CRI bei LEDs

Hi, mich hat mal interessiert, wie sich die LED-Spektren von 80CRI und

90CRI-LEDs unterscheiden. Also bei Cree Datenblätte gesucht und die Spektren angeschaut. Pustekuchen, die haben nur jeweils ein gemeinsames Spektrum im Datenblatt. Hähh?

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Gleiches Spektrum und unterschiedlicher CRI? Wie geht das?

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Michael
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Michael S
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Am 11.11.2013 20:28, schrieb Michael S:

Hier noch ein Datenblatt, in dem die Spektren dann tatsächlich unterschiedlich sind.

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Michael
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Michael S

Michael S schrieb:

Und wo genau siehst du zwei Spektren? Auf Seite 4 ist wiederum 85 und 90 als gemeinsame Kurve angegeben. Outdoor-White hat CRI 70. Was meine schlimmsten Befürchtungen hingegen bestätigt ist der enorme Bereich min/max bei der Farbtemperatur.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 11.11.2013 20:59, schrieb Rolf Bombach:

Ja, aber immerhin kann man mal das Spektrum von den normalen LEDs mit dem der "besseren" vergleichen.

Hier eine CRI95-LED.

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Sieht nach 2 verschiedenen Leuchtstoffen aus, einer bei ca. 550nm, der andere bei ca. 625nm.

Hat mich auch gewundert.

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Michael
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Michael S

Michael S schrieb:

Im Prinzip garnicht; Die Datenblätter sind nur quasi Mittelwerte der Serie. Wenn Du genügend Stück abnimmst, kannst Du das Binning, den CRI und andere Werte festlegen. Der Salesdroide von Cree wird Dich gerne be- raten ;-/ ("Genügend" liegt in der Grössenordnung von einigen 1000 Stück...) Ansonsten bei einem Distri anfragen, ob's für das Binning (das Du kaufst) CRI-Werte gibt. Für den "wirklichen" Farbeindruck ist der CRI eher nebensächlich, wichtiger sind die Ri-Werte bei Rot/Braun/Ocker und Cyan. (#1, #2, #5, #13)

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Als eigener Test hat sich Waldboden als aussage- kräftiges Kriterium herausgestellt. Da hast Du beim Laub am Boden die Braun- und Ockertöne. Im Haus empfehle ich (Schwarz-)Brotrinde als Kriterium. Bei Tageslicht und dann unter künstlicher Beleuchtung anschauen...

hand fritz

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Fritz Schoerghuber

Michael S :

Ich vermute der Leuchtstoff altert mächtig. Bei meinem "Dauertest" von weissen 20mA 5mm-LED's im Bad - die nun schon einige Jährchen 24/7 mit 20mA vor sich hinbrennen - sieht man schon ein bläuliches "Loch"(Leuchtstoff aufgebraucht?); insgesamt ist das aber immer noch weiss, wenn auch schon recht bläulich.

M.

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Matthias Weingart

Am 12.11.2013 09:38 schrieb Matthias Weingart:

Ich hab auch ESL, die inzwischen grünlich erscheinen. Verwunderlich, da das Problem der Alterung bei herkömmlichen Leuchtstoffröhren bereits gelöst war.

Hanno

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Hanno Foest

Zudem sind satte Rottöne (angegeben durch den R9-Index, der im Ra gar nicht enthalten ist; der gibt nur den Mittelwert der pastellfarbenen R1-8) ein guter Test, denn hier zeigen die meisten LEDs die gleichen Schwächen wie ESL; das liegt an dem mehr oder weniger steilen Abfall jenseits von ca. 630 nm (das Auge sieht bis weit über 700 nm!). Es gibt aber inzwischen welche, die eine ordentliche Rot-Wiedergabe bringen.

Und satte Rottöne sollten sich in jeder gutsortierten Küche finden ;-)

Gruß, Ingo

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Ingo Thies

Hallo,

Am 12.11.2013 09:55, schrieb Hanno Foest:

Nö! Gegen Ende der Lebensdauer kommst Du nicht mehr in den Bereich der vollen Helligkeit. Dann wird es idR Grün. Grün ist nun mal die Farbe der ärmlich Leuchtenden und geistigen Engeriesparlampen. Das gleiche Problem kann auch bei defekten EVG auftreten. Grün hat man beim Fotografieren von LS mit KVG im Bild:

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Wenn die LS in die helle Phase kommen kann das menschliche Auge geblendet und damit genarrt werden. Falls die LS aber wegen der Alterung (egal ob Leuchtstoff oder EVG) da nicht mehr reinkommen ist es aus mit dem weißen Glanz und die grüne Umnachtung befällt nachhaltig die Umwelt.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Ingo Thies schrieb:

Jo, deswegen setze ich zusätzlich noch 660nm-LEDs zu den weissen ein. Je nach Einsatzzweck und Wunsch der Benutzer zwei bis drei Stück auf 10 weisse.

Die teurere Variante ist der Einsatz der Nichia 219.

Oder die Cree-MC-E in RGBW. Den Rotkanal dann im Controller ein paar Prozent höher einpegeln.

Alle 3 Varianten hab' ich schon gemacht. Mir persönlich gefällt die 219er am Besten. Mit 4.500K gibt die ein wirklich natürliches Licht, verglichen mit Tageslicht (Herbst, mittags, leicht bewölkt).

hand fritz

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Fritz Schoerghuber

So etwas habe ich noch nicht beobachtet. Aber wenn, könnte man es vielleicht damit erklären, dass die dünnen, gefalteten Rohre der ESL bei höherer Temperatur betrieben werden.

So wie die neuen, dünneren Stab-Leuchtstoffröhren ihre maximale Lichtausbeute ja auch bei höheren Temperaturen erreichen.

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Viele Grüße 
Werner
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Werner Holtfreter

Leberwurst kommt auch gut... zumindest bei CRI85 von Cree:-)

Olaf

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Olaf Schultz

Das kann aber ggf. auch nach hinten losgehen, da diese LEDs ja ein sehr schmalbandiges Spektrum haben. Im Extremfall ist zwar der R9 damit gut, aber andere Farben erscheinen "bonbonartig".

Sowohl Osram als auch Ledon und Philips haben mit roten Zusatz-LEDs experimentiert, mit dem Ergebnis, dass das Licht zwar formal einen guten Ra und R9 lieferte, aber die Kunden dennoch über unnatürliches Licht klagten.

Inzwischen gibt es Phosphore, die einen ähnlichen hohen CRI erzielen. Leider werden sie bislang fast ausschließlich in Wolframsimulatoren (also um 2700 K) eingesetzt; und die wenigen Lampen mit gleichermaßem hohen CRI wie Farbtemperatur sind sowohl selten als auch unverschämt teuer (>50 Euro das Stück).

Hmm, aber macht man sich damit nicht wieder die Farbtemperatur zu niedrig? Welchen Wert hat den die Weiß-Komponente?

Tageslicht hat eigentlich fast immer >5000 K; jedenfalls wirken die Standard-Leuchtstoffröhren mit 4000 K gegenüber Tageslicht immer unnatürlich gelbrosa.

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Ingo Thies

Ingo Thies :

Welche sind das?

Man könnte aber 2700K und 8000K LED's kombinieren? Bleibt aber trotzdem ein Manko bei cyan und langrot.

M.

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Matthias Weingart

Z.B. Lifelite mit 5700 K und Ra=93, 630 lm auf 9 W. Den R9 habe ich mit

70-80 abgeschätzt. Die meisten LEDs haben R9 Man könnte aber 2700K und 8000K LED's kombinieren? Bleibt aber trotzdem ein

Die Cyan-Lücke ist schmal genug um von separaten LEDs "aufgefüllt" zu werden (gibt es da was passendes?). Bei langwelligem Rot müsste man da schon mehrere kombinieren.

Zudem führt die Kombination extrem hoher und niedriger Farbtemperaturen zu einem Magentastich, da die Planckfarben im Farbtonraum auf einer Kurve liegen, aber die Mischung zweier Farben stets auf einer Geraden. Das gleiche Problem gibt es mit "langroten" Zusatz-LEDs. Cyan-LEDs dagegen könnten den Fehler wieder korrigieren. Oder man nimmt gleich Weiß-LEDs mit Grünstich (sind ja nun nicht soo selten ;-))

Gruß, Ingo

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Ingo Thies

Den weissen Die kannst Du in allen, bei Cree gefertigten Tints ordern. Lieferbar (weil oft geordert) sind derzeit

6.500K und 3.100K Ich bin einmal zufaellig auf eine mit 4.500K gestossen, war aber kein Preis angegeben.

Die 4 Dies der MC-E werden auf den Cu-Traeger aufgeklebt und dann gebondet. Ist quasi ein (teurer) LED-Baukasten.

hand fritz

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Fritz Schoerghuber

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