Leistungsaufnahme von PC genau messen

Hallo,

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse verlassen kann.

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Zumindest wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" (z.B. von Conrad oder ELV) misst. Jetzt weiß ich nicht, bestehen diese Messungenauigkeiten generell bei jedem Schaltnetzteil oder betrifft das nur die "alten" Netzteile ohne PFC. Ich bekomme demnächst nämlich ein neues Netzteil mit 99 % Active PFC und wollte wissen, ob ich mich dann auf die angezeigte Wirkleistung verlassen kann. Danke.

Viele Grüße Sebastian

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Sebastian Steinert
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Sebastian Steinert schrieb:

So ist es ! Besorg dir einen gebrauchten elektromechanischen Zwischenzähler. Wird einem bisweilen fast nachgeworfen. Und das bei einem Präzisionsmeßgerät ;-) Stopp die Zeit und du hast eine zuverlässige Wirkleistungsangabe.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

"Sebastian Steinert" schrieb im Newsbeitrag news:437ced29$0$7420$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Also der von Conrad misst recht gut, egal ob das Netzteil mit oder ohne PFC ausgestattet ist, der von Manolyn (gibt's fuer 9,95 bei vielen Discountern) ist eher ungenau (ausserdem traue ich dem die aufgedruckten 3600 Watt auf Dauer nicht zu).

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

horst-d.winzler schrieb:

Hallo,

kaum, der Z=E4hler wird f=FCr eine Wirkleistung von mindestens 3 kW=20 ausgelegt sein, wenn man damit eine Last von unter 300 W misst ist das=20 auch nicht so genau. Die Z=E4hler f=FCr ganz wenig Geld d=FCrften evtl. a= uch=20 bei einer =DCberpr=FCfung durchgefallen sein weil ihre Messfehler gr=F6ss= er=20 als zul=E4ssig waren und auch durch Justieren nicht zu beheben waren.

Bye

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Uwe Hercksen

horst-d.winzler schrieb:

Das w=FCrde ich so nicht sagen. Wenn man das richtige Messger=E4t verwendet kann man sich schon darauf verlassen. Aber wie heisst es so sch=F6n: Wer misst, misst Mist.

Dazu auf dem Z=E4hler nachsehen, wieviele Umdrehungen der grossen Scheibe einer kWh entsprechen. Wenn man dann die Durchl=E4ufe z=2EB. in einer Minute z=E4hlt, bekommt man meist in =FCberschaubarer Zeit eine ausreichende Genauigkeit. Allerdings bedarf es anschliessend einer Dreisatzrechnung und ich weiss nicht, ob das heutzutage noch an den Pisa-Schulen gelehrt wird. :-(

Unabh=E4ngig davon hat ein solcher Z=E4hler bei einer Pulsbelastung, wie sie bei Schaltnetzteilen auftritt, auch nicht mehr die volle Genauigkeit. Allerdings zeigt er genau das an, was man sp=E4ter auch bezahlen muss, und darum geht es ja meist... Gruss Harald PS: Weiss eigentlich wer, wie die inzwischen von den EVUs eingesetzten elektronischen Z=E4hler funktionieren? Machen die wirklich eine saubere Produktsumme sagen wir mal so 100 mal pro Halbwelle?

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Harald Wilhelms

Deshalb einfach noch einen Satz weiterlesen ;-). Da heißt es: Zumindest wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" misst.

Mir geht es nicht um eine haargenaue Messung. In welchem Bereich bewegt sich diese Messungenauigkeit bei Energiemonitoren? Sind das 30 % Abweichung oder nur 5 %. Bei Letzterem wäre es mir nämlich egal. Es geht mir darum, *annähernd* die Leistungsaufnahme zu ermitteln. Dabei kommt es mir nicht auf jede Kommastelle an.

Viele Grüße Sebastian

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Sebastian Steinert

Sebastian Steinert schrieb:

Ich habe es gelesen, mich st=F6rte nur die allgemeine Aussage. Vor Beginn einer Messung sollte man sich immer =FCberlegen, ob man das geeignete Ger=E4t f=FCr die Messung hat. In diesem Zusammenhang gilt auch der Satz: Man misst nicht so genau wie m=F6glich, sondern so genau wie n=F6tig!

eht

Nun, gerade das kann man bei diesem Messobjekt nicht sagen, insbesondere nicht, wenn man nicht die genaue Innenschaltung des Energiemonitors kennt. Wenn dieser nur eine Strommessung macht, die auf Leistung umgerechnet wird, kann der Fehler durchaus auch gr=F6sser als 30% sein. Ein guter Kompromiss ist da wirklich die Verwendung eines Z=E4hlers. Das kann durchaus der eigene sein, wenn man f=FCr eine begrenzte Zeit alle anderen Stromverbraucher vom Netz trennen kann. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Vielen Dank für die Antwort, Harald. Ich habe den Energiemonitor EM 600 von ELV. In der Bedienungsanleitung steht:

"Um die Leistungsaufnahme von Verbrauchern richtig zu beurteilen, reicht es üblicherweise nicht, nur die Spannung und den Strom zu messen, um daraus die Leistung zu berechnen. Vielmehr ist es wichtig, auch die Phasenbeziehung von Strom und Spannung mit in die Berechnung der Leistung und des Energieverbrauchs einfließen zu lassen. Dies ist notwendig, um auch kapazitive und induktive Lasten in ihrer Wirkleistung zu erfassen, denn im privaten Haushalt berechnet das E-Werk die zu bezahlenden Kosten üblicherweise nicht aus der Multiplikation von Spannung, Strom und Zeit, sondern zusätzlich unter Berücksichtigung des Phasenwinkels. Der ELV-Energiemonitor misst deshalb sowohl Spannung und Strom als auch die Phasenbeziehung zwischen beiden. Daraus berechnet der integrierte Mikroprozessor die Wirkleistung (1 W bis 4 kW) sowie den Energieverbrauch (1 mWh bis zu 99,99 MWh) usw."

Mit dieser Zusatzinformation: Was meinst du, wie hoch die Abweichung bei diesem Energiemonitor ist? Ich als Laie kann mit dem Text nichts anfangen :-)

Viele Grüße Sebastian

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Sebastian Steinert

Sebastian Steinert schrieb:

es

Hallo Sebastian, ich w=FCrde da annehmen, das dort Spannung, Strom und Phasenwinkel gemessen und miteinander verrechnet wird. Das reicht f=FCr =FCbliche Verbraucher einschliesslich Trafos und Motore aus, nicht aber f=FCr Schaltnetzteile ohne Korrektur. Die entnehmen n=E4mlich den Strom pulsf=F6rmig, was man nur zuverl=E4ssig erfassen kann, wenn man die Augenblickswerte von Strom und Spannung gleichzeitig mehrere Hundert mal pro Periode erfasst und daraus den Strom errechnet. Dazu kommt noch das Problem durch den grossen Mess- bereich von 3500W. Ein Fehler von 1% heisst da dann

35W, was f=FCr einen kleinen Verbrauch =FCber 100% sein kann. Gruss Harald
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Harald Wilhelms
*Sebastian Steinert* wrote on Fri, 05-11-18 23:36:

Sehr hoch. Strom Spannung und Phase funktioniert genau solange, wie alles in etwa sinusförmig bleibt, also z.B. Leuchtstoffröhren und Motoren. Bei Schaltnetzteilen, z.B. in Energiesparlampen, mißt Du damit puren Müll. Ich habe hier noch zwei alte ELV Schaltungen mit Analogmultiplizierern, die machen im Prinzip das einzig richtige. Hochgenau sind sie sicher nicht, aber bei richtigem Abgleich (und nach geringfügiger Modifikation) zumindest nicht total daneben.

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Axel Berger

Ich habe ein Netzteil mit 99 % Active Power Factor Correction. Verstehe ich das richtig, dass bei diesem Netzteil (mit Korrektur) die Messergebnisse einigermaßen genau sind? Danke.

Viele Grüße Sebastian

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Sebastian Steinert

Sebastian Steinert schrieb:

Wenn Du ber=FCcksichtigst, das sich Fehlerangaben in % normalerweise auf den Endwert beziehen, d=FCrfte das Ger=E4t schon brauchbar sein. Ich w=FCrde es zus=E4tzlich mit einem bekannten Widerstand, der in etwa den gleichen Verbrauch wie das Netzteil hat, kalibrieren. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Axel Berger schrieb:

Hallo Axel, ich hatte gerade bei den ELV-Ger=E4ten bei der Beschreibung den Eindruck, das sie die Strom/Spannungs/Phasenwinkel - Methode benutzen. Ein schneller und genauer Analogmultiplizierer ist ja schliesslich nicht ganz billig. Welche Ger=E4te (Typenbezeichnung) meinst Du denn, und was hast Du modifiziert? Gruss Harald

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Harald Wilhelms
*Harald Wilhelms* wrote on Wed, 05-11-23 11:15:

Das war vor zehn Jahren oder mehr. Gehäuse Stecker-Steckdose (wie billige Schaltuhren). Ich habe einen 200 W / 2 kW Leistungsmesser und einen Stromzähler. Letzterer verwendet CMOS Asynchronzähler mit Komparator und von dessen Ausgang auf Reset. Offenbar war der Resetpuls zu kurz, ich habe freifliegend ein paar CMOS-Gatter in Reihe als Verzögerung reingehängt. Außerdem hatte er Meßbereiche bis 100 MWh oder so, aber einen kleinsten, bei dem ein Kühlschrank wochenlang laufen muß, damit sich mehr als ein Digit ändert. Mit anderen Teilerfaktoren ließ sich das leicht anpassen. Den Leistungsbereich habe ich von 2 kW auf 300 W geändert - so ein Gerät nimmt man für Rechner oder Kühltruhen aber nicht für Heizlüfter. (Die Tussi eines Freundes hat einen Föhn reingestopft und Rauchzeichen erzeugt - zum Glück nur eine Beule im Gehäuse, die Stromfühlerwiderstände, und ein langwieriger Neuabgleich.)

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Axel Berger

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