Fahrradtacho als Thermometer

Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen grünliches Glas machen: Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht. Die Keramik ist dann anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht längst abgebrannt ist. Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz wieder anpassen, bevor es kalt wird. Dann so lange es geht die ganze Sache zusammenhalten und weiter brutzeln und am Schluß hat man mit etwas Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt sinnvoll? :-)

Gruß Lars

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Lars Mueller
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Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen mit HF grünliches Glas machen: Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht. Die Keramik ist dann anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht längst abgebrannt ist. Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz wieder anpassen, bevor es kalt wird. Dann so lange es geht die ganze Sache zusammenhalten und weiter brutzeln und am Schluß hat man mit etwas Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt sinnvoll? :-)

Gruß Lars

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Lars Mueller

Du machst mit zwei Kohlestaeben einen Lichtbogen. Und damit es beim Zuenden keinen Kurzschluss gibt schaltest du einen Heizung als Widerstand dazwischen. Aeh..aber Kids don't try this at home!

Das ist im Prinzip wie schweissen nur staerker.

Ich hoffe du bist dir darueber im klaren das du an einer Elektrode

230V mit ordentlich Leistung hast, jede Menge Hitze und rumspritzendes gluehendes Material haben kannst, und ein Lichtbogen hast der zu einem unvergesslichen Sonnenbrand in deinen Augen fuehren kann.

Der Witz ist ja das es Kinder/Jugendliche gab die soetwas gemacht haben und es ueberlebt haben...

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Das kann er ja alles selber basteln nachdem er den Versuch mit dem Lichtbogen ueberlebt hat. :-]

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Klingt sehr interessant. Und schaut bestimmt nett aus.

Hast du da Erfahrungswerte? Mit welcher Leistung muss ich da rann?

Gibts da eine physikalische Erklärung?

Wie genau? Ich hätte es jetzt erst mal mit einer Konstantspannung probiert. So 50V? Oder muss ich Konstantleistung erbringen?

Nu klar. So eine kleine Schaltung kann man in sein Funkgerät einbauen und dann seinen Nachbarn zeigen das das ganz harmlos ist.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Ja das wäre ja nun Schweißen. Das müsste auch mit 12V gehen. Je nachdem wie groß der Lichtbogen sein soll.

Ich könnte ja mal ein noch auszudenkenes Material auf eine große Kohleelektode legen, eine zweite nehmen und dann mit einem Starter Akku einen Lichtbogen machen.

Tschüss Martin L.

PS: Deine Zeilen sind etwas zu lang. Evt. stellst du deinen Newsreader

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Martin Laabs

Ich hatte eine ganze Sammlung von den Dingern. :-) Im Nachinein hätte ich vielleicht lieber eine Sonnenbrille getragen.

Ich habe es damals mit einem Röhrensender gemacht. 100W konnte der, glaube ich. So ein altes Röhrenteil mit Plate ond Load-C's und zwei Röhren der Größe PL519. Ich habe rausgeholt, was nur ging! :-)

Ich kann nur vermuten, daß es damit zu tun hat, daß die Keramik dann flüssig war und Verunreinigungen in dem geschmolzenen umherschwammen, die da vorher z.B. beim Zünden eines kleinen Lichtbogens an der Stelle, an der die Kohleschicht zuerst durchbrannte, hinein kamen.

Mit einem T-Filter oder Pi-Filter, das bei der gewählten Frequenz einen großen Anpassungsbereich hat. Einfach immer die Anpassung so einstellen, daß der Widerstand so hell wie nur möglich glüht. Wird er nur kurz zu dunkel, ist der ganze Spuk auch schon vorbei und man darf noch einen kaputt machen. :-) Ob es mit einem gleichgroßen Transistorsender geht, weiß ich nicht, denn die regeln ja sofort ab, wenn das SWR nicht stimmt. Konstantspannung geht bei dieser Leistung nicht. Es muß schon die Leistung am Widerstand auf einem Niveau konstant gehalten werden, auf dem der Widerstand annähernd weiß glüht. Da das aber schon sehr lange her ist, kann ich mich auch nicht mehr an alle Details erinnern. Ich erinnere mich allerdings an zwei schöne, große Keramikkondensatoren für hohe Spannungen, die bei dieser Gelegenheit gestorben sind und die ich in dieser Größe seither nicht beschaffen konnte. Allerdings habe ich auch nicht sehr intensiv gesucht. Auf Flohmärkten könnte man bestimmt irgend wann einmal einen Ersatz finden.

Grins! "Das ist alles ganz harmlos und HF erzeugt auch gar keine thermischen Effekte!" Ich stelle mir gerade den Nachbarn vor, wie der sich wiederum vorstellt, daß ein kleiner Bereich in seinem Gehirn von der nächsten Sendeantenne so zu glühen anfängt, wie der Widerstand in diesem Experiment!

Gruß Lars

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Lars Mueller

Er erzeugte wohl einen Lichtbogen zwischen den Kohlestaeben. Der kann so ziemlich alles schmelzen was schmelzbar ist. Und die Heizung gibt einen robusten Vorwiderstand ab, besser als der Versuch mit Millionen von Zementitwiderstaenden einen Vorwiderstand zu basteln.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Martin Laabs

Wenn Du einen hinreichend schnellen Wechselstrom-Akku nimmst, kannst Du damit bestimmt HF-Schweißen ...

SCNR

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Eines richterlichen Hinweises nach Par. 139 ZPO auf 
den Sinngehalt des eigenen Vorbringens der Beklagten 
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Percy Noethel

Frank_M=FCller?= schreibt:

Bei den Reaktionen hier im Thread wüßte ich auch schon einen Einsatzzweck dafür... Im Ernst: Er will ein Thermometer bauen. Punkt. Helft ihm oder laßt es bleiben. Oder erklärt ihm, warum es nicht geht. (???) Oder rechnet ihm vor, warum das wieviel kostet, damit er sich selbst überlegen kann, ob es ihm das wert ist.

BTW: Das Ganze klingt denn doch arg nach Modding. Und? Das Fahrradthermometer im 160-MHz-Server finde ich immer noch wesentlich pfiffiger als die obercoolen Designer-Fan-Grills aus Hirschau (oder gibbet die jetzt aus dem Kalischacht?)

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Percy Noethel

Also eine Erklaerung habe ich zwar auch gerade nicht bei der Hand, aber es ist vollkommen normal das manche Kermaiken bei hohen Temperaturen leitend werden. Man muss das z.b beim bau von Oefen beachten. Die braucht dazu noch nichtmal fluessig sein. Ich glaube

1800Grad reichen dafuer schon.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Stärker? Naja. Ein bischen evt. Aber ist die breite vom Lichtbogen nicht vom Strom abhängig? Verhält sich ein Lichtbogen linear wie ein Widerstand?

Ein Schweißhelm oder so getöntes Glas würde ich schon noch aufbringen. Oder ich mache das wenn ich nicht in der nähe bin.

Aber bestimmt auch welche die nicht.

Nein ich würde es mal mit 12V probieren und mit einer Spule den Impuls zum zünden geben. Und wenns immer noch keinen Lichtbogen gibt besorge ich mir eben etwas radioaktives Material wo wir beim anderen Thread wären *g*.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Ein TTL-Grab als Digitalvoltmeter gab es damals als Bausatz von Heathkit; das Gerät läuft bei mir noch immer, allerdings nachge- bessert. Gut geeignet, das Dual Slope Verfahren kennen zu lernen.

Ja, so ähnlich. So könnte Christoph ja mal die Hardware seines PCs etwas besser nutzen: Mit dem NTC die Temperatur in einen Widerstands- wert umwandeln, diesen mit dem Joystick-Eingang seines PCs digitalisieren, und die für den Fahrradtacho benötigten Impulse mit der Parallelschnittstelle erzeugen. Materialaufwand fast Null, an- sonsten fällt ein bisschen Recherche zur Programmierung an. Meiner Meinung nach gehört Löten und hardware-nahe Programmierung ohnehin eng zusammen.

Norbert

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Norbert Hahn

Ja schon. Aber die Spannung ist doch höher, oder? Ich kanns ja auch nicht ausrechnen weil der eben so nichtlinear ist.

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Martin Laabs

Nein, über einen Bereich gibt es eine fallende Kennlinie, siehe Lichtbogensender. Mehr Amps liefert ein Schweisstrafo, und der ist auch kurzschlussfest. Lichtbogensets mit Kohleelektroden (auch kupferummantelte) gibt's im Zubehör.

Ja. Üblicherweise reicht es, einmal einen schneeblinden gehört zu haben.

Nicht nötig, die alten Elektroden (Kathoden) enthielten einen Thoriumgetränkten Docht in der Mitte. Sinn war höhere Lichtausbeute (Filmprojektor).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Zumindest eine chemische ;-). Eis leitet Strom nicht, Salzwasser leitet Strom gut. Erweichendes Glas ist punkto Leitfähigkeit und Leitmechanismus ein gradueller Wechsel vom Eis zum Salzwasser, sozusagen. In der Schmelze liegen Ionen vor, welche den Strom leiten. Der Schmelz/Erweichungspunkt von Aloxkeramiken ist allerdings *sehr* hoch, daher werden Saphirröhrchen auch in den Hochdrucklampen verwendet. Einfacher geht es mit normalem Laborglas, welches man mit einem Bunsenbrennen auf "leitfähige Temperaturen" bringen kann. Der entsprechende Versuch ist in vielen Chemiebüchern beschrieben. Stichworte: Glasröhrchen

15cm x 8mm oder so, 2 Stiftelektroden temperaturfest (Edelstahl ist nicht schlecht, da er wenig Wärme leitet), Vorwiderstand 100W Glühobst an 230V, Ausreichend Sicherheitsvorkehrungen gegen heiss und Strom. Je nach Vorwiderstand schmilzt dann das Glas weiter durch.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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