Mini-USV als zuverlässiger Netzfilter?

Hallo!

Hat hier schon jemand Erfahrungen sammeln können mit der zuverlässigen Netzfilterung mit den neueren Miniatur-USB-Steckdosenleisten?

Ich meine da solche Produkte wie z.B. sowas hier:

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Mir geht es weder um minutenlange Notversorung eines Großverbrauchers oder so, sondern um ein völlig spezielles Problem:

Ein tragbares Gerät (Alesis HD24) reagiert häufiger auf Netzstörungen wie Spannungsabfälle über 1-2 Perioden sowie Peaks ziemlich empfindlich. Es reicht schon wenn irgendwo ein Kühlschrank/Motor anläuft und die Firmware spuckt die merkwürdigsten Fehlermeldungen auf's Display, die nichtmal dokumentiert sind.

Eigentlich eine Thematik die m.E. dem Netzteil anzulasten ist, da es seine Aufgabe wäre solche Netzstörungen endsprechend aus zu bügeln. Dummer weise wurde das Originalnetzteil von Alesis in den letzten 5 Jahren bereits drei mal ausgetauscht, ohne nennenswerte Besserung.

Nun überlege ich ob solch eine kleine USV-Steckdosenleiste da helfen könnte, wenn man die mit ins Flightcase reinhauen würde. (Soll noch tragbar bleiben, weswegen eine große USV nicht in Frage kommt).

Die oben verlinkte USV hat im Handbuch was stehen vonwegen "typischer Umschaltzeit: 5ms" was mich etwas stört. Eine Angabe wie "maximal 5ms" wäre mir lieber.

Oder wäre es vielleicht sinnvoller das originale Schaltnetzteil vom HD24 zu entsorgen und da ein ordentlich überdimensioniertes Schaltnetzteil rein zu basteln?

Handelt sich um dieses Sorgenkind:

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Grüße,

Jürgen Hüser

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www.funktechnik-hueser.de
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Jürgen Hüser
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Sieht zumindest von außen aus wie ein Standard PC Netzteil, sodaß ein Austausch wohl keine Probleme geben sollte. Oder vielleicht ein paar dicke Elkos an die Spannungsausgänge hängen, falls das Netzteil das mag? Aber besser den Hersteller vorher fragen.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
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Frank Buss

Ja, das sind offline- oder interaktive USVs. D.h. der Inverter läuft entweder gar nicht oder nur leer mit, daher eine recht hohe Umschalt-Zeit, die auch nicht jedem PC genügt, ich hatte schon welche, die sich dabei aufgehängt haben. Die rechnen mit PC-Netzteilen, die von sich aus schon 50 ms oder so Ausfallzeit durchhalten. Eine echte Online-USV, bei der die Last ständig über den Inverter versorgt wird und die daher keine Umschaltzeit hat, verbraucht mehr Strom, ist teuerer und für diese Zielgruppe wohl auch gar nicht zu bekommen.

mfg. Gernot

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 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!* 
Unter Linux muss man alles selbstbauen, sogar die Trojaner. Dafuer laufen 
sie aber in der Regel dann auch zuverlaessiger und stabiler als ihre 
Genossen unter Windows. (Marcel Noe)
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Gernot Zander

Hallo Frank,

Am 12.11.2013 17:52, schrieb Frank Buss:

Der Eindruck täuscht: Weder der Netzschalter, Kaltgerätebuchse noch der Lüfter sind Bestandteil des Netzteiles. Dieses ist nur eine kleine Blechschachtel im Gerät mit ziemlich spezieller Form und speziellem Stecker zum Board.

Dachte ich auch...so 1000-2000µF je Schiene. Allerdings ist auf dem Board kein Platz, im Netzteil auch nicht. Ginge höchstens "fliegend" in der kurzen (etwa 7cm) Anschlussleitung zwischen Netzteil und Boardstecker. Gefällt mir nicht so ganz, weswegen ich eben auf die USV-Lösung kam.

Alternative wäre natürlich das Originalnetzteil raus zu schmeißen und gegen zwei fette Meanwell-NT's zu ersetzen.

Grüße

Jürgen Hüser

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Jürgen Hüser

Hallo!

Am 12.11.2013 18:09, schrieb Gernot Zander:

Nunja, wenn nur eine halbe Periode weg bricht bis auf 100V und die nächste liegt wieder im grünen bereich macht das Netzteil keine reproduzierbaren Fehler. Demnach würde mir auch eine garantierte Reaktionszeit von maximal 10ms reichen. Vorausgesetzt die Spannung wäre bis dahin sauber da, ohne sich erst noch über mehrere Perioden daher zu wabern. Dummer weise finde ich aber keine Datenblätter zu solchen USV-Steckdosenleisten.

Müsste ja auch gar nicht sein. Man kann ja auch die Umschaltung kurz halten wenn man die 230V zunächst als DC in einer Elko-Gruppe speichert und innerhalb von einstelligen ms dann einfach eine MOSFET-Brücke anschmeißt um 50Hz "Sinusimmitat" raus zu schmeißen. Dürfte bei den schnarchlangsamen 50Hz doch in Bruchteilen einer Sinuswelle technisch problemlos sein.

Grüße,

Jürgen Hüser

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www.funktechnik-hueser.de
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Jürgen Hüser

Mit größeren Sekundärelkos kann man einen Spannungseinbruch nur verkleinern, nicht beseitigen. Dafür sollte man den Primärelko vergrößern (falls die Einschaltentlastung das verträgt).

Besser erst die preiswerte APC BE325 probieren.

Ist es denn sicher dass es sich überhaupt um ein brown out Problem handelt? Vielleicht reicht ja ein LC Netzfilter. Ein HF Puls könnte auch über die vielen Anschlüsse oder eine Masseschleife eindringen. Gibt es auch Abstürze wenn keine Kabel dran sind?

mfG Wolfgang Martens

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Wolfgang Martens

Jürgen Hüser :

Glaube nicht, das es wirklich am Netzteil liegt. Die Elektronik dieses Teils ist nicht sauber EMV-designed. Ich tippe mal darauf das das Ding auch abstürzt, wenn ein kleiner Funken auf eine Buchse ueberspringt. Viel machen kann man da nicht. ;-(.

M.

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Matthias Weingart

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