Hallo Gemeinde,
zwischen den Jahren habe ich mal wieder den L=F6tkolben angeworfen und ve= rsuche mich an der Instandsetzung eine dreissig Jahre alten Hifi-Receivers, eines=20 Yamaha CR-2020, damals ein TOTL-Ger=E4t.
Wie die Beschreibung in der Bucht schon vermuten liess ("kann nicht teste= n, lampen brennen") sind die Endstufen hin=FCber. Drei der vier Endtransisto= ren waren zusammenlegiert. Da es noch ad=E4quaten Ersatz gibt (Onsemi MJ21193= /4) und die Treibertransistoren g=E4ngig sind, sollte eine Reparatur gelingen= . Ich hab die beiden Endstufen ausgebaut und eine fliegend verdrahtet.
Da ich zu Weihnachten ein nettes Spielzeug geschenkt bekam (ein Halbleiteranalyzer AS4002 vom QRP-Versand), hab ich ein paar kritische Halbleiter ausgel=F6tet und getestet. Die waren eigentlich alle noch brauchbar. Da ich den Treibern nicht mehr ganz traue, habe ich die und die Endtransistoren gegen neue ersetzt. Da ich ein misstrauscher Mens= ch bin, wurden die 5A-Sicherungen auf der Endstufenplatine gegen 10 Ohm 1/4=20 Widerst=E4nde ausgetauscht und ein Me=DFger=E4t dr=FCbergeh=E4ngt, um ein= en Anhaltspunkt f=FCr den Strom zu haben. War eine gute Idee, die Dinger fingen sehr spon= tan=20 an zu gl=FChen, als Saft drauf kam. 20V Spannungsabfall (=3D 40W) war woh= l etwas viel..
Nach Ersatz der Teile gegen besser dimensionierte 12 Ohm/20W-Typen (hab i= ch gerade=20 rumliegen) konnte man dann mal kurz einschalten und ein paar Spannungen m= essen. Als Problem stellt die VAS-Stufe mit der Ruhestromeinstellung der Endstuf= en raus.
Um folgendes nachvollziehen zu k=F6nnen, habe ich einen Schaltplanauszug = auf dem Webserver gepackt:
Die Spannungen im Differenzverst=E4rker stimmen ganz gut. Problematisch i= st der Teil um den VAS-Transistor TR606. Am Kollekor von TR606 liegen statt der angeg= ebenen
-1.23V satte -3.8V an. Sch=F6n symmetrisch dazu liegen am Emitter von TR6=
07 ebenfalls statt +1.28V nette +3.8V an. Die Ruhestr=F6me durch Treiber und Endtransi= storen sind also beachtlich... ich hab zum ruhigen Messen die End- und Treibertransis= toren ausgebaut und zwischen Basis- und Emitteranschluss jeweils 150 Ohm gescha= ltet, damit das ganze nicht v=F6llig in der Luft h=E4ngt. Dadurch wird nix mehr= warm und man kann in Ruhe messen, die Spannungen haben sich nicht ver=E4ndert.Meine Frage: kann mir jemand kurz erkl=E4ren, wie der ganze Komplex TR605=
-608 arbeitet? Nach meinem Verst=E4ndnis ist TR607-608 eine Stromquelle im Kollekor-Zwei= g des TR606. Da die Masseleitung "E" (die drei "E"-Anschl=FCsse sind alle am ze= ntralen=20 Sternpunkt zusammengef=FChrt, nat=FCrlich sind alle angeschlossen) =FCber= die beiden R620/621 die Sache symmetriert, mu=DF die Spannung am Emitter von TR607 sch=F6n sy= mmetrisch zu der=20 Spannung am Kollektor von TR607 sein... passt ja auch. Was ich nicht begr= eife: wer oder was bestimmt die Spannung am Kollektor von TR606? Mit dem Poti V= R601 kann ich diese Spannung wunderbar um ein paar mV verschieben, genau wie es bei= der Bias-Einstellung sein soll. Nur der Absolutwert liegt halt grob daneben...
Getestet bislang: s=E4mtliche Halbleiter im Umkreis (alle gut) und divers= e R. Passt alles... Ein probehalber Austausch s=E4mtlicher Transistoren TR605-608 brachte exa= kt nix.
Zuletzt noch ein besonderes Schmankerl... die andere Endstufe hat exakt d= en selben Fehler, nur sind es da -4.5V statt der korrekten -1.23V an TR606.
Ein paar Me=DFwerte:
R622 +23 statt +22V Emitter TR607 +4.3V statt +1.23V Basis TR607 -3.9V statt +0.56V Basis TR608 -3.2V statt -0.69V (im Bild sind die Werte f=FCr Basis und Em= itter vertauscht)=20 Emitter TR606 -72.4V statt -70.3V Basis TR606 -71.8V statt -69.7V
Kann sich da jemand einen Reim drauf machen? Ich bin langsam mit meinem L= atein am Ende...
Martin