Ideen gesucht (Reparatur AIWA NSX-V150M)

Hallo!

Tja, ich ärgere mich schon eine ganze Weile mit zwei Exemplaren o.g. Stereo-Kompaktanlage herum. Gleiches Alter, gleiches Problem (trat bei einem Exemplar nur ca. zwei Monate später auf, interessanterweise bei dem Exemplar, was umzugsbedingt mal ziemlich genau zwei Monate stromlos war.

Die Teile haben als besonderes Feature einen 50x CD-Wechsler und genau der macht Probleme. Und zwar vergißt er, wenn das Gerät längere Zeit aus war (auch Standby reicht schon) seine erlernten Erkenntnisse über die CD-Belegung und den aktuellen Zustand der Mechanik. Die Folge ist eine Fehlermeldung, die lt. User Manual zum Aufsuchen der nächsten Vertragswerkstatt einlädt, weil angeblich ein mechanischer Defekt vorliegt.

Das ist natürlich völliger Quatsch. Inzwischen habe ich nämlich die Tastenkombi raus, mit der man die Reinitialisierung des CD-Wechslers auslösen kann. Er wirft dann die aktuelle CD aus. Man entnimmt sie, schließt die Lade und er klappert seinen CD-Schacht ab. Danach ist er wieder voll einsatzbereit und bleibt das auch unbegrenzt, jedenfalls solange das Gerät eben nicht für längere Zeit ausgeschaltet wird. Also definitiv nix mechanisches.

Das Problem tritt sowohl im Standby als auch bei kompletter Netztrennung auf, aber erst nach längerer Zeit (Größenordnung: 24h). Dieses Verhalten ließe sich nur damit erklären, daß die verlorenen Informationen in einem akku- oder batteriegestützten RAM liegen, der auch im Standby gepuffert wird. In diesem Fall müßte man sich aber fragen, warum das erstens so beknackt gelöst ist und zweitens warum weitere Informationen (z.B. programmierte Sender) NICHT verloren gehen. Und, last but not least, konnte ich weder einen Akku noch eine Batterie irgendwo auf der Platine finden.

Zur Speicherung dürfte also wohl eher ein EEPROM oder FlashROM verwendet werden. Wenn das so ist, dann müßte bei einem Defekt hier aber der Effekt unverzüglich nach dem Aus- und Wiedereinschalten auftreten.

Was man also auch immer als NV-Speicher annimmt, das Verhalten ist mit einem Defekt dort nicht erklärbar. Das kann aber nur bedeuten, daß die Wechsler-Informationen ABSICHTLICH gelöscht werden. Sieht also schwer nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Vertragswerkstätten aus. Die pinseln dann den Staub von der Mechanik, setzen mit irgendeiner Tastenkombi einen Zähler zurück und berechnen 300 ¤ für den Spaß.

Tja, was will ich nun von Euch? Am liebsten natürlich die Tastenkombination für das Rücksetzen des vermuteten Zählers. Auch ein Servicemanual oder wenigstens ein Schaltplan wäre eine schicke Sache.

Ich bin aber auch an Ideen/Spekulationen über andere Schaltungsmöglichkeiten interessiert, mit denen sich das beobachtete Verhalten ohne Rückgriff auf die Verschwörungstheorie erklären ließe.

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Heiko Nocon
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Die würden wenn meine Vermutung weiter unten stimmt in einem anderen Speicher stehen

hast du auch nach einem Gold-Cap Kondensator gesucht? (Bauform wie normaler C, rund, relativ flach, 0,5 bis 1F Kapazität) In meinem Video Recorder ist so ein Teil drin. Der verliert nach ca. 3 Jahren seine Kapazität und verursacht dann entspr. Gedächnisstörungen.

Gruss Matthias

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Matthias Mühe

verwendet

mit

die

schwer

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Das würde bedeuten, dass deine Anlage einen Timer hat, welcher mitzählt wie lange das Gerät ausser Betrieb ist. Dieser müsste natürlich irgendwie mit Energie versorgt werden.... ziemlich unwahrscheinlich.

Ich würde, wie Matthias sagt, auf einem Pufferkondensator tippen.

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Dan Oprisan

Dan Oprisan schrieb:

Das wäre nicht das Problem, er sagte ja, die Zeit, wo die Anlage komplett vom Netz getrennt war wurde nicht mitgezählt, nur die Standbyzeit. Vielleicht wird ja das EEPROM ständig neu geschrieben, um es mürbe zu machen??? Aber keine Ahnung....

Martin

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Martin Lenz

Also, ich habe jetzt sämtliche Platinen gründlichst untersucht und analysiert. Folgendes ist rausgekommen:

1) Weder Akku noch Batterie noch Goldcap irgendwo verbaut. 2) Mit großer Wahrscheinlichkeit auch kein externer EEPROM oder FlashROM. Bei einem IC bin ich mir noch nicht ganz sicher, den habe ich vorlaufig als 2068D identifiziert, also ein OV. Es könnte vielleicht aber auch was anderes sein. SMD, 8 Anschlüsse, Aufschrift: 2068D 5093D JRC

Falls sich wider Erwarten dieser eine IC nicht doch noch als EEPROM entpuppen sollte, dann bleibt nur ein einziger IC, in dem die Informationen gespeichert sein könnten, nämlich der µC selber.

Und damit wäre der Verdacht der "Sollbruchstelle" nahezu zur Gewissheit geworden. Bloß hilft mir das leider bei meinem Ziel, das Teil wieder voll zum Laufen zu kriegen, nicht weiter... :o(

Muß man, um von AIWA Serviceunterlagen zu erhalten, ein NDA unterschreiben?

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Heiko Nocon

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