CD-Player zu leise, ADC defekt?

Hallo,

ich habe hier einen CD-Player, bei dem das Tonsignal viel zu schwach ist. Ich habe es zurückverfolgt, und es "endet" an einem vielpoligen, diagonal aufgelöteten Chip, der wohl fast die ganze Intelligenz enthält, Typenbezeichnung Technics MN 66274 IRPA. Dieser befindet sich auf einer kleinen Platine direkt unter dem Laufwerk (mit der Bezeichnung RAD2204/2402).

Was tun? Ich habe die Hoffnung, dass nur die Referenz-Spannung defekt ist. Und wie finde ich sie? Ist es überhaupt wahrscheinlich, dass sie herausgeführt ist?

Dabei nehme ich natürlich an, dass der ADC sich auch in diesem Baustein befinden. Sonst gibt es nur 3 weitere ICs, und das scheinen die Spindelmotoransteuerung (AN8835), der Datenseparator (8393) und der Tastatur/Display-Controller zu sein.

Das Geräte ist ein Technics SL-CH570, also Teil eines Systems mit proprietären Anschlüssen, daher erscheint ein Reparaturversuch lohnenswert. Leider stammt es wohl aus den frühen 90ern, und daher sind kaum Ersatzteil verfügbar, und selbst der Pickup ist unbezahlbar.

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		Thomas
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Thomas Steffen
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Thomas Steffen schrieb:

Sind Elkos im Signalweg? Die könnten kaputt sein, oder verstärker, oder ein teilweiser Kurzschluß. Ganz abgesehen, davon, daß ein CD Player keinen ADC hat (Analog/Digital Wandler), da er nicht aufnehmen kann. Einen DAC hat er wohl- Das mit der Ref.Spannung halte ich für unwahrscheinlich. Hast du einen Schaltplan?

Martin

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Martin Lenz

Ja, aber das Signal ist schon vorher schwach.

Nö, ein Verstärker ist da keiner drin. Das wundert mich auch. Das Signal geht direkt von dem Chip in den Selektor in einem anderen Baustein. Es sind nur ein paar Elkos, Abblockkondensatoren und Widerstände dazwischen.

Stimmt, das meinte ich auch.

Nun, was wäre denn wahrscheinlicher? Beide Kanäle sind in gleicher Weise betroffen, und das Signal ist schon so schwach, wenn es aus dem IC rauskommt.

Ein Schaltplan wäre schön, aber zu teuer, um sich zu lohnen. Eigentlich sind die Signalwege gut erkennbar, aber ich wüsste eben gerne, was das IC so macht. Kann der DAC auch gleich im Datenseparator eingebaut sein? Zumindest zwei Leitungspaare zwischen den beiden ICs könnten Stereo-Audio-Leitungen sein.

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		Thomas
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Thomas Steffen

So ist es, leider. Und schon der Schaltplan ist eigentlich zu teuer, zumal die Reparaturchancen damit nur geringfügig steigen, weitere Kosten nicht ausgeschlossen.

Aber ich habe mal ein Bild von der Schaltung:

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Audiosignale sind der linke Pin und der vierte von links am Pfostenstecker, am IC sind sie in der Pinreihe rechts oben, zwischen mitte und oben. Man sieht auch gut die beiden Elkos (auf der Rückseite) im Signalweg.

Und meine beiden Fragen sind halt:

ist der DAC da drin, oder sitzt der DAC im Datenseparator?

wo ist die Referenzspannung?

Tja, ich werde heute abend wohl noch etwas rumoszillografieren. Oder mal alle Pins nachlöten. Hm...

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		Thomas
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Thomas Steffen

Wenn Du nur an diesem Chip Leitungen mit dem Analogsignal hast, muß er wohl da drin sein, oder?! Im Übrigen: was heißt "schwach"? Wie groß ist denn nun die Amplitude genau? Da drin wird schließlich max. mit Line-Pegel gearbeitet, alles andere ist Sache des eigentlichen Verstärkers. Bevor Du da weiter rumdoktorst: mal versucht, das Signal abzugreifen und auf einen definitiv intakten Verstärker (PC-Aktivboxen etc.) zu leiten? Es wäre ja auch möglich, daß der Input-Selector einen Schuß hat.

Welche Referenzspannung wofür?

Sebastian

Sebastian

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Sebastian Voitzsch

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