Hallo NG,
ich frage mich wo noch Schaltungen entwickelt werden die mehr sind als "nur" passende ICs zu suchen und die mit Hilfe der Tipps aus den AppNotes zum laufen zu kriegen. Mir ist schon klar dass man z.B. einen WLAN-Tranceiver auch auf diese Weise nicht mal eben baut, aber im wesentlichen baut man doch nur die Schaltung aus der AppNote oder eine Variante nach. Auch bei digitalen Schaltungen stöpselt man CPU, Speicher, etc. zusammen, richetet sich nach den Faustregeln für die Masse- und Leitungsführung und hofft dass es dann geht.
Mich interessiert wo man von den existierenden analogen Schaltungen ausgeht und versucht Topologien zu finden um mit den real existierenden Bauelementen bessere Eigenschaften rauszuholen.
Oder gibt es das nur noch auf Chip-Ebene, wo bessere/schnellere OPs mit weniger Offset entwickelt werden oder für Tranceiver-ICs Tricks gesucht werden wie man bei den gegebenen Toleranzen z.B. mehr Image Rejection rausholt. Wird sowas überhaupt in Deutschland noch gemacht (Infineon vielleicht)? Oder nur noch bei Maxin,AD,TI, etc. in USA und Fernost?
Noch was: Schaltungen die bis an die Grenze des Möglichen gehen gibts ja z.B. noch bei dem sog. "Großforschungsgerät" der Physiker, sprich Experimente die nicht mehr in ein normales Labor passen, seien es Beschleuniger, Fusionsreaktoren etc. Physiker bauen da ja relativ viel selbst, aber wer entwickelt das - speziell elektrische - was die nicht mehr selbst machen können? Zulieferer natürlich, aber wer ist das typischerweise? Kleine Ing. Büros oder grosse Firmen, bei denen man zufällig in der Abteilung sein muß die den Auftrag übernimmt? Webseiten solcher Forschungseinrichtungen sind zwar sehr gesprächig aber über solche Details schweigen die verständlicherweise.
Bis die Tage Georg