ich habe hier mein ausgemusterste K7S5A, das zuletzt etwas rumgezickt hat - nach dem Einschalten erst mal drei Minuten warmlaufen lassen.
Ich wollte das Teil jetzt wieder in ein Gehäuse pflanzen, aber dabei fielen mir ein paar aufquellende Kondensatoren auf.
Wie groß sind die Chancen, das wieder hinzubekommen? Auf nur zwei kann ich eine Beschriftung lesen, 2017(M) und 2018(M) in der Nähe der Stromversorgung. Um die Speicherplätze sind auch sechs fällig, aber da steht nix drauf (oder so, daß ich es nicht sehen kann). Kennt jamend die genauen Werte und eine Bezugsquelle?
Wenn Du jemanden kennst, der Multilayer loeten kann, und Low ESR Elkos in passender Baugroesse hat, bleibt fast nur der Ein- und Ausbau. Wenn Du anfangen musst, passende Elkos zu bestellen, und das Loeten evt auch schiefgehen kann, vergiss es. Ein neue MB ist dann fast billiger...
"Uwe Bonnes" schrieb im Newsbeitrag news:gg95l0$s0$ snipped-for-privacy@lnx107.hrz.tu-darmstadt.de... ..
Hi, andererseits, wenn Du genug Gewalt anzubringen bereit bist, biegst Du die verdächtigen Pötte seitlich weg, bis sich durch den Hebelarm die Beinchen aus dem unteren Gummipropfen lösen. Dann auf diese freistehenden Drähte einen leicht größeren, neuen Elko löten. Platz hat man ja genug dann, der "neue" kann sogar liegen. Je nach Sensibilität des Boards mags so lange freie Leitungen nicht, aber es hat auch schon mal geklappt, mit Ausschlachtelkos aus der Grabbelkiste.
So ganz schlau ist das Manöver nicht. Erstens sitzen manche Elkos ganz schön fest, und man muss derart Gewalt anwenden, dass dabei andere Sachen oder sogar die Platine in Mitleidenschaft gezogen werden. Zweitens ist für die Wirkung der Elkos die Länge der Verbindungsleitungen absolut essentiell. Auf Millimeter kommt es zwar meist nicht an, aber ein Zentimeter mehr kann schon fatal sein.
Also doch lieber Löten. So groß ist die Gefahr, die Platine zu schrotten auch nicht. Man braucht nur einen hinreichend großen Lötkolben, damit man die Masseflächen warm kriegt. Aber selbst mein 25W Billig-Ersa hat es bisher immer geschafft, ohne Schaden anzurichten. Bei Weller habe ich das Gefühl, dass die Lötspitzen schlechter an das Heizelement angekoppelt sind. Das mag aber auch Einbildung sein. Definitiv ungeeignet ist aber die Liga der noch schwächeren Lötkolben mit um die 15W.
Bisher zwei Board durch ersetzen der LowESR-Elkos 105'C (100µ?) reaktiviert. Ein Board läuft nun seit >2 Jahren bei einem befreundeten Funkfreund. Hauptproblem ist das Auslöten und das Zinn entfernen -aber mit einer
Da muss man nicht Multilayer löten. Als damals auf einem Abit BP6 ein paar Elkos dicke Backen gemacht haben, ging das auch ohne: - fragliche Elkos mit Seitenschneider halbieren und auseinanderpfluecken - es blieben dann von den Beinchen noch 3-5 mm uebrig stehen - daran konnte ich dann die Ersatzelkos anlöten - hat so noch zwei Jahre treue Dienste geleistet, bis es durch ein aktuelleres Board abgeloest wurde
Nein, die hochbeinig auf dem Board sitzenden Elkos sahen nicht schön aus, aber dafuer funktionierte es - und das zählt. Ausserdem sieht im dunklen Gehäuse das Board eh keiner. Besonders unschön waren die Stellen, wo ich zwei Elkos parallel gelötet habe, um eine halbwegs passende Kapazität zu erreichen (weil es den exakten, original verbauten Wert _natürlich_ nicht von der Stange gab).
Das Fehlerbild vorher war auch interessant: Auf einmal hing das Board nach jedem Reboot. Sobald das Kernelmodul fuer den Druckerport geladen wurde flog mir der Kernel um die Ohren. Offenbar hat die Initialisierung des Moduls irgendwas gemacht, was etwas mehr Strom brauchte, als die wenigen verbliebenden Kondensatoren an Spitzen abfangen konnten.
Man liest sich, Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
Vor allem bracht man _dicke_ Lötspitzen. Selbst 100W potentielle Heizleistung der Lötstation nützen nichts, wenn die Wärme am Flaschenhals der Spitze hängen bleibt.
Man braucht nur *schnell**viel Hitze*. Ich mache sowas hier @work gerne mit zwei 50W-Lötstationen parallel. Und dann rauswackeln. Die neuen einlöten geht dann einfacher.
Ansgar
--
Mails an die angegebene Adresse erreichen mich - oder auch nicht.
Nützliche Adresse gibt's bei Bedarf!
Mail to the given address may or may not reach me - useful address will be
given when required!
Am 23.11.2008, 00:09 Uhr, schrieb Alexander Schreiber :
Bei mir hat es bisher nie geschadet, den Wert im Zweifelsfall jeweils eine Nummer höher zu nehmen, also 2200µF statt 1500µF, oder 3300µF statt 2200µF.
Ansgar
--
Mails an die angegebene Adresse erreichen mich - oder auch nicht.
Nützliche Adresse gibt's bei Bedarf!
Mail to the given address may or may not reach me - useful address will be
given when required!
Naja, ich wollte halt möglichst nahe an den originalen Werten (gleich oder nur minimal mehr) bleiben.
Wobei das bei den genannten Werten noch kein Problem darstellt, die typischen PC-Netzteile sind eh zu groß ausgelegt.
Nur: Das kann man auch uebertreiben: bei einer speziellen Platinenserie hat ein Hersteller mal fröhlich noch zehn Elkos extra draufgeknallt, weil die Spannung etwas gewackelt hat. Dummerweise zog die Platine dann beim Einschalten mal locker das 6-fache der maximalen Betriebsleistung, wofür das Netzteil nicht ausgelegt war, das hat etliche Netzteile gehimmelt.
Man liest sich, Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
kannst du mir verraten, wie die merkwürdigen Werte zu interpretieren sind? Unter
formatting link
gibts zwar einiges, aber ich weiß noch nicht, was ich da bestellen soll. Mindestens drei müssen ungefähr Originalgröße sein, weil der Kühlkörper danebensteht.
Das Borad möchte ich noch nicht wegschmeißen, mit einem Athlon 2400+ und
Da möchte ich nun auch noch meinen Senf dazugeben und ihr könnt euch sicher sein, ich spreche hier aus viel Erfahrung.
Alexander Schreiber schrieb:
das sind 2200µF / 6,3V.
Um die Speicherplätze sind auch sechs fällig, aber da
das müssten 1000µF / 6,3V sein.
Meine Bezugsquelle waren immer andere abzuschlachtende Boards. Sobald ein geplatzte Elkos sichtbar sind, sofort reparieren und nicht rumexperimentieren. (Manche wollen sowas mit Software lösen). Ich hab schon in dem Zusammenhang gesprengte MOSFETs gesehen. Die werden durch die defekten Elkos auch stärker belastet.
Ich nehme: 50W Lötkolben von ELV auf 350°C, etwas Lötzinn auch zum Auslöten, das verbessert den Wärmeübergang gewaltig und eine abgestumpfte Pin-Nadel um das Lötzinn nach dem Auswackeln des Elkos auszudrücken (bei gleichzeitiger Heizung des Lochs im dem Lötkolben von der Unterseite).
Man kann auch etwas variieren, Elkos haben eh AFAIK 20% Toleranz. Ein zu kleiner ist besser als ein geplatzter. Günstig ist, wenn das Rastermaß stimmt. Bei den zulässigen Spannungen ist es auch gehen auch die Designs auseinander. Wärend bei manchen Boarddesigns zur Stabilisierung von 5V auf 10V-Typen gesetzt wird, geben sich andere mit 6,3V-Typen dafür zufrieden.
Ganz besonders schlimm sind die 6,3V-Typen von GSC (ich deut das als Großer Schrott aus China).
Oder einfach einen fetten Seitenschneider nehmen und den alten C in der mitte durchknipsen. dann geht der Rest leicht weg. den alten C braucht eh keiner mehr, warum den dann schonen.
... dann setzt man eben unten an die Pins noch mal 100n direkt als SMD drauf und gut ists. Das hatte bei einem externen SCSI-Teil vor vielen Jahren sogar ganz gereicht. einfach parallel zu den Elkos ein paar Kerkos gelötet und seither läuft wieder alles wie geschmiert.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.