Nachtrag Ingenieurmangel

Wie kommst du darauf, daß du einen Anspruch auf einen Ausgleich für die Geldentwertung hättest? Wenn du den Wert in anderer Form aufheben würdest (Grundstück, Haus, Auto, Kinder) - dann würde sich der Wert mit der Zeit auch ändern.

Die Entwertung von "gespartem" (eher: gehortetem) Geld wäre dringend notwendig, um eine halbwegs stabile Vermögensverteilung hinzubekommen. Das Zinssystem sorgt sonst nämlich für einen exponentiellen Anstieg der Vermögen und ein ebenfalls exponentiell ansteigendes Ungleich- gewicht. Im Moment wird der Effekt /etwas/ abgelindert, indem man mehr Geld in die Gesellschaft pumpt, was dann den Nebeneffekt der Inflation mit sich bringt. Wesentlich effektiver wären negative Zinsen, am besten progressiv. Wird aber natürlich nie kommen, solange Politik von den Vermögenden gemacht wird.

XL

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Axel Schwenke
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Am Thu, 24 Jun 2010 09:36:56 +0200 schrieb Axel Schwenke:

Vermögen besteht nicht nur aus Geld, wirklich Vermögende haben davon anteilig sogar eher wenig im Vergleich zu anderen Vermögensformen.

Sie achten aber darauf dass diese Vermögensbestandteile in der Mehrheit wieder Einkommen bringen und nicht noch regelmässig welches kosten (so wie ein grosses Auto oder ein Boot, was viele für Vermögen halten).

Deshalb wird sich die Konzentration des Vermögens auch nur schwer verhindern lassen.

Lutz

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Lutz Schulze

Also schrieb Lutz Schulze:

"Jesus saves. But the Pope invests."

Ansgar

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*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

Johannes Paul I hat dem Trend zum Einstieg in die Finanzmärkte wohl nicht folgen wollen. Er ist in Rekordzeit einbalsamiert gewesen, Autopsie zwecklos.

Was Jesus von den Geldwechslern im Tempel gehalten hat, weiß man ja aus der Bibel. Aber da hat er auch gesagt "Es ist nicht recht, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde", und das hat Paulus von der Heidenmissionierung, auf der die heutigen christlichen Kirchen beruhen, nicht abgehalten.

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David Kastrup
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David Kastrup

Aber Geld ist das einzige, das

a) sich praktisch unbegrenzt horten läßt und b) sich quasi "automatisch" vermehrt

Ein 100m² Grundstück wird eben nicht jedes Jahr um 3m² größer. Und bei der Anzahl Yachten, Autos und Häusern gibt es auch eine Grenze, wo "mehr" einfach keinen Sinn mehr ergibt.

Noch einfach ausgedrückt: für real existierende Gegenstände läuft exponentielles Wachstum recht schnell und ersichtlich gegen die Wand. Bei virtuellen Werten wie Geld ist das viel weniger einsichtig. Der Effekt, wenn man es trotzdem versucht, heißt dann Inflation.

XL

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Axel Schwenke

Am Thu, 24 Jun 2010 11:40:25 +0200 schrieb Axel Schwenke:

Das will ich überhaupt nicht bestreiten, aber an der Verteilung des Vermögens würde 'kein Zins' nichts grundlegendes ändern.

Lutz

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Lutz Schulze
*Martin Trautmann* wrote on Thu, 10-06-24 08:19:

Ja, zu der Zeit, als ich diese Regel von meinem Vater gelernt habe. Seinerzeit, ca. 1980: 8 % Zinsen, 4 % Inflation, 50 % Spitzensteuer (Die Zinsen kommen aufs Grundeinkommen obendrauf) ==> Steuer 100 % des Einkommens aus dem Kapital. Steuer muß sein, aber 100 % ist zuviel.

Deshalb hatte auch ich das Zukunftsrisiko weggelassen und nur mit aktuellen Momentanwerten gerechnet. Geld verliert Wert, im Langzeitvergleich vielleicht nicht übertmäßig viel, aber im Vergleich zu aktuellen Zinsen sehr wohl.

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Axel Berger
*Axel Schwenke* wrote on Thu, 10-06-24 09:36:

Eben. Grundstück ist langfristig stabil, Schwankungen gibt's immer. Haus verliert an Wert durch Abnutzung. Deshalb darf ich Erhaltungsaufwendungen von den Mieteinnahmen abziehen, bevor versteuert wird. Für's Auto gilt, in dem Moment wo es zu versteuernde Einnahmen einbringt, dasselbe. Der Wert und Gewinn durch Kinder sind nicht bezifferbar, werden aber auch nicht besteuert. Grundsteuer ist eine Substanzsteuer. Damit bleiben die Zinseinnahmen als einzige Ertagssteuer, bei der Erhaltungsaufwand unberücksichtigt bleibt.

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Axel Berger
[...]

Das ist inzwischen fast weltweit das gleiche, auch hier in Amerika. Stutzig machte mich vor ein paar Tagen, als die Chinesen endlich ihre Waehrung etwas lockerer liessen. Ich wollte schon immer Renminbi (Yuan) kaufen, geht aber in USA sehr schwer bis gar nicht (kann man das bei Euch?). Dann stieg der Renminbi gegen den Dollar erwartungsgemaess, vermutlich bis an den neuen Poller. Ich erwartete dass er dort bleibt. Ist er aber nicht, ging wieder runter, seltsan ...

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Joerg
[...]

Investoren reagieren auf solch abstruse Ideen wie bewusste Vermoegensvernichtung immer mit einem: Abwanderung. Auf jeden Fall deren Geld, oder eben das Geld inklusive Investor.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 24.06.2010 14:48, schrieb Axel Berger:

Schön war's: Kein Instandhalten --> kein Aufwand --> kein Abzug! Meines Wissens aber eher 2% AfA auf die Anschaffungskosten, egal ob Instandhaltung oder nicht :-(

Butzo

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Klaus Butzmann

Am Thu, 24 Jun 2010 21:57:06 +0200 schrieb Klaus Butzmann:

Es war aber von Erhaltungs_aufwand_ die Rede. Rücklagenbildung für Instandhaltungsmaßnahmen gibt es ja dann auch noch, auch wenn es wohl derzeit heiß um die Abrechnungsfomalitäten hergeht.

Meines Wissens aber

Für Neubauten ab 2006. Für Neubauten bis ende 2005 gilt wohl auch weiterhin eine degressive Abreibung von 4% für die ersten 10; 2,5% für die nächsten 8 Jahre und weiterhin 1,25% für die restlichen 32 Jahre. Das gilt allerdings nur für die Anschaffungskosten des Gebäudes.

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MfG Knut
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Knut Schottstädt

Wollten die Politiker dass die Baubranche bei Euch zum Erliegen kommt? Kann man sich sowas derzeit denn leisten?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 25.06.2010 15:46, schrieb Joerg:

Welche Baubranche? Sind doch eh' nur noch einige Projektleiter und ausländische Sub-Sub-Subunternehmer. Eigenheime kann/will sich kaum noch jemand leisten, außerdem wirft die Demographie ihre Schatten voraus.

Vernünftig bewirtschaftete Immobilien werfen keine 20% Rendite ab, stehen aber im Vergleich nicht soooooooo schlecht da.

Lage, Kaufpreis und Erhaltungszustand müssen halt stimmen aber ich halte ein vernüftig vermietetes Mehrfamilienhaus für deutlich sicherer als irgendwelche Fonds, Schiffsbeteiligungen, Gold und isländisch / griechische Anleihen.

Eine Fehlentwicklung ist allerdings schleunigst zu korrigieren:

Wer einige Monate keine Miete bezahlt fliegt umgehend aus der Mietsache, ohne mehrjährige Prozesse und der Verpflichtung den Hausrat auf Kosten des Vermieters einzulagern.

Butzo

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Klaus Butzmann

Das ist der Grund warum ich mich in dieser Hinsicht zurueckhalte. Ich habe zu oft bei Bekannten live gesehen wie sowas mit renitenten Mietern ablaeuft, bzw. eben nichts ablaeuft. Die sitzen da oft drin wie die Kletten, mit viel Pech wird auch noch zeitlich passend jemand schwanger, und wenn sie eines Tages raus sind ist die Huette beinahe abbruchreif.

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Joerg

Oder einen Gewerbemietvertrag, da gibt es diesen Unsinn nicht. Ein paar Möbel reinstellen und als möbiliert an Firmen vermieten. Die suchen heufig Wohnungen für ihre Vertreter.

Dirk

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Dirk Ruth

Meinst Du sowas?

Mal eben ein tolles Elektroauto zu bauen ist für Audi, BMW, Mercedes, Porsche nun wirklich kein Kunststück. Der interessante Teil der Wertschöpfung liegt bei denen, die die Batterien machen und die die Infrastruktur betreiben. Und dort, wo das Neodym für die Motoren herkommt.

Und solange man den Strom aus Kohle macht sind Elektroautos auch kein Fortschritt.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

So aehnlich.

In dem Artikel stand das haemische Wort "Ankuendigungsweltmeister". Das bringt es aber auf den Punkt. Fuer mich zaehlt am Ende kein "mal eben einen Prototypen bauen", sondern das ganze auch praxistauglich, zugelassen, halbwegs bezahlbar und vor allen kaufbar zu realisieren.

So isses. Man wird sich wieder mit dem Thema Nuklearenergie befassen muessen, auch wenn es weh tut. Mit Wind und Sonne allein ist es nicht getan.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Korrekt. Man kann das größte Atomkraftwerk der Welt nutzen, indem man es einfach anbohrt und indem man per Wärmetauscher die Energie entzieht. Das Erdinnere ist warm, weil der Erdkern als Fissionskraftwerk arbeitet, seit Jahrmilliarden übrigens.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Am 26.06.2010 12:23, schrieb Joerg:

Schön, dann doch bitte auch Endlagerung und Kernschmelze thematisieren. Wer von den Atomkraftbefürwortern würde bei einer Kernschmelze für

5-10min. in dem "Ofen" arbeiten wollen? Das in dem Bewußtsein, mit den 5-10min. nur noch einige Wochen leben zu können? Näheres siehe Tschernobyl. Wir hier in Westeuropa haben Grund, dem Sowjetgeneral, der "seine" Soldaten zu diesem Himmelfahrtskommando befohlen hat, dankbar zu sein.

Nur ist so ein Vorgehen in Demokratien nicht durchführbar. Eigentlich. Aber ich hätte in diesem Fall nix gegen eine Ausnahmeregelung zur Dienstverpflichtung. Die Betroffenen könnten sicher sein, das für ihre Angehörigen die Pensionen dann sicher wären.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

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