BNC-Gecrimpe

BNC = Beinahe Nie Contact...

Aber das nützt Dir sicher nix. Ich habe mich darauf verlegt, den Pin an die Seele zu löten, da auch meine teuerste Zange mit einem extra Crimpmodul für die Pinne, diese eher zerquetscht als verpresst.

Das Geflecht eines RG58 Kabels hat keine Metallfolie als Abschirmung, sondern nur Geflecht. Du hast da also etwas anderes als RG58. Klick! Du hast Antennenkabel! ( RG58 ist das olle Netzwerkkabel mit 50R Wellenwiderstand, deines hat 75R also TV/Radio/SAT)

Die Reihenfolge ist normalerweise:

Ende glatt abschneiden. Biegeschutz überziehen Metallhülse überziehen

Zum ersten Abisolieren lege ich jetzt den Mittendorn an und schneide auf der Länge durch die Isolierung bis zur Seele durch, die der Länge der Seele in der Öffnung des Dorns enspricht. Es schaut nachher also nur noch das Stück Seele heraus, das komplett im Dorn verschwindet.

Das zweite Abisolieren erfolgt durch anlegen des äußeren Steckers. hier wird auf die Länge abisoliert, die das Drahtgeflecht um den Kranz herum ragt auf dem es verkrimpt wird.

Dann Dorn anlöten ( am besten vorverzinnen, dorn von außen anheizen und Seele einführen. Wenn man an der Oberkante des Dorns lötet ( was auch geht) dann schmilzt einem schnell die innere Iso werg und das ist ein Verlust für den Wellenwiderstand.

Das ganze zusammenschieben, bis der Dorn einrastet. Bei eingen Fabrikaten aus dem Netztwerksektor mußte man dazu sehr viel Kraft aufwenden, da war es sicherer mit einer Spitzzange am Dorn zu ziehen, da es einem die Verlötung und die Iso im Inneren zerlegte, wenn man den Druck nur über das Kabel ausübte.

Dann die Hülse überziehen. Wenn Du den Folienschirm ganz dicht am Kragen des BNC-Steckers abschneidest, ist das Besser als sie mit aufzukrimpen. Diese metallisierte Plastikfolie sorgt nämlich sonst dafür, dass die Krimpung rutschig wird. Achte aber bitte darauf, dass das Drahtgeflecht nur 'geöffnet' wird und seine eigendliche Form behält. Damit erreichst Du, dass die Crimpung eine gleichmäßige Kraftübertragung / Zugbelastung aushält.

Also Hülse drüber und verpressen. Knickschutz drüber und fertig.

Das ist der normale Weg. Aber mal ehrlich, alles ist besser als BNC, wenn es auf lange konstante Steckverbindungen ankommt. Also Verbindungen, die einmal gesteckt nach Möglichkeit nie wieder auseinander genommen werden. Bei Verbindungen ala Oscar, also häufiges Stecken, ist es etwas anders. Da gibt es zum einen wenig Alternativen, zum anderen wirkt das Stecken und Lösen reinigend auf den Kontakt.

Gruß

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Ulrich Prinz
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Ulrich Prinz
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Hallo!

Kann mir einer mal erklären wie ich BNC (75Ohm) Stecker zum Crimpen mechanisch fest an das Kabel bekomme?

Lötet man den Stift an oder crimpt man ihn? Letzters gelang mir nicht.

Was ist mit der Abschirmung und der Hülse? Kabel hat Geflecht und Alufolie. Alufolie mit drunter? Oder gar noch die Isolation? Das Geflecht reisst mir immer aus der Hülse raus. D.h. die Litzen brechen ab, sie rutschen nicht etwa raus. Und da gecrimpt: Stecker wegschmeissen.

Was mache ich falsch?

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Thomas Thiele

Am Freitag, 09 Januar 2004 00:23, _Ulrich Prinz_ schrieb:

Yepp.

50R auch für Funk und Messtechnik. [Abisolieren]

Geht einfacher und sicherer mit entsprechenden Werkzeug.

Oft ist es aber notwendig das Geflecht 'aufzufüttern'. Je nach Durchmesser von Hülse und Leitung hält die Crimpung nicht.

Lutz

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Lutz Illigen

Ach wie? Ich dachte, das geht nur mir so! Für den Hausgebrauch am Oszilloskop reicht es ja, aber die Abschirmung (gute Masseverbindung) ist immer wieder ein Problem. Ich habe bei manchen Steckern schon gelegentlich die Massekontakte etwas nach außen gebogen, um den Massekontakt wenigstens temporär zu verbessern.

Lars

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Lars Mueller

Lutz Illigen wrote in news: snipped-for-privacy@lutz-illigen.myfqdn.de:

Ack dein Kabel mit Folie ist nicht das Beste zum crimpen - wohl ein billig RG58 (da gibt es verschiedene Sorten!). Das mit dem Vollgeflecht (ohne Folie) ist viel besser glaube heist RG58UG.

Und Schrumpfschlauch (am besten mit Kleber) darüberschrumpfen. Das nimmt noch ein bisschen Zug auf und verhindert das harte Abknicken am Hülsenrand.

M.

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Matthias Weingart

Thomas Thiele schrieb im Beitrag ...

Also wenn ich hier lese, wie viele Leute damit Schwierigkeiten haben, und ich daran denke, wie einfach und gut unsere Crimpverbindungen wurden, ist es offenbar enorm wichtig das richtige Kabel zu verwenden, damit die Crimpverbindung haelt. Du hast offenbar das falsche zumindest das nicht zum Stecker passende) Kabel und daher Probleme. Aehnlich wie bei F-Steckern, die auch millimitergenau zum Kabel passen muessen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Matthias Weingart wrote in news:Xns946B6A1D415CAAlwLookOnTBrightSide@212.21.75.70:

Alternativ: nimm lieber Löt/klemmstecker, die sind meiner Erfahrung nach viel zuverlässiger (da wird der Schirm von einer Gummidichtung angedrückt). (reichelt UG88U)

M.

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Matthias Weingart

Thomas Thiele schrieb:

Crimpen.

Bei einem Crimpstecker ist auch der Pin zum Crimpen. Wenn es bei dir nicht funktioniert, hast Du die falsche Zange oder der Draht hat den falschen Durchmesser.

Du hast vermutlich Stecker für RG59, dann mußt Du auch das richtige Kabel (RG59) verwenden. Alles andere ist Murks.

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me_private

Da habe ich den Gegenbeweis. Alle unsere Geräte in der Studiotechnik haben BNC-Anschlüsse, ebenso werden die Kabel auf der Rückseite der Videosteckfelder mit BNC angeschlossen (vorne sind sog. Siemens-Stecker) und diese Anschlüsse werden üblicherweise genau zweimal angefaßt, einmal beim Aufbau und das andere Mal beim Abbau. Und dazwischen können 20 Jahre liegen ohne Probleme.

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Martin D. Bartsch
ARD Paris
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Martin D. Bartsch

Der Mittelstift ist problematisch, weil die Toleranzen sehr eng sind. Wir haben sehr teure Crimpzangen (in Köln), mit denen es problemlos geht, die billige Westfalia (die ich mal für unser Studio kaufte) crimpte nur eine Charge von Steckern (da war der Stift wohl ein wenig dicker), bei allen anderen muß ich auch löten.

Wenn das Geflecht bricht, solltest Du vielleicht besseres Kabel kaufen.

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Martin D. Bartsch
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Martin D. Bartsch

Es gibt auch richtige Knickschutztüllen in rot, grün, blau, weiß, schwarz. Wichtig für Komponentenverkabelung.

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Martin D. Bartsch
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Martin D. Bartsch

Das beweist aber z.B. noch nicht eine wirklich dauerhaft gute Masseverbindung für den höherfrequenten Bereich. Außerdem sagt es nichts darüber aus, was im täglichen Gebrauch (Umstecken) passiert.

Lars

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Lars Mueller

Gut, wir machen nur Video bis 5 MHz und SDI mit, ja, weiß ich gar nicht, 25 MBit/s + digitaler Ton, was macht das denn in MHz? Umstecken war ja nicht die Frage, Ulrich bezweifelte die Eignung von BNC gerade für selten gesteckte Verbindungen. Wirklich häufig zu steckende Sachen, wie zB. die Steckfelder (Patchfelder) werden nicht in BNC gemacht, sondern mit diesen sog. Siemenssteckern.

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Martin D. Bartsch
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Martin D. Bartsch

Martin D. Bartsch wrote in news: snipped-for-privacy@4ax.com:

Meinst du diese klapprigen Dinger? Die nie richtig halten? Ich bin deswegen auf Schrumpfschlauch umgestiegen.

M.

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Matthias Weingart

SDI: 4:2:2 Digital-Componenten Signal mit 8 oder 10 Bit.

6,75 MHz Samplingraten für U- und V-Componente und 13,5 MHz für Y.

Ergibt (2*6,75+13,75)*10 Mhz = 270 MHz

Da ist Embedded-Audio noch gar nicht dabei.

HDTV hat so um die 2 GHz. Dafür haben wir auch immer die gleichen RG59-Crimp-Stecker verwendet und für kleine Strecken sogar bloß das herkömmliche RG59-Video-Kabel.

Bei meinem (seit-diesem-Jahr-Ex-)Arbeitgeber wird sogar sehr häufig umgesteckt. Ich habe in meiner Laufbahn garantiert tausende BNC-Stecker gecrimpt bzw. crimpen lassen. Manchmal regelrecht im Accord mit einem Stecker pro Minute :-).

Die hier im Thread geäußerten Vorbehalte kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Probleme gab's selten und wenn ein Stecker mal den Geist aufgab, dann konnte man das sehr gut auf grobe Handhabung zurückführen.

Auf der anderen Seite kauften wir unsere Stecker und dazugehörigen Werkzeuge nicht bei Conrad oder ähnlichen Billig-Anbietern.

CU, Christian

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Christian Treffler

Nicht nur das, es gibt z.B. für RG59-Kabel auch leider unterschiedliche Maße für den Innenleiter. Da kann es passieren, daß die Innenader nicht zum Mittelstift paßt. Entweder kriegt man den dann nicht drauf, oder aber er ist zu weit und die Crimpung hält nicht.

CU, Christian

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Christian Treffler

Also mir ist noch keine abgefallen oder verrutscht. Dafür muß man sie aber auch richtig fest aufdrücken.

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Martin D. Bartsch
ARD Paris
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Martin D. Bartsch

Das ist der Punkt.

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Martin D. Bartsch
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Martin D. Bartsch

Das Kabel ist bei uns immer das gleiche. Bis ich die Rolle leer habe... Es sind definitiv Unterschiede im Stecker.

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Martin D. Bartsch
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Martin D. Bartsch

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