Blitzeis Kanada

Hallo NG, ich weiß, dass dies keine StarkstromNG ist, dennoch ... vielleicht sind ja hier nicht nur 3,3V-Rocker;-)

Neulich sah ich die umgeknickten Hochspannungsmasten aus Kanada im TV, die durch die enormen Eismassen zerstört wurden.

Besteht die Möglichkeit (von einer Zentrale aus) Hochspannungsstrecken so mit Strom zu beschicken, dass durch eine überdimensionierte Kabelerwärmung das Eis abschmitzt???

Vorausgesetzt natürlich hinreichend Informationen über lokalen Leitungsabschnitt (Eismenge, rechnerische Kabeltemp., etc.).

Helge

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Helge Brüggemann
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Helge Brüggemann schrieb im Beitrag ...

Eis am Mast ? Dagegen hilft kein heisses Kabel. Oder Eis am Kabel ?

Nein. Man kann den Strom bei gleichbleibender Spannung nicht aendern, und man kann mit der Spannung nicht noch hoeher gehen, sonst kanllen bei den Konsumenten die Deckel von den Fernsehern.

Man koennte deutliche Umbaumassnahmen machen und eine Last am Endpunkt der Leitung plazieren, dann Spannung abschalten, Last dranschalten, mit niedriger Spannung hohen Strom fliessen lassen, wenn Eis weg dann wieder Last weg, Spannung hoch.

Aber einerseits haetten solange die Endanbehmer keinen Strom, und andererseits muesste man das Leistungsnetz daran anpassen, weil man noch gleiche Widerstandswerte erreichen muss.

Hat man natuerlich auch nicht.

Moeglicherweise haben die Kanadier aber auch nur ihre Masten daemlich aufgestellt und mein Stahlmasten-Prof wuerde sich im Grabe umdrehen, wenn er inzwischen tot waere, was er aber nicht ist.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Danke erstmal.

----- Original Message ----- From: "MaWin" Newsgroups: de.sci.electronics Sent: Monday, February 09, 2004 10:51 AM Subject: Re: Blitzeis Kanada

...

die

natürlich am Kabel

so

Kabelerwärmung

ok. noch einmal anders. Wenn man gezielt Streckenabschnitte temporär vom Netz nimmt und so den Strom über vereiste Abschnitte leiten würde...

schon klar

schon klar, dass diese Parameter selten vorliegen, deswegen schrieb ich ja auch, dass es eine Voraussetzung seine soll...

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Helge Brüggemann

Ich glaube mich erinnern zu können dass jemand von einem deutschen Energie- versorger von sowas erzählt hat. Die Trafos in den >20kV Netzen sind immer in Dreieck geschaltet so dass man den (virtuellen) Sternpunkt auf der einen Seite erden und auf der anderen Seite eine Art Gleichtaktspannung (Fachausdruck vergessen) draufgeben kann so dass die Leitungen zusätzlich erwärmt werden ohne dass es sich auf die Trafos im Dreieck auswirken würde.

Georg

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Georg Seegerer

"MaWin" schrieb:

so

Kabelerwärmung

Bei einem engvermaschten Netzwerk könnte man auch einzelne Segmente unterbrechen und die Last auf bestimmten Zweigen somit erhöhen, oder? Ich dachte die EVUs machen sowas den ganzen Tag und die ganze Nacht, wegen des stark schwankenden Leistungsbedarfs.

Sowas kommt auch in deutschen Mittelgebirgen alle paar Jahre mal vor. Im Flachland seltener, aber im letzten Jahr hatten wir hier auch sowas: Eisregen und dadurch zentimeterdicke Eiskruste auf den Masten (auf den Leitungen/Isolatoren nicht, da ist es vermutlich gleich geschmolzen/"weggezappt"). Durch die Ablagerungen erhöht sich die Oberfläche, wodurch das Gewicht noch schneller zunimmt. Dann kannste den Masten knicken ;)

Mfg Bernd

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Bernd Maier

am ende sagte man hier das die masten nicht fuer diese last ausgelegt waren. bis zu der zeit hatte man noch nie solche eismassen erlebt rein wiehler in Kanada

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dont know

"Helge Brüggemann" schrieb:

Ich weis hier nur, daß die maximale Belastbarkeit über den Durchhang (durch Wärmeausdehnung) bestimmt wird, und dementsprechend auch im Winter höher ist, vielleicht, war ja das Eis gar nicht auf den Leitungen. Die Info dürfte also bekannt sein, aber den Masten hilfts nicht, die aknn man ja gar nicht heizen.

Martin

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Martin Lenz

Helge Brüggemann schrieb:

Man kann zusätzlich das Eis dielektrisch erwärmen:

High-frequency methods for removing ice from power lines are introduced in "Using Dielectric Losses to De-Ice Power Transmission Lines with 100 kHz High-Voltage Excitation."

Christian.

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Christian Koch

Ja, klimaanlagen bei den kunden anschalten. Belastete im sommer die netze nicht unbedeutend. Warum nicht auch im winter.

Hieß es nicht, ein schiffssender muß eine so hohe leistung liefern können, das damit die antenne enteist werden kann ;-)

--
mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

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