F: SAR-ADC übertakten

Hallo NG,

ich habe vor den ADS8320 von Burr-Brown (TexasInstrument) einzusetzen:

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Er besitzt ein SPI-Interface das mit maximal 2,4 MHz betrieben werden darf. Dieser Takt wird auch dazu benutzt den Analogwert zu erfassen. Da ich diesen Takt von einem mit 10MHz getakteten ATmega128 erzeugen lassen möchte, komme ich aber auf 2,5Mhz. Das entspricht ungefähr 4% Übertaktung. Da ich die vollen 100kHz des ADC benötige, kommt leider kein niedriger Takt in Frage, auch nicht bei den 10 MHz des Prozessors. Ich habe dabei ein etwas ungutes Gefühl. Dieses Gefühl sagt mir aber wiederum, das 4% eigentlich verkraftet werden sollten, Oder? Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Gruss

Stephan

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Stephan Scholz
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"Stephan Scholz" wrote in :

Für ein Bastelobjekt ist das schon ok. Falls das in Serie gehen soll, bist du der Dumme, wenn dann mal Probleme auftreten; meistens an den Temperaturgrenzen. (z.B. kriegst du vielleicht Chips aus einem anderen Prozess, der dann die 2.4MHz grad so erreicht;-(? Ich würds nicht machen.

M.

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Matthias Weingart

(...)

Eine so geringe Übertaktung halte ich für prinzipiell unkritisch, zumindest bei so relativ einfach gehaltenen Bausteinen (bzw. in Deinem Falle das SPI-Subsystem), die nicht an der Grenze des technisch machbaren betrieben werden wie etwa bei PC-Prozessoren üblich. Die sich dabei einstellenden etwas höheren Ströme sind vernachlässigbar (vor allem bei diesem LowPower-Typ); Herstelltoleranzen führen zu erheblich größeren Schwankungen der Stromaufnahme. Dennoch empfehle ich, den Chip vor Benutzung testweise mal mit noch höherer Taktrate zu benutzen (z.B. 10 bis 20 Prozent Übertaktung, dabei spendierst Du einfach Deinem AVR einen Quarz mit z.B. 10,7MHz), und dabei auf korrekte Funktion achten. Die Versorungsspannung (untere Grenze) und das Tastverhältnis des Taktes ist bei Übertaktung natürlich kritischer als bei Datenblatt- gemäßer Ansteuerung, daher macht es keinen Sinn, die Bausteine vorher zu selektieren sondern erst in der fertigen Schaltung zu testen.

Und für eine Serienfertigung würde ich eine Lösung mit übertakten nur dann wählen, wenn Du entwicklungsbegleitend etwas umfangreichere Tests als gewöhnt machst, insbesondere Temperaturbereiche und Versorgungsspannungen, und evt. sogar beim Fertigungstest jede Baugruppe wie beschrieben einzeln testest und in Kauf nimmst, dass der Hersteller des Chips im Zweifelsfalle jede Gewährleistung ablehnt.

Übrigens habe ich schon mal ein Bauteil mit 4-facher Übertaktung erfolgreich getestet und bei immer noch 2-facher Übertaktung in Serie gebracht: Läuft seit 8 Jahren anstandslos. :-)

Thomas.

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Thomas Rehm

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