C*nrad Funkuhr defekt

Zusammenfassung: hat irgend jemand eine Idee zu dem weiter unten beschriebenen Defekt?

Meine Conrad-Funkuhr

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hatte nach gut 20 Jahren Dauergebrauch vor ein paar Tagen spontan aufgehört, die Zeit anzuzeigen. An der Batterie lag es nicht, die vorhandene hat noch ihre 1,5V, eine probeweise eingesetzte frische brachte es auch nicht. Das Display zeigte nichts, ein Stromfluß war nicht messbar, auch nicht im Microamperebereich.

Ein bißchen Nostalgie spielt zwar auch mit, die Uhr steht hier in Augenhöhe auf einem Schrank aber vor allem deswegen, weil sie standfest und für ihre Kompaktheit recht gut ablesbar ist. Was sich als Ersatz beschaffen ließe, ist durchwegs Murks, oder sieht jedenfalls so aus. Was soll man von einer Funkuhr halten, die die Hälfte der Frontfläche mit einer großen Taste nebst ausführlicher Beschriftung belegt, die offenbar dazu dient, zwischen 12- und 24h-Betrieb umzuschalten. Das macht man ja jeden Tag zwei oder drei Mal, mindestens. :-}

Aber vielleicht hat Conrad die Uhr ja noch? Auf den ersten Blick sieht es gut aus, auf den zweiten nicht mehr. Das neue Modul wird als Einbaumodul verkauft und sieht auch so aus. Außerdem wird es von einer

2032 angetrieben. Das Modul wird man wohl in die Hand nehmen müssen, um beurteilen zu können, ob es sich auch ohne Einbau verwenden läßt.

Kurzum, die Sache blieb erst mal liegen.

Nun kommt der merkwürdige Part. Als ich gestern die Uhr noch mal angepackt hatte, habe ich probeweise die frische Mignon-Zelle erneut reingesteckt- und zu meiner Überraschung "bootete" die Uhr wie gewohnt, verbrachte eine Minute mit der Synchronisation und zeigte dann brav die Zeit. Bis heute morgen, da war das Display wieder tot, und auch mit längerem Entfernen der Batterie war nichts zu machen.

Ich habe ein zweites Modul im Schrank liegen, das auf ähnliche Weise defekt geworden war und das ich eigentlich nur wegen des möglicherweise zum Basteln noch verwendbaren DCF-Empfängers nicht weggeworfen, ansonsten aber längst vergessen hatte. Mißtrauisch geworden, habe ich das Teil heute Mittag hervorgekramt und - natürlich - lief es mit einer frischen Batterie prompt an, nur um dann nach ungefähr einer Minute wieder zu verrecken. Gerade eben habe ich die Batterie wieder hineingesteckt, und im Moment läuft die Uhr schon etwas länger, vielleicht zehn Minuten.

Hat irgend jemand eine Idee, wie ein solches Verhalten zustandekommen könnte? Ich hatte zwischenzeitlich vermutet, daß die Umschaltung auf den Quarzbetrieb der Auslöser sei, beim ersten "Fehlstart" der Uhr aus dem Schränk käme das etwa hin. Im Moment laufen aber beide Uhren auf dem Quarz, nicht über Funk.

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Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
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Wolfgang Strobl
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Manchmal verlieren ROM-Bereiche ihr "Gedaechtnis" und es kommt dann bei leicht erhoehter Spannung wieder. Jedenfalls eine zeitlang. Es gibt auch noch andere Alterungserscheinungen bei Halbleitern. Frische Alkaline-Zellen haben eine Spannung oberhalb des Sollwertes die aber sehr schnell wegsackt, da koennte es sein dass es fuer die paar Minuten gerade so reicht und danach nicht mehr.

Quarze altern auch und wenn der Oszillator auf Kante genaeht war, wer weiss. Sowas laesst sich alles pruefen wenn es diese Uhr wirklich wert ist.

Sieh auch mal genau die Betteriekontakte an. Nicht dass da ganz duenn gruenliche Suelze von einer Batterie drauf ist die mal ausgelaufen war. In unserem Funkgong war das z.B. nach rund 10 Jahren der Fall, obwohl die Batterien noch voll Saft hatten.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, ack. Dazu die Batteriekontakte bzw ihre Lötstellen. Sind oft Scherspannungen ausgesetzt, das Zinn kriecht über die Jahre, die Lötstelle ist dann faktisch "kalt", man merkts aber nicht. Nachlöten hilft vielleicht. Noch ein "Trick" ist denkbar, die Uhr geht vielleicht, aber das Display-Zebragummi ist geschrumpelt und verliert den Kontakt, das Display geht auf "totstellen". Jedesmal beim Batterieprüfen verspannt man das Gehäuse oder reibt das Gummi, dann gehts ne Weile wieder gut. Hab einer solchen Uhr ne zusätzliche Schraube verpaßt nahe der Gummileiste, und gut wars.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"gUnther nanonüm" :

Hab auch eine Wand-Quarzuhr (ohne Funk!), die nach so ca. 20 Jahren ihren Dienst aufgegeben hat. Sie läuft zwar erst mal ganz normal, bleibt dann aber irgendwann einfach mehr oder weniger "hängen". Ich vermute da eher ein mechanisches Problem (die Plastezahnräder nutzen sich sicherlich auch ab, bzw. verschmutzen, naja das aufzufummeln und zu putzen hab ich mir gespart).

M.

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Matthias Weingart

"Wolfgang Strobl" schrieb...

Wir beide heisen Wolfgang, haben eine Funkuhr von Conrad die einen nicht meßbaren Strom braucht. Der Unterschied zwischen uns ist, meine Uhr funktioniert noch! Und das mit der ersten Batterie von 1991, auf der als Haltbarkeit was von 92 steht.

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Das Booten der Uhr ist bei meiner schon immer etwas problematisch gewesen. Die erste Zeit, und beim Gehäusebau, habe ich oft mit der Uhr "gespielt". Damals war die Batterie noch frisch.

Wenn sich das Herzstück einmal "aufgehängt" hat, musste man die Batterie schon längere Zeit (einige Stunden) raus lassen. Ich habe auch schon die Batterieanschlüsse der Uhr kurzgeschlossen, wenn mir das elektische "Aushungern" zu lange gedauert hat.

Wenn aber die Uhr einmal angesprungen ist, dann läuft sie.

Mit der 20 Jahre alten Originalbatterie kommt noch hinzu, das der "Power-On-Reset" nicht kommt und ich muss für einen Augenblick noch eine frische Zelle parallel schalten.

In der Uhr ist ein kleiner Elko. Vielleicht ist die Chemie hinüber. In meinem Bild ist der Elko links neben der Ferritantenne. Ansonsten versuche mal eine Batterie eines anderen Herstellers. Ich hatte bei einer anderen Funkuhr (Küchen-Wanduhr) das Problem, dass neue Batterien immer nur wenige Tage funktionierten, obwohl das Verfallsdatum noch einige Jahre voraus war. (ich glaube das waren billige, komplett blaue Varta-Batterien) In anderen Geräten liefen diese Zellen ohne Auffälligkeiten. Mit anderen (billigen) Mignons habe ich inzwischen Laufzeiten von weit über einem Jahr.

W.

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Wolfgang P u f f e

"Wolfgang P u f f e" :

Interessantes Problem, ich habe folgendes beobachtet: mit Eneloop Akkus laufen die Uhren gar nicht, bzw. das Problem tritt scheinbar dadurch auf, dass man den Fehler gemacht hat und einmal eine Eneloop da eingelegt hat. Danach sind sie dann kaputt. Irgendwie haben die Uhren ein Gedächtnis! Vielleicht darf der Innenwiderstand der Batterien nicht zu niedrig sein?

M.

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Matthias Weingart

Am 16.01.2012 10:04, schrieb Wolfgang P u f f e:

Hallo, hier ist noch ein Wolfgang, der 199? eine von einem Thermometer als leer angezeigte -noname- Zelle eingesetzt hat (war gerade zur Hand). Diese versah ihren Dienst bis 2010. Gewechselt wurde sie, weil ich zufaellig die Ausbluehungen am Pluspol sah. Die Uhr steht seit ueber 20 Jahren ohne Gehaeuse auf meinem Schreibtisch, kann fliegen, hart landen, gusseisern! Die Tochteruhrwerke liegen auch noch rum, aber keine Zeit.

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Kalle

"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@penthouse.boerde.de...

Hi, Tuner-600 rulez!

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Wolfgang P u f f e" schrieb im Newsbeitrag news:jf0p5p$6ha$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Hi, das ist ne Lady-Batterie? Soeine mit 3V, intern zwei halbe Baby? Mal entwickelt für Vibratoren...

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 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Hallo,

Am 16.01.2012 14:12, schrieb gUnther nanonüm:

...[...]...

Häh? Müsste man da als richtige Ersatz für einen richtigen Mann und sein Glied nicht zwei mal Monozellen nehmen?

MfG

Uwe - etwas verwundert wegen der Miniaturisierung - Borchert

Reply to
Uwe Borchert

Am 15.01.2012 22:53, schrieb Wolfgang Strobl:

Hallo Wolfgang,

so ein Exemplar habe ich auch. Meine läuft immer nur im Frühjahr, beim ersten Gewitter ist sind dann aus. Heizung, Kühlschrank, in Alufolie einwickeln und ähnliche Aktionen bringen leider nichts. Ich hab die Uhr schon mal komplett zerlegt und alle erreichbaren Lötstellen nachgelötet, aber ohne Erfolg. Durch Zufall bin ich drauf gekommen, dass die Uhr sehr empfindlich auf mechanische Reize reagiert. Ein Klopfen auf des Gehäuse, ein kraftiger Druck aufs LCD-Display oder eine Verwinden des Teiles entscheiden dann über Leben und Tod. Die Uhr läuft dann entweder wieder komplett an, oder zeigt zumindest ein paar unsinnige Zeichen im Display. Ich nehme daher an, dass da ein Wackler drinn ist. Möglicherweise ist irgendwo unter der schwarzen Masse ein Bonddraht lose.

Also, wenn meine Uhr nicht geht dann hilft klopfen, drehen, biegen und ähnliches und wenn sie dann läuft nur noch ganz vorsichtig bewegen.

Viel Glück und Erfolg

Richard

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Richard Angerer

Oh man, die kenne ich aus _meiner_ Jugend als Taschenlampenbatterie ;) (Vibrator w=FCrde ja den Namen erkl=E4ren...) Bekommt man die =FCberhaupt noch irgendwo? Die aktuell erh=E4ltlichen 4,5V Bl=F6cke sind ja auch eher von zweifelhafter Qualit=E4t.

Ralf

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Ralf Haboldt

Am 16.01.2012 10:04, schrieb Wolfgang P u f f e:

Meine löppt auch noch. Vor 3 jahren habe ich mal die Batterie gewechselt, weil das Display blass wurde. Als ich die Uhr umgedreht hatte, sah ich dass die ganze Uhr voller Batterie-Ausblühungen war. Musste ich alles reinigen. Seitdem habe ich mir vorgenommen, alle paar jahre mal vorsorglich nachzuschauen.

Iiieeh, ein Gehäuse! ;-)

Bernd

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Bernd Laengerich

Manchmal sind auch einfach die "Lager" des Antriebs ausgerieben. Das ist bei meiner geliebten Schiffsuhr der Fall. Die hat frueher so schoen die Glasen geschlagen aber nun ist echt Schicht, laesst sich wirtschaftlich nicht mehr reparieren. Es sei denn ich faende ein elektrisches Uhrwerk das reinpasst und Glasen schlagen kann.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Das kann fast nur passieren wenn der CMOS Prozess vergeigt wurde. Schaltschwellen (threshold) zu hoch aber noch niedrige Bahnwiderstaende. Dann schalten Inverter in dem Chip nicht mehr richtig um, es fliesst satt Querstrom (leakage current), die Eneloop liefert bei 1.2V im Gegensatz zu einer ausgelutschten Alkaline maechtig Strom ... phsssst ... verdampft.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

´Hi, Lager lassen sich tauschen, zur Not ausbauen, mit dem Hämmerchen verformen und einsetzen. Falls die Unruh magnetisierbar ist, geht vielleicht soein Mobile-Hilfsmotor, weißt schon, diese Pendelteile mit Batterieantrieb.
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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Uwe Borchert" schrieb im Newsbeitrag news:4f14306b$0$3702$ snipped-for-privacy@read.cnntp.org...

Hi, Zielgruppe waren wohl eher nicht Männer. Wenn Du also Ersatzteile brauchst, such woanders.

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 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

"gUnther nanonüm" schrieb im Newsbeitrag news:4f145134$0$6559$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Du schreibst wohl gerne.

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Horst Scholz

Das ist eine mechanische mit sehr hoher Federkraft und allein die dazu notwendige Zerlegung wuerde extrem aufwendig. Ich habe sowas ab und zu frueher gemacht und will mir das nicht nochmal antun. So wertvoll wie die Regulator-Uhren damals ist sie denn doch nicht.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Also unter Lady-Batterie kenne ich die hier:

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Da ist nix mit 3V ... und die ist auch kleiner/kürzer als Mignon.

mfg Jochen

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ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
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Jochen Pawletta

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