Festplatten wiederbeleben

Arthur Erhardt schrieb folgendes:

Die schweben auf Luftpolstern, durch drehung der Platte erzeugt.

Verschiedene Drücke könnten garkeinen Einfluss auf die Köpfe haben, der Druck würde ja von allen Seiten Auf die Köpfe einwirken und sicher nicht nur von unten um sie anzuheben.

mfG René

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René 'vollmi' Vollmeier
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Hi,

nicht ganz. Du hast Recht in Bezug auf die Omnidirektionalität (ein schönes Wort, ich bin nicht sicher, ob man es hier verwenden sollte

*g*). Aber wenn man mal niedrigen Druck mit geringer Dichte von Luft gleichsetzt, dann wird für den Schreib-Lese-Kopf der Auftrieb geringer, je geringer der Druck ist. Im Vakuum gibt es dann gar keinen Auftrieb (oder auch Luftpolster, wie weiter oben beschrieben) mehr. Wäre also ungünstig für die Festplatte.

Das bringt uns jetzt zwar nicht wirklich weiter, aber ich wollte mal dieses kleine Randproblem etwas erhellen.

Schöne Feiertage wünschend Thoralt

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Thoralt Franz
*Lars Mueller* wrote on Sat, 05-12-24 16:29:

Irgendjemand hat mal zum leisen und effizienten Kühlen die komplette Platte in ein Ölbad versenkt. Eine ganze Weile (Wochen?) ging das gut, dann war zu viel Öl drin.

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Axel Berger
*Peter Voelpel* wrote on Sat, 05-12-24 18:12:

Unrecht hat er natürlich nicht, daß die Luft für das Polster erstmal da sein, ein Mindestdruck also vorhanden sein muß. Ich argwöhne mal, daß unabhängig von der Temperatur eine Festplatte auf dem Gipfel des Everest nicht funktionieren wird.

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Axel Berger

Sollte kein Problem sein. Wir bekommen solche Platten dauernd in der Firma. Das sind SCSI-Platten fuer den Einsatz in Servern. Funktionieren genausogut wie neue.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

(und daß etwas Dreck anscheinend nicht wirklich stört wenn er klein genug ist).

Ich habe eine größere dreistellige Anzahl von Platten verbaut, die wurden aber alle pfleglich behandelt, also weder gebacken noch gefroren oder gebadet ;)

Nö, keine Sorge ;)

Arthur

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A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
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Arthur Erhardt

Ja, genau darauf war ich aus.

Ist mir bekannt, habe ich schon mit verschiedenen Platten gesehen. Die Restbetriebsdauer beträgt dabei aber eher Minuten bis Tage, je nachdem wann der erste ernsthafte Unfall zwischen Schreib-Lese-Kopf und Dreck passiert.

Arthur

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Arthur Erhardt

Das halte ich für ein zu einfaches Modell. Die Randbedingung kein Druck wurde bereits erwähnt. Die Strömung zwischen Scheibe und Kopf sieht anders aus als die Strömung über dem Kopf, wo viel mehr Abstand zur nächsten Scheibe (oder Gehäuse) ist.

Arthur

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A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
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Arthur Erhardt

Auf der 160er Seagate die ich vorhin angeschaut habe ist zumindest der Hinweis nicht drauf. Es gibt aber mind. 2 Stellen die gute Kandidaten für einen solchen Zugang wären.

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A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
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Arthur Erhardt

Der stoert schon, aber schau dir mal genauer an was sich hinter diesem Loch verbirgt. Da ist meist ein langer Kanal mit ein paar groesseren Kammern zu finden bevor der Innenraum der Platte erreicht wird. Die Idee ist, dass sich Staub vorher absetzt und gar nicht den Innenraum erreicht.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nicht bei allen Platten sind diese Loecher sichtbar. Ich hab sowas auch schon _unter_ der Platine gefunden. Vorhanden waren sie bisher aber immer.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Hallo,

"Makus Gr0n0tte" schrieb im Newsbeitrag news:43ac220a$0$9637$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

HAst Du mal daran gedacht, daß es evtl. auch an der Justage der Leseköpfe scheitern kann? Möglich, daß durch die Abkühlerei eine Art Kompensation geschieht und die Daten im MBR nun wieder leidlich lesbar sind. Ich würde in dem Fall für mich entscheiden: Schnellstens Daten retten und die Platte entsorgen. Das Risiko wäre mir zu groß, eine derartige HD weiterzuverwenden.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

René 'vollmi' Vollmeier schrieb:

Es wird schon seinen Grund haben, dass handelsübliche Festplatten nur für den Betrieb in bis zu 10000 Fuß (ca. 3000m) Höhe gedacht sind. Steht so im Datenblatt. Und Hitachis Endurastars (dort habe ich eine solche Beschränkung nicht gefunden) haben gar eine Regelung der Kopf"flug"höhe, um besser gegen niedrigen Luftdruck gewappnet zu sein.

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Das ist, bzw. wäre wirklich erstaunlich. Sobald der erste Spritzer Öl die Plattenoberfläche berührt, müßte es den Magnetkopf IMHO sofort abreißen. Dieser Druckausgleichsfilter scheint wirklich so kunstruiert zu sein, daß da möglichst nur Gas durch geht. Bisher dachte ich, der hilft nur gegen Staub, aber anscheinend hilft er eben auch begrenzt gegen Flüssigkeiten.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Was soll das fuer einen Einfluss haben? Im Betrieb beruehren die Koepfe die Oberflaeche nicht, ein Effekt koennte also hoechstens bei festhaftenden Koepfen eintreten. Da es aber klackert sind die Koepfe offenbar frei beweglich.

Dieses Verfahren hat man vor 20 Jahren verwendet als man noch mit Schrittmotor positioniert hat (der Trackabstand also mechanisch vorgegeben war). Seit man Linearmotoren verwendet, werden die Koepfe per Servo positioniert. Das Servo braucht aber immer Feedback (aktuelle Abweichung von der Zielposition) egal auf welchem Track, deswegen ist es nicht moeglich die Servodaten von Track 0 fuer andere Tracks mitzubenutzen.

Frueher hat man dazu einen Kopf reserviert der nur Positionsinformationen liefert. Fuer alle Platten ab ca. 10GByte war das selbst mit thermischer Kalibrierung zu ungenau und seither sind die Positionsdaten auf _jedem_ Track in die Nutzdaten eingebettet.

Nein. Selbst wenn er es wuesste und den Track irgendwie treffen wuerde, wie sollte er es schaffen draufzubleiben wenn die Position wegdriftet (Waermeverzug, Erschuetterung)? Das Servo braucht immer Positionsdaten, egal wo sich der Kopf gerade befindet.

Micha

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Michael Baeuerle

"Michael Baeuerle"

Schonmal mit nem Boot auf rauher See gefahren? Nein? dachte ich mir.

Gruß,

Markus

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Makus Gr0n0tte

Ah, das wußte ich noch nicht. Endlich mal eine Architektur, die auf überflüssigen, historisch bedingten Müll (A20 Gate...) verzichtet und die Rückwärskompatiblität bricht. Wenn ich alleine dran denke, dass die IA-32 lauter Opcodes für BCD-Handling besitzt wird mir schlecht.

Vielen Dank Henning, Björn und Michael für die Erklärung. Gruß, Johannes

Reply to
Johannes Bauer

*"Luftkissen-" nachschieb* lol Wort vergessen
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Makus Gr0n0tte

Für die großen Teile sicher kein Problem, aber eher für die Dichtungen.

Grüße,

Björn

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BOFH Excuse #205:

Quantum dynamics are affecting the transistors
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Bjoern Schliessmann
[Platte offen betreiben]

Habe mal was viel lustigeres gesehen. Ich kenne einen leicht verrückten Casemodder, der einmal eine IDE-Festplatte (IIRC zweistelliger GB-Bereich) im Bad unter minimalem Staubeinfluss geöffnet hat, dann Fenster in die obere Abdeckung eingebaut und das ganze wieder zusammengezimmert hat. Die funktioniert AFAIK heute noch. Sieht lustig aus, der bei der Arbeit zuzusehen.

Grüße,

Björn

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BOFH Excuse #263:

It's stuck in the Web.
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Bjoern Schliessmann

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