Festplatten wiederbeleben

Halle NG,

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,

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in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses typische Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man sie in das Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?

Was auch noch interessant wäre, warum macht eine Platte dieses Klackgeräusch, heißt das sie findet die Spur nicht und der Lesekopf schlägt an die Begrenzung?

Also meine Idee sieht so aus: Durch die tiefe Temperatur verschieben sich die Wände der Weißschen Bezirke, ähnlich einem Hysteresevorgang, also irreversibel, dh auch bei Raumtemperatur verschieben sich die Wände nicht wieder zurück. Da die Weißschen Bezirke die "richtig" ausgerichtet sind, also so dass der Lesekopf auch eine Struktur erkennen kann, wahrscheinlich ernergetisch besser liegen und sich dadurch vergrößern verbessert sich die ganze Situation durch das Verschieben.

Allerdings dürfte der Trick nicht lange funktionieren und man sollte also schnell seine Daten sichern und sich eine neue Platte besorgen.

mfg Thomas Hartmann

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Thomas Hartmann
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Die Platte positioniert nicht richtig auf Spur 0, dadurch dass die Servosteuerung nicht richtig funktioniert. Das Klackergeräusch entsteht beim "first seek", das ist die Grundpositionierung, bei Synchronisationproblemen wird diese mehrfach durchgeführt und bei Misserfolg der Vorgang nach mehreren Versuchen abgebrochen. Durch das mechanischen Zusammenziehen bei Abkühlung ist es bei den geringen Toleranzen duchaus möglich, die Platte kurzzeitig wieder zum Leben zu erwecken. Bei den meisten Platten funktioniert dieser Suchvorgang so:

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Gruss Peter

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Peter Voelpel

"Peter Voelpel" wrote in news:dogvpg$f29$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com:

So hatte ich zum Beispiel letztens eine Platte, die nur noch bei Ihrer Lieblingstemperatur (so 40°C) funktionierte. Der Rechner musste erstmal

10min warmlaufen, ehe er bootete. ;-( Ursache war übrigens ein Einschaltvorgang bei ausgefallender Zimmerheizung (10°C).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Das habe ich mir auch schon gedacht, allerdings erklärt das nicht, warum laut Bericht eine Festplatte auch noch durchaus länger funktioniert. Dh auch wenn sie wieder warm wird.

Thomas

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Thomas Hartmann

Thomas Hartmann schrieb:

Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden Luftfeuchtigkeit in der Platte passiert.

Andreas

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Andreas Froehlich

"Thomas Hartmann"

Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem

Wie funktioniert das. Gute Frage.

Gehen wir mal wissenschaftlich vor *g*

Warum sollte es an einer schrumpfenden Platte liegen?

Ist doch unlogisch weil die Daten im warmen Betrieb auch an der korrekten Position geschrieben wurden.

Fassen wir mal zusammen, was in einer Festplatte drin ist und bei diesem Fehler defekt sein kann:

  1. Spulen (z.B. für den Lesearm)
  2. Kondensatoren
  3. Widerstände
  4. Die Oberfläche der Festplatten

Frage A: Welche Eigenschaften der Bauteile ändern sich wie, wenn diese gekühlt werden?

Frage B: Welche Eingenschaftsänderungen sind maximal?

[Und dann nochmal drüber nachdenken, warum man so Festplatten retten kann. Die Lösung ist doch so einfach ;-) ]

Tip: Mal eine Festplatte ausbauen, und die Platten ausbauen und trennen. Dann eine Platte erhitzen und die andere kühlen. Dann jeweils ein 1-Cent Stück drauflegen und die Platte schiefhalten.

Frage C: Bei welchem Winkel verrutscht bei welcher Platte das 1-Cent Stück?

Antwort C: Die erwärmte Platte ist _deutlich_ stumpfer als die kalte.

Warum jetzt die Platte wenn sie wieder warm wird weiterfunktioert? kA. Aber ich schätze mal dass die Spur 0 der kritischste Teil beim Festplattenstart ist, nach der die Restspuren bzw. die Lesearme ausgerichtet werden. Wenn das erstmal funktioniert hat, geht der Rest vermutlich deshalb noch, weil der Lesearm dann ja genau weiß, wohin er für die jeweiligen Daten schwenken muss.

Fazit: Wenn dieser besagte Fehler auftritt, ist die Oberfläche der Festplatten angenutzt.

lg,

Markus -

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Makus Gr0n0tte

Wird egal sein, Festplatten darf man auch bei unter Null lagern. Betreiben halt eher weniger.

LG Andy

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Andreas Erber

Andreas Erber schrieb:

Aber genau das wird ja hier vorgeschlagen!

Andreas

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Andreas Froehlich

Andreas Froehlich schrieb:

Mach sie auf und schau halt rein...

Warum sollte da was kondensieren?

Felix

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Felix Holdener

wenn sie erstmal synchronisiert hat ist ja es kein Problem mehr die Spuren zu treffen

Gruss Peter

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Peter Voelpel

oder auch nicht

na und? Die Leseköpfe liegen ja nicht auf der Platte auf...

Nein, das passiert auf den Synchronisationsspuren, auf Spur 0 beginnt der Datenbereich

für die

allerdings

Nein, es sei denn die Synchspuren wären duch aufsetzen der Köpfe zerstört, dann nutzt allerdings kein abkühlen und das Geräusch ist ein anderes

Reply to
Peter Voelpel

hallo,

ich hab ein ähnliches Problem:

zwei baugleiche Festplatten während die eine seit einem Sturz nur noch rum klackt (findet Spur nicht) hat die zweite Festplatte eine Fehlspannung in der Elektronik (Reperaturversuch mißglückt) abbekommen.

Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn da nicht der Konjunktiv währe.

In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun verwaltet bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun eine neue Platte verwaltet?

Danke Dirk

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Dirk Bossenz

Wenn Du nicht der alleinige Herr über das Eisfach bist, solltest Du die Platte vor dem Einfrieren eh' in eine Gefriertüte packen. ;-)

Verbessert das "Miteinander" und nebenbei verhindert es kondensation in der Festplatte...

gruss

Olaf

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Olaf Greck

Die Sache mit dem Dampfdruck und dem Sättigungsdampfdruck, nachzulesen bestimmt in der Wiki.

Lars

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Lars Mueller

Kühltechnisch noch viel besser, da wärmeableitend und nicht wärmeisolierend und recht Tauwassersicher: USB Gehäuse und Festplatte ab in die Truhe und das Kabel raushängen lassen. Dann Notebook davor stellen und Daten auslesen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Wer hindert dich daran. Warum kann man heute eigentlich grundsätzlich niemals einfach mal etwas ausprobieren - zudem an ohnehin defekten und damit wertlosen Teilen - ohne erst einmal blöd durch die Gegend fragen zu müssen?

Die Informationen über den Plattentyp, die das BIOS zu sehen bekommt, liegen auf der Platte.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Ganz ruhig - wie kommst du auf die Idee, dass die Platte "wertlos" ist? Womöglich befinden sich noch (wertvolle) Daten drauf, die der OP nicht durch falsches Probieren gänzlich schrotten möchte. Außerdem müsste er vielleicht zuerst eine identische Ersatzplatte bei eBay kaufen, was reine Zeit- und Geldverschwendung wäre, wenn er vorher wüßte, dass so ein Vorgehen sowieso sinnlos wäre.

Gründe Genug, vorher "blöd durch die Gegend" zu fragen.

Wie kommst du darauf? Und wie schließt du aus, dass nicht womöglich bestimmte Informationen wie Relokationsdaten nicht in einem EEPROM auf der Ansteuereinheit abgelegt werden?

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Nein, die verwaltet der Plattencontroller und der befindet sich auf der Elektronik. Wenn die Daten der anderen Platte nicht mit einem Low Level Formatter verändert wurden läuft die Platte mit der Elektronik vom gleichen Plattenmodell wieder. Auf der Platte stehen die Partitionsdaten und die der Highlevel Formatierung

Gruss Peter

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Peter Voelpel

Ich würde mich wundern, wenn in den Dingern was anderes als wasserfreier Stickstoff unter leichtem Überdruck drin ist.

Arthur

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arthur dot erhardt at pit dot physik dot uni dash tuebingen dot de 
*pgp key available*                                         dg7sea

A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
Reply to
Arthur Erhardt

Am 23.12.2005 schrieb Olaf Greck:

Wieso sollte die Luft, die in der HDD ist, nicht kondensieren, wenn du einen Beutel um das ganze packst?

mfg, pgs

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Grundeinkommen - Ausweg aus der Krise?


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Patrick Gerhard Stößer

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