Digipoti vs. DAC

Hallo,

was ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen digitalen Potis und DACs?

Mir ist klar, dass ein DAC enweder Spannung oder Strom liefert und das Poti erstmal einen Widerstand. Allerdings lässt sich damit doch problemlos ein Strom bzw. eine Spannung erzeugen...

Also ganz konkret gefragt: Bei welchen Anwendungen nimmt man ein DigiPoti oder einen DAC? Ist der DAC i. A. genauer?

Danke, Bernd

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Bernd Maier
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Bernd Maier schrieb im Beitrag ...

Ein digitales Poti ist ein DAC, bei dem erwartet wird, das die Ansteuerung elektrisch potentialfrei in Bezug zum Verbraucher ist, allerdings gilt das bei ICs nur innerhalb des Versorgungsspannungsbereichs (siehe de.sci.electronics FAQ:

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und AN-19.PDF von
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) Diesen 'Vorteil' erkauft man sich mit deutlich schlechteren Daten (Stufenanzahl, Genauigkeit), insofern sollte man DACs nehmen, wo das moeglich ist (und die gibt es ja auch in verschiedendsten Varianten: als multiplizierende, als Spannungsquelle, mit Filter fuer Audio etc.)

Elektrisch gesehen bestehen DACs fast immer aus R/2R Widerstandsteilern, die besseren per Kohleschichtbahn in Duennfilmtechnik AUF dem eigentlichen Siliziumchip, elektronische Potis aus 100 per Analogschalter umgeschalteten Widerstaenden.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Bernd Maier schrieb:

Hallo,

im Zweifelsfall liest man beide Datenbl=E4tter und vergleicht kritisch in= =20 Bezug auf die konkrete Anwendung. Bei DAC's mit 4 bis =FCber 20 Bit kann man schlecht von einer allgemeinen= =20 Genauigkeit sprechen.

Bye

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Uwe Hercksen

"Bernd Maier" wrote in news:btk9ck$8eu0k$ snipped-for-privacy@ID-68715.news.uni-berlin.de:

DACs sind einfach schneller! Ein einfaches Digipoti (up/down Eingang) kannst du ja noch nichtmal "auf einen Schlag" von 0 auf max setzen. Da musst du alle Werte durchticken. Potis mit serieller Schnittstelle sind da besser, aber das Protokoll braucht auch Zeit um den Wert einzustellen.

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Bei den Anwendungen, bei denen ich ein Digitalpoti einsetzen wuerde, naemlich etwa um ein konventionelles Einstellpoti einfach durch einen von einem Controller einstellbaren Widerstand/Spannungsteiler zu ersetzen, ist es oftmals auch nicht sinnvoll, direkt unstetig von 0 auf max zu springen. Man stelle sich etwa mal einen Lautstaerkeeinsteller eines NF-Verstaerkers vor, der direkt von lautlos auf volle Leistung schalten wuerde...

In manchen Faellen hat man auch einfach nicht genug Pins an einem Controller frei, um einen DAC parallel anzusteuern, oder braucht auch einfach keine zigtausend Signalwechsel/sec.

Die Frage ist die nach dem Unterschied von Apfel und Birne - man kann beide zwar essen, d.h. DAC und Digi-Poti koennen beide dazu veranlasst werden, eine Spannung zu liefern, im Grunde durch Spannungsteilung einer Referenzspannung, aber die Geschwindigkeit als DAC als Pauschal- vorteil rauszustellen ist sinnfrei, ebenso koennte man den DAC als unbrauchbar klassifizieren, weil man damit nicht ohne diverse Schaltungs- kniffe ein dreibeiniges Poti in-circuit ersetzen kann (innerhalb der Datenblattspezifikation des Digitalpotis.

Holger

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Holger Veit

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