sehr gut annimmt und innerhalb weniger Minuten die muehseelig erschaffene glatte Oberflaeche vom Zunder "aufgefressen" ist. - obwohl, geglaettet heisst von vorn herein weniger Angriffsoberflaeche fuer das Zunder, also hoehere Standzeiten... (???)

sehr nachvollziehbar. klar

auch darauf versuche ich zu achten und nehme eigentlich nur gutes Kolophonium-Lot

Thx, Gruss! Ingolf

--
***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
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Ingolf Haeusler

Ich habe Sn60Pb38Cu2 im Einsatz.

Das ist grundsätzlich ekelig, wird bei mir immer schnottig und matt.

Gruß Henning

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Henning Paul

Hallo Henning,

Henn> Ich habe Sn60Pb38Cu2 im Einsatz.

bei Segor sagte man mir: "Decke Dich gut mit dem alten Loetzinn ein, bald wird es nur noch bleifreies am Handel zu kaufen geben..."

Gruss, ingolf

--
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und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
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Ingolf Haeusler

Eben! Zunder ist übrigens bei mir nicht das Problem. Die Kupferoxyd- Schicht auf dem nichtbenetzten Teil der Lötspitze ist recht stabil und wächst nur langsam. Eher oxydiert das Lötzinn, aber das streift man ja regelmäßig am Schwamm ab (bzw. das Flußmittel reduziert das wieder).

Das eigentliche Problem von Kupferspitzen ist, daß sich Kupfer in der Lötzinnschmelze löst. Je kleiner die aktive Fläche ist, desto langsamer geht das. Und je mehr Kupfer von vorn herein im Lötzinn ist, desto langsamer auch. Wenn ich mal wieder Lötzinn kaufe, wird das welches mit 2% Cu sein. Aber irgendwie nehmen meine Vorräte nur sehr langsam ab.

XL

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Axel Schwenke
*Hartmut Feller* wrote on Mon, 06-02-06 11:53:

Ich benutze das oft. Litzen lassen sich ohne fast garnicht vernünftig löten und länger gelagerte Platinen schmiere ich mit dem Finger ganz dünn ein. Und eine Lötspitze, die nicht recht benetzt ist, wird ganz kurz ganz ins Fett gestippt. Und meine letzte Dauerlötspitze habe ich weggeworfen, weil der Hals hinter der eigentlichen Spitze weggerostet war - der beschichtete Teil der Spitze selbst war wie neu.

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Axel Berger

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Hallo,

Zitat aus

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Lötwasser und Lötfett hinterlassen auf Isolierstoffen leitfähige und hygroskopische Rückstände, die zu fehlerhafter Isolation, elektrischem Schlag und Kurzschluss führen können. Auch daher sind diese Mittel in der Elektrotechik/Elektronik nicht zu verwenden

Zitatende

Lötfette werden aus Ammonium- bzw. Zinkchlorid gemacht. Beides ätzende Stoffe. Lötwasser häufig gar aus Salzsäure. Was immer Du für Lötfett und Lötspitzen verwendest, Deine Erfahrungen stehen im Gegensatz zu den gesicherten Erkenntnissen der übrigen (Elektronik-) Lötwelt. Entscheidend ist aber, wie aus dem Zitat oben hervorgeht, die schädliche Wirkung auf die Bauteile und Platinen. Ich selbst löte berufsmäßig seit einigen Jahrzehnten - Lötfett habe ich noch nie benötigt. Dagegen habe ich mich mit einer Serie von Schaltern deren Anschlußlitzen ein italienischer Lötkünstler mit Lötfett gelötet hatte stundenlang herumgeärgert. Die Litzen waren nach ca. 1 Jahr buchstäblich weggefault! Gruß von Hartmut

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Hartmut Feller

Hallo Hartmut,

Wieder ein Grund mehr, Wikipedia als nicht zitatfähig einzustufen.

Was auch immer der Knabe verwendet hatte... Ich hab meien Litzen immer zuerst durch Lötfett gezogen und da fault noch lange nix. Mag einfach sein, dass Lötfett und Lötfett nicht einheitlich zusammengesetzt ist. Das mit den hygroskoischen Rückständen mach bei extrem hochohmigen Schaltungen tatsächlich Stress machen. Ich hab meine selbstgemachten Platinen mit Kolophonium-Spirituslösung eingestrichen. Die werden zwar ein wenig klebrig, lassen sich aber perfekt löten und oxidieren nicht. Kolophonium wurde ja auch schon so viel nachgesagt...

Marte

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Marte Schwarz

Ich hatte mal eine Platine ohne Lötstoplack, wo jemand in geistiger Umnachtung die Steckeranschlüsse mit Lötfett (und wahrscheinlich auch ungeregeltem

100W-Lötkolben) hingebrutzelt hatte. Ein ca. 3mm grosser Lotfettfleck hat danach (so ca. 6 Monate) die Leiterbahnen, auf denen er "lag", einfach weggefressen. Es war bloss noch türkises Gewusel da.
--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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Georg Acher

Hallo,

"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:dsa8pq$cuf$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de...

Ich finde den Artikel sehr kompetent...

Kolophonium ist nach wie vor ein perfektes Schutzmittel für Platinen. Fast alle Flußmittel basieren darauf. Aber, wie so oft im Leben, die Qualität ist entscheidend. Das beginnt mit dem richtigen Grundmaterial, der richtigen Bearbeitung (Destillation) und endet noch nicht mit den Zusatzstoffen. In "Radiolot" ist auch Baumharz - aber welches? Wer den Lötkolben dranhält sieht, hört und riecht sofort den Unterschied, um von den Fließeigenschaften ganz zu schweigen. Agressives Lötfett oder gar Lötwasser ist nicht für die Elektronik, es ist für Anwendungen außerhalb der Elektrotechnik gedacht. Gruß von Hartmut

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Hartmut Feller
*Hartmut Feller* wrote on Tue, 06-02-07 12:37:

Anspruchsvolle Platinen, Mobiltelephone z.B., werden selbstverständlich hinterher gereinigt. Bei manchen Reparaturen, vor allem in SMD, verbietet es sich (viel) neues Lötzinn mit Kolophoniumseele zuzuführen. Und natürlich kaufe ich meine Löthilfsmittel (zumindest die für diesen Zweck) nicht beim Dachdecker. N.B: Wie würdest Du das Wort "säurefrei" übersetzen?

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Axel Berger

Marte Schwarz schrieb:

Setz die Aussage von Wikipedia in die Wahrscheinlichkeitsform und sie ist korrekt.

Ersetz weggefault durch korrodiert und schon stimmts.

Habe ich als Lötanfänger auch mal gemacht. Die Probleme kamen später. Aber sie kamen ;-(

--
gruß hdw
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horst-d.winzler
*horst-d.winzler* wrote on Tue, 06-02-07 17:55:

Hier gibt es noch Arbeitsproben von mir, die inzwischen ihre 25 Jahre hinter sich haben.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Es soll säurefreies Lötfett geben. Wenn das Zeug eingetrocknet ist, korrodiert tatsächlich nichts mehr. Es sollte nur genügend heiß und lange gelötet werden. Jedoch keine Verlaß darauf das es nicht wirklich weiter "säubert" ;-( gruß hdw

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horst-d.winzler

Ingolf Haeusler schrieb:

ERSA gibt an, daß wenn die Spitzen kein Lötzinn mehr annehmen, diese im kalten Zustand mit Lötzinn umwickeln soll und dann den Kolben aufheizen sollte. Außerdem sollte man immer etwas Lötzinn auf der Spitze lassen wenn man ihn abschaltet.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Dafür gibt es Flußmittel pur (entweder auf Kolophonium-Basis oder no-clean)

- aber bestimmt kein Lötfett oder ähnliches.

Aktuell benutze ich den praktischen "Fluxpen FP-1" von OK/Bonkote, gefüllt mit no-clean-Flux (Rest aus einem 25l-Kanister vom Bestücker).

cu Michael

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Some people have no repect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

Naja, abgesehen vom Durchmesser ist das dasselbe. Alte Radiolote haben z.T. sehr gute Kolophoniumqualitäten.

3b. Nie Weihrauch als Kolophoniumersatz verwenden, da 3c) das sehr schlecht funktioniert und 3d) die Kollegen dann _sehr_ merkwürdig in der Gegend rum- und dich dann ebenso anschauen. 3e: Wegen 3d trotzdem hoher Unterhaltungswert :-] 3f. In Alkohol gelöstes Kolophonium nie zum "Ölen" von Türscharnieren verwenden, in weiterem Sinne wegen 3c-3e.

Dermassen eingestellte Lötstationen zeigen zuverlässig an, dass Experimentalphysiker ETH vor kurzem dein Equipment missbraucht haben. Muss man hohe Temperaturen einstellen, weil es sonst pappt oder zu langsam schmilzt, zeigt das nur, dass man eine zu dünne Spitze gewählt hat, ebenfalls typischer Anfängerfehler.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_B

"Rolf_B" schrieb im Newsbeitrag news:43f0de2b$1 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Tststs..., liebe Kinder macht das nie nach, das ist nur für die Großen... (und natürlich nur von rein akademischen Interesse) :-)) Gruß von Hartmut

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Hartmut Feller

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