Endlose analoge Rotationsencoder (überlaufende Potis)

Servus,

kennt von Euch jemand zuf=C3=A4lligerweise endlose, analoge Rotationsen= coder, sprich Potis mit =C3=9Cberlauf, die einen weichen Griff haben und sich = nicht zu leicht drehen lassen?

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger
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Wie soll das gehen? Das Prinzip eines Potis besteht ja nunmal ganz wesentlich darin, daß es zwei Enden hat.

Ich wüßte nicht, wie man so ein "endloses" analoges Poti konstruieren sollte. Auch der Sinn erschließt sich nicht so ganz, denn auch sämtlich mir bekannten Anwendungen von Potis sind schon vom Konzept her auf eine Begrenzung durch Minimum und Maximum ausgerichtet. Selbst wenn man also mit einem üblichen digitalen Rotationsencoder, entsprechender Logik und analogem Stellglied sowas konstruieren wollte, würde letztlich doch nur ein endliches Poti herauskommen.

Sowas kann man übrigens auch rein mechanisch mit einem normalen Poti erreichen. Die entprechende Einrichtung nennt sich "Rutschkupplung" oder auch Drehmoment-Begrenzer oder auch Ratsche. Und wenn es darauf ankommt, zwischen Min und Max mehr als 270° Drehwinkel zu haben, dann kann man auch eine geradezu klassische Erfindung der Mechanik verwenden, das sog. Getriebe.

Ich würde aber auf die digitale Variante setzen. Kommt viel, viel billiger. Drehencoder von Pollin für 75 Cent, den kleinsten verfügbaren ATtiny für 45 Cent und irgendeinen der vielen Poti-ICs.

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Heiko Nocon

Hallo,

in Windfahnen sind solche Dinger drin, aber ich kenne leider keinen Hersteller.

Gruß

"Heiko Noc>

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Hans Arnhold

Frage mal hier nach, dies ist endlos aber elektrisch offenbar nur ueber

340 Grad wirksam:

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Es gibt (gab?) auch welche wo die ganze Bahn ueber die vollen 360 Grad geht und Nord, West, Sued, Ost plus Schleifer kontaktiert sind. Hersteller ist mir entfleucht, zu lange her. Koennte Bourns gewesen sein, habe aber auf Anhieb nichts gefunden. Solche Sachen waren z.B. in Antennenrotoren drin, aber das ist heute alles digital. Duerfte also recht teuer werden.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Was soll denn ermittelt werden? Muss es denn ein Poti im klassischen Sinne sein? Ich kenne noch analoge Rotationssensoren mit GMR-Elementen und einem drehbarem Magnet.

Die mechanische seite lässt sich zur ggf. auch gesondert lösen.

Marcel

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Marcel Müller

Ah, jetzt, ja.

Da lockert sich meine offensichtliche geistige Verklemmung doch noch. Eine konkrete sinnvolle Anwendung und schon fallen mir auch Lösungen dafür ein. Ein Kurbelgetriebe z.B. wäre natürlich eine naheliegende Lösung.

Allerdings braucht man zwei Potis, die um 90° versetzt am Kurbelpunkt hängen. Und das ganze muß sehr fein aufeinander abgestimmt sein, um insgesamt einen vom Drehwinkel näherungsweise linear abhängigen Spannungsteiler zu ergeben.

Also nö: Da doch lieber die digitale Lösung.

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Heiko Nocon

z.B. in dem man den Schleifring schlie=C3=9Ft und die Anschl=C3=BCsse e= xakt diametral setzt. Im Laufe einer vollst=C3=A4ndigen Rotation geht die Spannung am Mittelabgriff zwei mal zwischen den angelegten Spannungen hin und her.

Kreuzt man zwei dieser Ringe um 90=C2=B0 versetzt erh=C3=A4lt man eine = Art analogen Quadraturencoder.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Heiko Nocon ( snipped-for-privacy@gmx.net):

Was man ähnlich wohl sogar mit 540° Potis gebaut hat.

Ja, nennt sich auch "Mach die Maus doch tot" ;-).

Das hier könnte etwas sein:

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Ansonsten hätte ich auch auf Bourns getippt, hier vielleicht?

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73 de Tom
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Thomas 'Tom' Malkus

Jepp, wie du im anderen Posting sehen kannst, bin ich mittlerweile (mit einem kleinen Anstoß von außen) auch dahintergekommen, wie sowas gehen kann.

Aber: warum sollte man sich diesen ganzen komplizierten Quatsch antuen? Es bleibt ja de facto nur Eigenbau oder eine unglaublich teure Lösung irgendjemandes anderen, der sowas in einer Art Manufaktur herstellt.

Was genau spricht gegen die digitale Variante, die man, alles zusammen, für rund drei Euro bekommen kann? Und zwar mit deutlich besserer Linearität, als sie eine analoge Lösung je erreichen könnte?

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Heiko Nocon

Aber uffbasse: Continuous mechanical rotation heisst nicht immer 360 Grad elektrisch. Da sind es oft nur 340-350 Grad. Wenn es ein normales Poti ist, muss es ja irgendwo "ueberschnacken". Echte 360 Grad Geber mit Schleifbahn sind anders aufgebaut als diese Potis, aber keine Ahnung wo es die heutzutage noch gibt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nu mach doch nicht immer unsere gute alte analoge Welt platt :-)

Aber ok, wenn es nur ein Geber ist um irgendwas einzustellen taete ich das auch digital. Wenn es jedoch um die Abmischung von Musik oder so geht dann artet das dann doch in Aufwand aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

n,

nnte?

Digital mit einer Aufl=C3=B6sung > 512 Schritte/Umdrehung kenne ich nur= f=C3=BCr viele $$$. In solchen F=C3=A4llen, selbst wenn's sp=C3=A4ter digital weiterge= ht, habe ich Potis als die billigsten Drehgeber mit guter Genauigkeit zu sch=C3=A4tz= en gelernt.

Nur h=C3=A4tte ich das jetzt gerne in Endlos, mit so einem sch=C3=B6nen= Getriebeknopf f=C3=BCr Grob- und Feintrieb. Dar=C3=BCber eine Digitalanzeige.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Joerg ( snipped-for-privacy@invalid.invalid):

Ja, zumindest in dem einen Datenblatt sind beide Werte angegeben.

73 de Tom
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Thomas 'Tom' Malkus

Insbesondere hat man vom Einschalten an eine Absolutposition.

Wenn schon Getriebe, dann kannst Du auch die Feineinstellung hoch übersetzen. 360/U wird mit 1:10 zu 3600/U und für Grob multiplizierst einfach diesen Wert mit 100. Absolut? Im EEPROM merken. Feststellschraube? Encoder ignorieren.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Ich habe inzwischen weiter nachgedacht und ziehe meine Bemerkung über die zwangsweise bessere Linearität einer digitalen Lösung zurück.

Folgendes ist mir eingefallen:

Ein lichtundurchlässiger Torus (oder eine Scheibe) auf einer "Poti"-Achse. Darin ein geeignet geformter Durchbruch. Dazu eine (Torus) oder zwei (Scheibe) Lichtquellen und zwei Photowiderstände auf 0 und 180° auf der entgegengesetzten Seite.

Wenn man die Kennlinie dieser Widerstände kennt (und ein Pärchen aussucht, bei zwei Lichtquellen auch hier für Pärchen sorgen) und die Form des Durchbruchs entsprechend der inversen Kennlinie der Photowiderstände gestaltet, sollte sich damit ein analoges elektronisches Endlospoti für sogar extrem hohe Ansprüche realisieren lassen. Und das ganz ohne unrealistisch aufwendige Basteleien und auch noch für ziemlich kleines Geld.

Jede gewünschte Haptik kann man dann auch noch völlig unabhängig von der elektrischen Funktion erreichen.

Nachdenken ist halt doch immer besser als Vorurteil...

Übrigens ist die Grundidee auch alles andere als neu. Mir kam sie, weil ich kann mich dunkel erinnern konnte, schon vor ca. 40 Jahren mal etwas über eine vergleichbare Idee gelesen zu haben. Könnte im "Funkamateur" gewesen sein. Ich weiß es nicht mehr.

Vermutlich spielt es aber auch keine Rolle, denn es war wohl auch nicht der Autor dieses Artikels, der der Erste war, der darauf gekommen ist. Ich würde mal schätzen, daß so in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erstmalig irgendjemand auf diese Idee gekommen ist, hab' aber keinen Bock auf eine Patentrecherche, um das zu klären.

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Heiko Nocon

Welche Lichtquelle hat nach 1 Jahr Betrieb noch die selbe Lichtausbeute wie ihr Zwilling, oder gar eine absolut bekannte? Du brauchst also noch 2 Referenzempfänger für die Senderleuchtkraft.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Am Sat, 3 Oct 2009 10:24:38 +0200 schrieb Raimund Nisius:

Hallo!

Nimmt man halt die selbe Lichtquelle und verteilt das Licht über selbst gebaute "Lichtleiter" aus Plexiglas.

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Heiko wollte doch die Form des Durchbruchs entsprechend der inversen Kennlinie der Photowiderstände gestalten. Viel Spaß mit dem Lichtleiter dabei.

Er könnte natürlich 1 Quelle so ausrichten, das sie Scheibe gleichmäßig beleuchtet wird. Dann fehlt ihm immer noch die Langzeitstabilität.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Am Sat, 03 Oct 2009 00:53:48 +0200 schrieb Wolfgang Draxinger:

Hallo!

Ist eine selbstgemachte Scheibe mit Gray Codierung keine Alternative?

Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Wenn er zufällig einen Laserbelichter im Keller hat. Bei 1/10mm Schlitzen und 1024 Takten/U hast Du schon eine Scheibe vom Durchmesser

33mm über der Du 10 Empfänger plazieren willst. Viel Spaß!
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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

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