In article , snipped-for-privacy@hotmail.com (jetmarc) writes: |> Aber ist das nicht ein Fehler der Sprache? Immerhin bietet VHDL Befehle |> wie "after 500ms".
Ja, und wo sollen die 500ms dann her kommen? Woher weiß die Schaltung, wie sie
500ms zu warten hat? Wenn es ein Konstrukt gäbe "define clock with 1MHz for signal clk",
*dann* könnte man dem Compiler zumuten mit einem "after 500ms" ein entsprechendes Verzögerungskonstrukt zu generieren.
Wenn Du Leuten erklärst, wie man Zähler, Teiler und Vergleicher aufbaut, ihnen extra einschärfst, daß das "after x ms" Konstrukt nur und ausschließlich zur Zeitverzögerung zwischen zwei Simulationsschritten ist und nie und nimmer zur Schaltungssynthese verwendet werden kann -- und diese dann *immer noch* darauf beharren, daß das aber so gehen muß, dann kann ich ihnen auch nicht mehr helfen.
Solche Leute schalten dann auch vom 5. in den "R"allye-Gang und wundern sich.
|> Die eigentliche Lernleistung beim VHDL Studium ist, zu verstehen, dass |> VHDL nicht funktioniert.
Dafür, daß VHDL nicht funktioniert, funktioniert es offenbar ganz gut.
Ernsthaft: Das ganze Beschweren, warum VHDL doch ach so unlogisch und so schlimm ist, erinnert mich fatal an die Zeit als ich vom C64 auf den Amiga umgestiegen bin. C ist so scheiße, warum muß ich nur immer die Library des Tages kennen, was soll das Rumgehampel mit & und * und wieso darf ich nicht mehr in der Hardware popeln sondern muß über OS-Routinen einsteigen.
Oder später beim Einstieg in VHDL: Das ist doch doof, wieso darf ich IF und CASE nur in Prozessen verwenden, woanders heißt es WHEN, und warum kann ich nicht einfach ein Signal zu einem Flipflop oder Latch deklarieren, sondern muß das erst per IF-Konstrukt hinzaubern, bzw. muß Tristate-Zuweisungen direkt im Signal erledigen, Clock-Enable-Terme in die Taktgenerierung popeln usw. usf.
Ich sehne mich aber nicht nach .ar/.as/.c/.oe/.d/.t usw. zurück.
|> Wer die Sprache so behandelt, wie andere |> Programmiersprachen behandelt werden (wollen), der scheitert.
Falsch. Wer davon ausgeht, daß irgendetwas neues/anderes exakt so zu funktionieren hat wie das, was man schon kennt, und sich daraufhin in Lernverweigerung begibt, weil es eben doch anders funktioniert, *der* scheitert.
Rainer