Hallo!
Tja, ich ärgere mich schon eine ganze Weile mit zwei Exemplaren o.g. Stereo-Kompaktanlage herum. Gleiches Alter, gleiches Problem (trat bei einem Exemplar nur ca. zwei Monate später auf, interessanterweise bei dem Exemplar, was umzugsbedingt mal ziemlich genau zwei Monate stromlos war.
Die Teile haben als besonderes Feature einen 50x CD-Wechsler und genau der macht Probleme. Und zwar vergißt er, wenn das Gerät längere Zeit aus war (auch Standby reicht schon) seine erlernten Erkenntnisse über die CD-Belegung und den aktuellen Zustand der Mechanik. Die Folge ist eine Fehlermeldung, die lt. User Manual zum Aufsuchen der nächsten Vertragswerkstatt einlädt, weil angeblich ein mechanischer Defekt vorliegt.
Das ist natürlich völliger Quatsch. Inzwischen habe ich nämlich die Tastenkombi raus, mit der man die Reinitialisierung des CD-Wechslers auslösen kann. Er wirft dann die aktuelle CD aus. Man entnimmt sie, schließt die Lade und er klappert seinen CD-Schacht ab. Danach ist er wieder voll einsatzbereit und bleibt das auch unbegrenzt, jedenfalls solange das Gerät eben nicht für längere Zeit ausgeschaltet wird. Also definitiv nix mechanisches.
Das Problem tritt sowohl im Standby als auch bei kompletter Netztrennung auf, aber erst nach längerer Zeit (Größenordnung: 24h). Dieses Verhalten ließe sich nur damit erklären, daß die verlorenen Informationen in einem akku- oder batteriegestützten RAM liegen, der auch im Standby gepuffert wird. In diesem Fall müßte man sich aber fragen, warum das erstens so beknackt gelöst ist und zweitens warum weitere Informationen (z.B. programmierte Sender) NICHT verloren gehen. Und, last but not least, konnte ich weder einen Akku noch eine Batterie irgendwo auf der Platine finden.
Zur Speicherung dürfte also wohl eher ein EEPROM oder FlashROM verwendet werden. Wenn das so ist, dann müßte bei einem Defekt hier aber der Effekt unverzüglich nach dem Aus- und Wiedereinschalten auftreten.
Was man also auch immer als NV-Speicher annimmt, das Verhalten ist mit einem Defekt dort nicht erklärbar. Das kann aber nur bedeuten, daß die Wechsler-Informationen ABSICHTLICH gelöscht werden. Sieht also schwer nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Vertragswerkstätten aus. Die pinseln dann den Staub von der Mechanik, setzen mit irgendeiner Tastenkombi einen Zähler zurück und berechnen 300 ¤ für den Spaß.
Tja, was will ich nun von Euch? Am liebsten natürlich die Tastenkombination für das Rücksetzen des vermuteten Zählers. Auch ein Servicemanual oder wenigstens ein Schaltplan wäre eine schicke Sache.
Ich bin aber auch an Ideen/Spekulationen über andere Schaltungsmöglichkeiten interessiert, mit denen sich das beobachtete Verhalten ohne Rückgriff auf die Verschwörungstheorie erklären ließe.