Einsteiger-Infos für PIC-Mikrocontroller gesucht!!!

Hallo liebe Lesenden,

ich würde gerne in die wunderbare Welt der PIC-Mikrocontroller einsteigen und habe, da meine Kenntnisse auf diesem Gebiet als "spärlich" bis "nicht vorhanden" bezeichnet werden können, ein paar Fragen, von denen ich hoffe, dass sie der eine oder andere hier in diesem Forum beantworten kann.

Zu meinem wissensmäßigen Hintergrund möchte ich so viel anmerken, dass ich weder eine elektrotechnische Ausbildung noch ein Studium in den Bereichen Elektro- oder Nachrichtentechnik vorzuweisen habe. Praktische Erfahrungen im Bereich Elektronik habe ich bisher ausschließlich mit Kosmos-Experimentierkästen gesammelt. Meine theoretischen Kenntnisse in diesem Bereich basieren auf den Grundlagen, die ich mir im Rahmen eines Physik-Leistungskurses vor nunmehr etwa 15 Jahren angeeignet habe.

Mit den Mikrocontrollern verfolge ich in erster Linie zwei Ziele:

Erstens: Als Hobbymusiker besitze ich unter anderem ein MIDI-Masterkeyboard (Fatar Studiologic SL-880 [für Laien: Dieses Gerät hat KEINEN eingebauten Klangerzeuger]) und ein Soundmodul (Roland JV-1010). Der Handel bietet hier zwar viel Zubehör an, das sich auch problemlos - dank des MIDI-Standards - an so ein Keyboard anschließen lässt. Allerdings gibt es da einige Schwierigkeiten, denn da gibt es...

1.) ... preisgünstige Geräte, die dann von der Bedienung her eher schwierig handzuhaben sind, oder ... 2.) ... teure Geräte, deren Anschaffungspreis das Budget sprengen, das ich auszugeben bereit bin. (z.B. 'ne Music-Workstation für 5000 Euro muss nicht unbedingt sein!) 3.) ... Geräte, die zwar einmal hergestellt wurden, aber auf dem Markt nicht mehr erhältlich sind. Hierbei denke ich zum Beispiel an solche Spielzeuge wie Standalone-MIDI-Arpeggiatoren. In den 80er Jahren gab es zwar zwei Fabrikate (Oberheim Cyclone oder AKAI ME20A), aber die werden schon lange nicht mehr hergestellt, und bei ebay kriecht man nur noch defekte Geräte, die aber höchstens für Bastler interessant sind. 4.) Kombigeräte, bei denen dann meistens noch ein Klangerzeuger onboard ist. Zum Töne erzeugen habe ich jedoch mein Roland-Soundmodul und mit dem bin ich klangtechnisch eigentlich völlig zufrieden. 5.) Da ich mit den Geräten einigermaßen portabel sein möchte, möchte ich keinen PC zur Erweiterung meines MIDI-Equipments verwenden.

Ich brauche also nur ein Gerät, welches - zwischen Keyboard und Soundmodul eingebaut - MIDI-Daten empfängt, diese entsprechend verarbeitet, und sie dann in modifizierter Form an die anderen Geräte weiterleitet.

Diese Lücke würde eine sogenannte MIDI-Box, wie sie unter anderem auf

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vorgestellt wird, schließen. Da die dort vorgestellten Entwicklungen auf den Mikrocontrollern PIC 16f84 und PIC 18f452 basieren, bin ich primär an letzterem Typ interessiert - nicht zuletzt deswegen, weil die auf
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veröffentlichten Programme schon vielfach ausgetestet sind, und somit weitgehend frei von Kinderkrankheiten sind. Somit könnte ich Anwendungen für meine eigenen Bedürfnisse maßschneidern und wäre nicht abhängig von dem, was der Markt anbietet. Außerdem halte ich es auch nicht für notwendig, das Rad noch einmal zu erfinden. Aus dem Grund ziehe ich nicht in Betracht, Konkurrenzprodukte der Fabrikate Atmel, Motorola, Zilog oder was auch immer zu verwenden.

Zweitens: Angedacht sind des weiteren Anwendungen im Bereich der Modellbahnelektronik.

Ich habe mich nun im Internet auf die Suche nach geeigneter Einsteigerliteratur gemacht. Es gibt - oder genauer gesagt - es gab mal ein paar recht gute Bücher von den Königs zu den PIC-Mikrocontroller. Diese, und andere Bücher, sind jedoch über die üblichen Vertriebswege nicht mehr neu erhältlich. Natürlich kann man sich bei manchen Versandanbietern (z.B. Amazon) auf eine Warteliste für Gebrauchtbücher setzen, aber ob und wann man das gewünschte Buch bekommt, steht in den Sternen. Somit wäre ich dankbar, wenn mir der eine oder andere hierbei ein paar sachdienliche Hinweise auf AKTUELL im Fachhandel erhältliche empfehlenswerte Bücher/Zeitschriften in deutscher oder englischer Sprache geben könnte. Diese Bücher sollten die folgenden Themen beleuchten:

  • Grundlagen über (PIC-)Mikrocontroller
  • Beispielschaltungen und -programme für verschiedene Anwendungsbereiche
  • Programmierung in Assembler (oder Basic). C++ kenne ich leider nicht.
  • Anwendung gängiger Programmiertools [Natürlich gibt es im Internet viel Information über diesen Themenbereich. Ich wünsche mir jedoch als Anfänger mal einen Leitfaden, in dem einmal ALLE relevanten Themen angesprochen werden. Wenn ich dann einmal die Grundkenntnisse besitze, kann ich mein Wissen auf dem einen oder anderen Spezialgebiet mit Hilfe der entsprechenden Webseiten erweitern.]

Außerdem würde ich mich freuen über ein paar Meinungen hinsichtlich Anschaffung eines Programmierers - speziell für PIC 18f452. Da meine Fähigkeiten im Löten (noch) nicht sehr ausgeprägt sind, möchte ich wenigstens für die Programmierung ein zuverlässiges Gerät haben. Was haltet Ihr zum Beispiel vom PROGRAMMER PIK-PROG, der bei Conrad für

147,68 EUR angeboten wird? Welche Alternativen gibt es hierzu? Es können durchaus auch Bausätze sein, solange sie für einen Anfänger keine allzu hohen Ansprüche an die Fähigkeiten mit dem Lötkolben stellen.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im Voraus für Eure Bemühungen.

Jan

PS: Ihr könnt mir auch direkt per Email schreiben. Dann müsst Ihr jedoch die

0815 am Beginn meiner Email-Adresse rauslöschen. Diese Maßnahme dient nur dazu, die Spam-Flut in meinem Postfach etwas einzudämmen!!!
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Jan
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Jan schrieb im Beitrag ...

Es gibt wohl keine aktuellen PIC-Buecher mehr, weil PICs alt sind, und in der Hobbyelektronikerwelt weitestgehend durch AVRs ersetzt wurden. Aber es ist auch kaum je ein Buch an die Qualitaet und Themenvielfalt der Application Notes und Reference Designs von

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selbst rangekommen. Wenn du also englisch kannst, solltest du die lesen.

*Eigentlich* gibt es danach keine Fragen mehr (MIDI behandeln die so weit ich weiss aber nicht, dazu brauchst du dann noch Buecher).

Dann doch lieber PICStart+ von Microchip selbst, der ist kaum teurer und 'die Referenz'.

Aber wenn du dir das Loeten eines PIC-Programmers nicht zutraust, ist der Weg zu eigenen MIDI-Schaltungen weit. Verdammt weit.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

"MaWin" schrieb:

...

Ein Freund von mir macht sehr viel mit den Atmel AVRs. Besonders MIDI, da hat er schon verschiedenes realisiert. Ich bin auch gerade dabei mich da rein zu stürzen. Es gibt 'ne Menge gratis Entwicklungstools und auch Beispiele findet man reichlich. Einen Programmer dafür habe ich für ¤ 16 bei Ebay angeschnappt. Aber wenn der Jan absolut auf PIC festgelegt ist ...

Hajü

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Hans J. Ude

Hi!

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Die Datenblätter und App-Notes sind auch echt super.
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Wenn Atmel auch nur annähernd so gute Datenblätter bringen würde, wäre ich wohl schon bei den AVRs... Dann kann man ne menge interessantes im Forum lesen:
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Zudem sind die PICs echt superrobust. Ich hab einige schon sehr soll verpolt und sonstwas gemacht, aber noch keinen geschrottet bekommen, obwohl die teilweise echt ziehmlich heiß geworden sind. Zum programmieren find ich das PICStart Plus ganz gut. Gibts bei EBay für um

100 Euro zu bekommen. Aber dann meist noch mit alter Firmware.

cu

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Thomas Graf

Also ich hab es von

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bestellt. Zwar mit recht viel Porto, aber es war echt superschnell da. Ich glaube, das hat grade mal 3 Tage gedauert, dann hatte ich das Flashmodul da.

cu

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Thomas Graf

Bernd Maier schrieb im Beitrag ...

Vermutlich meint er einen aktuellen Pentium IV, fuer den gilt das ganz sicher. Ist naemlich ein unsinniger Wert, normalerweise nimmt man das billigste, das fuer das Problem ausreichend ist.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Bernd Maier schrieb:

16F877A-20P USD 4,68 18F422-I/P USD 5,26

Unterhalte dich mal mit den üblichen Schlipsträgern über dieses Thema.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

MaWin schrieb:

Midi ist ja auch nix anderes als eine UART serielle mit 31,25kbit/s (1MHz/32) und einem Optokoppler als Eingang (Ausgang dürfte Open Collector NPN sein).

Martin

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Martin Lenz

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