Lochrasterplatine versus "gedruckte" Schaltung

Hallo,

ich hätte ein paar Fragen zum Herstellen einer gedruckten Schaltung.

Ich habe vor kurzem (seit langem mal wieder) eine Schaltung auf Lochrasterplatine zusammengebaut, wobei mir mal wieder bewust wurde, dass es doch eine ganze Menge Arbeit macht, wenn man ein paar ICs, ein paar passive Bauteile und noch jeder Menge an externen Anschlüssen (13...20 Kabel) zu verdrahten hat.

Nun gut, ich will mich nicht beklagen, meine Schaltung hat am Ende (nachdem ich meine Fehler beseitigte) funktioniert.

Allerdings wollte ich nach 1/2 Jahr dort auch nicht unbedingt einen Fehler suchen müssen, da einem der Verdrahtungsplan dann nicht mehr so im Gedächnis ist.

Auch ist z.B. das ersetzten eines ICs auf einer verdrahteten Lochrasterplatine einen ziemlicher Aufwand, wegen der ganzen kleinen Drähte, die wieder in der richtigen "Reihenfolge" angelötet werden müssen.....

Hier stellt sich mir dann die generelle Frage, ob nicht die herstellung einer gedruckten Schaltung die sinnvollere Alternative wäre?

Also:

  1. Lohnt sich die Herstellung einer "gedruckten" Schaltung für ein einzelnes Gerät?

  1. Welches Programm zum Entwerfen des Platinenprogramms ist für gelegentliche Anwendungsfälle sinnvoll (günstig (freeware?) und ohne allzu langwierige Einarbeitungszeit)

  2. Gibt es Firmen, die eine einzelne gedruckte Schaltung aufgrund eines Platinenplanes herstellen - was kostet sowas ggf? (Ich wollte mir den Aufwand des Belichtens und Ätzens einer Platine ersparen, zumal es einfach zu selten bei mir vorkommt, das ich sowas mache. Der Aufwand, entsprechende Gerätschaften und Materialien vorzuhalten ist mir einfach zu groß....(kein Hobbykeller vorhanden :(

Danke für Tipps, Hinweise und Meinungen.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher
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"Ottmar Ohlemacher" wrote

Ich sag's jetzt mal mit MaWin: dse FAQ existiert ;-)

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Hi!

ja, wenn du die Zeit noch investieren willst, einen Schaltplan und ein Layout zu erstellen.

Lohnen kann man allgemein nicht sagen. Aber es ist durchaus auch üblich Einzelstücke als fertige Platine zu designen. Hat halt einige Vorteile (die meisten hast du selber oben schon aufgezählt).

Eagle!

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Ist bis halb-euro/zweilagig Freeware. Die Einarbeitung ist nicht extrem einfach aber machbar.

ja. z.b. Pcb-pool

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, oder wenns günstig sein soll aus Bulgarien
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In der FAQ stehen auch noch einige andere.

mfg Jan

Reply to
Jan Stumpf

Ottmar Ohlemacher schrieb im Beitrag ...

?!? Du hast irgendwas bei der Lochrasterplatine falsch verstanden. Es gibt keine Draehte. Es ist eine Platine. Es gibt Kupferinseln und Loetzinn. That's it. Siehe das winzige Bildchen auf meiner Homepage vor dem Verweise auf dei d.s.e FAQ (hat jemand ein besseres ?)

homepage:

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Wenn du die Bauteile einloetest und dann zwischen je zwei zu verbindenden Pins einen Draht (wohl von Unten) anloetest, schaffst du dir natuerlich jede Menge Probleme. Da hast du aber die Lochrasterplatine nicht verstanden. Es gibt von unten keine Draehte. Es wird nur aus Loetzinn von Insel zu Insel eine Leiterbahn gebaut. Das ist zwar nicht billig (verbraucht viel Loetzinn, so das bei vielen zu ueberbrueckenden Zentimetern durchaus ein Draht lohnen kann), den wuerde man aber auch oben langfuehren, so wie eine Drahtbruecke bei herkoemmlichen Platinen.

Das was du machst, waere Faedeltechnik, und die lohnt sich bei einfachen Schaltungen nicht. Und ja: Bei Faedeltechnik ist es aetzend, Bauteile zu wechseln.

Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Dafür gibt's Fassungen.

Preislich sicherlich nicht, ob's weniger Aufwand ist, kommt wohl auf das Gerät an.

Eagle

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ist Freeware für bis zu 80x100mm Platine.

Ja. Da müsste man in der FAQ[1] was finden können.

Ziemlich teuer. So ca. 50Eur für eine Eurokarte doppelseitig ist wohl normal, aber ich habe da auch nicht so den Überblick.

Gruß, Arne

[1]
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Arne Rossius
[...]

Da hab ich doch gleich mal bei "Bulgarien" nachgeschaut... Die scheinen ja wirklich günstig zu sein. Hat jemand Erfahrungen mit der Firma?

mfg Dirk.

Reply to
Dirk Scharff

Hi!

Jo, ich. Und bis jetzt nur gute. Einziger Nachteil, ist, daß du nur spezielle Bohrgrößen braucht und das die "nur" bis 8mil und zweilagig produzieren, das sollte man während des Designs berücksichtigen. Sonst vom Preis und auch von der Lieferzeit her sensationell ;)

mfg Jan

Reply to
Jan Stumpf

Ottmar Ohlemacher schrieb:

Ich meine, eigentlich nicht, wirtschaftlich gesehen. Aber so kann man beim Hobby wiederum nicht rechnen. Oder du verwendest Bauteile (z.B. fine pitch), die man auf einer Lochrasterkarte nicht mehr verarbeiten kann. Dann beleibt nur die Platine übrig. Wenn du eine Platine machst, muss du damit rechnen, dass nicht beim ersten Mal alles funkioniert, wenn die Schaltung etwas aufwendiger ist. Dann muß du fädeln, oder eine neue Platine machen lassen. Auch beim Umgang mit dem Layoutsystem wirst du Lehrgeld bezahlen. Aber was solls, fang einfach an.

Da gibt es mehrere, PCB-Pool wurde schon gennant, es gibt z.B. noch

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und viele mehr.

Kosten? Gehe mal auf die obigen URLs, da gibt es eine Online - Kalkulation.

(Ich wollte

Das lohnt sich auf keinen Fall, dann besser die Platinen bei einem Prototypen Service machne lassen. Insbesondere ab 2 lagig ist selber machen nicht mehr praktikabel.

--
Gruß
Rüdiger
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E-mail  ruediger.kluge@conelek.com
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Ruediger Kluge

"Dirk Scharff" schreef in bericht news:4033cd16$0$86412$ snipped-for-privacy@auth.newsreader.octanews.com...

Ja, sehr gut fuer Proto's.

--
Thanks, Frank.
(remove 'x' and 'invalid' when replying by email)
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Frank Bemelman

Ruediger Kluge schrieb:

Hat jemand ne URL in deutsch, wo beschrieben wird, wie überhaupt Platinen mit mehreren Layern hergestellt werden? Das würde mich sehr interessieren.

CU, Oliver

Reply to
Oliver Wache

Man muss aber auch mal den Nachteil des Nichtselbermachens nennen: Selberätzen kann man notfalls was mit dem Edding (oder halt Coral Draw und Co.) gezeichnetes. Das war bei mir auschlaggebend entsprechende Ausrüstung zu besorgen (die man sich aber auch selber bauen kann).

Und irgendwie gehörts einfach dazu. Sonst kannst du ja gleich auch noch bestücken lassen...

Reply to
Thomas Thiele

...

Meinst du?

Hmmmmm,.....dann benötigt aber so eine Schaltung sehr viel mehr Platz und die Platine wird wesentlich größer.

Wie schon geschrieben, könnte ich in diesem Fall die Bauteile nicht so dicht auf der Platine anordnen, wie ich das gemacht hab (2 ICs mit 2 Lochreihen Abstand, Widerstände stehend mit 1 Loch Abstand zum

2.Anschluß, jedoch ohne Seitenabstand zu dem Nachbarwiderstand.

So hab ich denn für 2 DIL ICs (je 14 Beine), 14 Widerstände, 6 Dioden und rund 13 Anschlußdrähten auf 4 x 6 Zentimeter untergebracht.

(Das ist noch groß, im Vergleich zu meinem vorherigen Entwurf.....hier hab ich die Widerständet Teilweise direkt auf die ICs über dir ICs gelötet - da kam ich denn auf fast Briefmarkengröße.....aber das hat mir dann selbst nicht so richtig gefallen. Ein Austaus des ICs wäre auch fast gleich mit dem Aufwand, eine neue Schaltung herzustellen)

Hm, wenn ich die Bauteile so auf der Platine angeordnet hätte, das ich nur auf die Kupferinseln miteinader hätte, so hätte ich wenigstens den doppelten Platz auf der Platine gebraucht.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Ottmar Ohlemacher schrieb im Beitrag ...

Was beklagst du dich also ? ENTWEDER du baust eine Lochrasterplatine fuer eine kleine Schaltung die etwas mehr Platz braucht aber leicht aufzubauen und zu aendern ist, ODER du baust eine Platine in Faedeltechnik auf einer Lochrasterplatine auf (hoffentlich mit Kupferlockdraht und nicht mit blanem Starrdraht), die so dicht gepackt sein kann wie eine Multilayerplatine, aber beklag dich dann nicht das die Bauteile schwer auszuloeten sind.

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MaWin

...

Kupferlockdraht?

Was ist das?

Kupferdraht, der lackiert ist?

Verschwindent der Lack beim Löten von selbst oder muß der vorher abgkratzt werden?

Gibbet es so ein Zauberdraht bei C*nrad?

Ok, ok, ok.....ich werd ja schon mal google mit Fädeltechnik und Kupferlockdraht füttern.

mfG Ottmar - gerade am googeln.

--
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Ottmar Ohlemacher

Hallo,

zweiseitige Platinen inklusive Layout-Erstellung kann ich dir schon ab 20 euro anbieten. Bei Interesse einfach den Schaltplan senden, dann mache ich die ein entsprechendes Angebot. Lieferzeit in der Regel 5 Werktage

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Michael Lehr Birkenstr. 102

40233 Düsseldorf
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Tel.:0211/5450126 Fax:0211/9661113

-- Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Michael Lehr Birkenstr. 102

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"Ottmar Ohlemacher" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Reply to
Michael Lehr

Eben - ich mache das schon Jahre so. Lochraster ohne Kupferauflage, Bauteile durchstecken, und entsprechend verdrahten. Das klappt herrvorragend, es ist auch kein Porblem eine "Leiterbahn" zwischen zwei IC-Beine durchzuführen. Ich habe auch keine Porbleme mit der mechanischen Festigkeit. ICs kommen natürlich in Sockel, und das man Bauteile auswechslen muß ist ja nun eher selten.

Mit etwas Übung geht das fix von der Hand. Für ein Einzelstück eine Platine zu ätzen lohnt IMHO nicht - Digitalschaltungen ausgenommen.

Falls jemand ein Bild haben möchte, gerne

Gruß, Rainer

Reply to
Dr. Rainer Meergans

Ottmar Ohlemacher schrieb im Beitrag ...

Da hier gewisses Unverstaendis zu erkennen ist, habe ich mal eine Seite auf meine Homepage getan, mit Bildern von Lochrasterplatinen

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und einem Link auf eine Platine in Faedeltechnik

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MaWin

Am 18 Feb 2004 19:19:36 GMT, meinte "MaWin" :

Aha. Dann habe ich wohl auch 30 jahre lang und länger "Lochraster" falsch verstanden. Man lernt doch immer dazu ...

Beste Grüße

Dr. Michael König

--
    RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
          D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 
          D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4 
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
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RA Dr.M.Michael König

RA Dr.M.Michael König schrieb im Beitrag ...

Siehe

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MaWin

Hi MaWin, ich bevorzuge hier die Mischung, die taugt.

  1. keine Beinchen abknicken!
  2. ICs werden gesockelt (ebenso alles kritische, was potentiell ausgewechselt werden muss) soweit es die HF und & Co nicht verbieten.
  3. Abgeknipste Beinchen fallen bei mir nicht in den Müll, sondern in eine Sortierbox, aus der ich dann immer ein paar cm dünnen verzinnten Draht picke, um die Bahnen zu verbinden. Das geht schnell (viel schneller als die massive Zinnschlacht) und sauber vonstatten ohne dass ich mit einem Turbogebläse mich vor einem Flußmittelvergiftung bewahren müsste. Wenn dann noch Freiluftleitungen nötig sind, dann werden diese mit Kupferlackdraht noch dazuverlegt.

Mit der Mischung hab ich bisher keine Not gehabt, Bauteile zu ersetzen, weil bei sauberem Aufbau die Leitungen liegen bleiben, wenn ich ein IC austauschen musste (z.B. SO-x ICs, die ich auf halbierte Pads lege, vieles bekommt man bedrahtet schon gar nicht mehr).

Das ganze macht Laune, solange es nicht mehr als ca 100 - 200 Pins sind. Drüber würd ich schon zur gedruckten Platine tendieren. Früher hab ich mal mit nem umgebauten Plotter direkt auf die Platinen gemalt, hat reichlich Lehrgeld gekostet und ist von Lasertransfer überholt worden. Für meine 1000 Pin Schaltungen hats aber wirklich gelohnt, gleich Platinen zu machen. Ein Bohrautomat ist dann aber wirklich kein Luxus mehr. Der Aufwand lohnt also kaum mehr, es sei denn es ist viel SMD aber dennoch wenig Vias ;-) Mittlerweile steh ich auch auf Gerland und olimex, nur wenns partout keine Zeit dafür hat, und das Wochenende herhalten muss...

Martin

Reply to
Martin Schönegg

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