Beamer mit LEDs

Hallo!

Ich als Hobby-Bastler kenn mich natürlich wieder mal nicht aus ;o)

Ich habe da einen Beamer, uralt einen Sharp 320 und denke mir, der ist gerade recht zum bastlen. Jetzt habe ich mir vorgestellt, wenn ich die Lampe (150W) gegen weisse LEDs austausche, das wär mal was neues! Flüsterleise und eine Lebensdauer Ende nie. Nach einigem googeln habe ich darüber nicht wirklich was gefunden, aber folgenden Link würde ich als Investitionsbasis ansehen

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Und jetzt die Frage: Wenn ich 10 dieser Bänke zusammenfüge (dann könnte ich genau die Lampe inkl. Reflektor des Beamers ersetzten), funktioniert der Beamer dann auch noch als Beamer oder nur noch als Diskolampe??

Vielen Dank für eine Beantwortung meiner exzentrischen Farge durch Leute die etwas davon verstehen;o)

SG Christian

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chris
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Hi,

Um ungefähr die gleiche Helligkeit zu erzielen, bräuchtest Du 100 Bänke. LEDs haben einen ähnlichen Wirkungsgrad wie normale Lampen. Du brauchst also ca 150W. Eine Bank mit 120mA und 15V bringt 1,8Watt. Mit 100 Bänken bist Du dann bei 180 Watt und dann kriegst Du die Kühlung nicht mehr hin, weil LEDs über 100°C kaputtgehen, solche Beamerlampen aber locker ein paar hundert Grad abkönnen.

Michael

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Michael Rübig

"chris" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Warum glaubst du, das 10 Watt die bisherigen 150 Watt HDI auch nur ansatzweise ersetzen koennen ? Warum glaubst du, das eine Lichtflaeche von 10 x 10 cm ein genau so gut fokussiertes Bild liefert, wie die bisherige

1 x 3 mm Lichtabstrahlflaeche ? Wie glaubst du, die 150 LEDs in den Platz der HDI-Lampe zu bekommen ? Wie lange glaubst du, halten die LEDs die auch bei nur 15 Watt Verlustleistung entstehende Temperatur durch ?

Eine Ersatzlampe fuer den 100000 Pixel-Beamer Sharp XV320 kostet uebrigens 450 EUR.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Michael Rübig schrieb:

Mehr, deutlich mehr! Eine 150W Halogenlampe hat einen besseren Wirkungsgrad als die besten weißen LEDs. Und wenn das sogar eine HQI-Lampe ist dann wirds noch mal deutlich utopischer. Zudem ist das Spektrum weißer LEDs eh völlig ungeeignet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 3 Nov 2004 02:53:59 -0800 hat chris geschrieben:

Ist das eine (Halogen-)Glühlampe, dann darfst du Luxeons oder ähnliche Hi-Power LEDs mit insgesamt ca. 130..150W reinschrauben. Wenn es eine Metall-Halogen/HID/UHP oder ähnliche Gasentladungslampe ist, dann ca. das

3 fache. Weisse LEDs haben übrigens im wesentlichen blau und gelb Anteil, rot und Grün ist schwach - also genau "perfekt" für einen RGB Beamer. Wenn es ein 3 Panel Beamer ist (oder Farbrad DLP) dann könntest du die RGB Splitter ausbauen und rot, grüne und blaue LEDs im Wert von geschätzt je ca. 30W..40W verwenden. Aber bei jeder LED Lösung musst du das Kühlgebläse verstärken, weil die LEDs wesentlich temperaturempfindlicher sind als die normale Lampe. 5W Luxeons hatten übrigens nur 500.1000h Lebensdauer, die 3W sind besser.

Du siehst also, sobald man mit LEDs in den Lichtstärkenbereich von Lampen vordringt, bekommt amn auch Probleme und die kalte, ewige Lichtquelle wird wieder zum Märchen.

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Martin
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Martin Lenz

Hallo!

Ich als Hobby-Bastler kenn mich natürlich wieder mal nicht aus ;o)

Ich habe da einen Beamer, uralt einen Sharp 320 und denke mir, der ist gerade recht zum bastlen. Jetzt habe ich mir vorgestellt, wenn ich die Lampe (150W) gegen weisse LEDs austausche, das wär mal was neues! Flüsterleise und eine Lebensdauer Ende nie. Nach einigem googeln habe ich darüber nicht wirklich was gefunden, aber folgenden Link würde ich als Investitionsbasis ansehen

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Und jetzt die Frage: Wenn ich 10 dieser Bänke zusammenfüge (dann könnte ich genau die Lampe inkl. Reflektor des Beamers ersetzten), funktioniert der Beamer dann auch noch als Beamer oder nur noch als Diskolampe??

Vielen Dank für eine Beantwortung meiner exzentrischen Farge durch Leute die etwas davon verstehen;o)

SG Christian

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chris

Wie die anderen schon gesagt haben: nicht die Idee einer Chance.

Ergänzend zum Posting von MaWin: Für Beamer ist neben der Lichtleistung die Größe bzw. *Leistungsdichte* der verwendeten Lichtquelle ein ganz entscheidender Parameter. Sie entscheidet über die Effektivität mit der das Licht durch die Optischen Komponenten und zur Projektionsfläche gelangt. Zu weit ausgedehnte Lichtquellen setzen zwar die Abbildungsschärfe nicht herunter, führen letztlich aber dazu, daß ein erheblicher Teil des Lichtes irgendwo neben den (endlich großen) Linsen auftrifft, bzw. das LCD-Panel gar nicht trifft. In diesem Kontext sind größere Arrays von Lichtquellen gänzlich ungeeignet.

Wenn man etwas besseres haben will braucht man Lampen mit besserem Wirkungsgrad (bei unverändert hoher Lichtleistungsdichte) und/oder ein weniger verlustreiches Bilderzeugungssystem. LCDs behalten nunmal den mit Abstand größten Teil des Lichtes für sich. Und wenn die es nicht tun, tun es die externen Farbfilter (z.B. bei DLPs).

Marcel

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Marcel Müller

chris wrote: : Hallo!

: Ich als Hobby-Bastler kenn mich natürlich wieder mal nicht aus ;o)

: Ich habe da einen Beamer, uralt einen Sharp 320 und denke mir, der ist : gerade recht zum bastlen. Jetzt habe ich mir vorgestellt, wenn ich die : Lampe (150W) gegen weisse LEDs austausche, das wär mal was neues! Das mit den LEDs haben andere ja schon beantwortet. Ich würde es mit einer 20W Halogenlampe probieren. Natürlich muß dann der Raum stark abgedunkelt werden, aber das ist im Kino ja auch so.

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Peter Heitzer

Am 3 Nov 2004 04:31:32 -0800 hat chris geschrieben:

Hat(te) der eine HID/UHP (Entladungs-)lampe oder Halogen? Hintergrund der Frage: In meinem Sony Beamer ist offensichtlich das elektronische Vorschaltgerät kaputt. Dieses wurde von Matsushita zugekauft und würde daher von Sony nur komplett getauscht - um einen Betrag, um den ich schon fast einen neuen Beamer bekomme. Jetzt wäre ja die winzige Chance, daß in deinem Beamer auch sowas verbaut wäre und du es möglicherweise nicht mehr brauchst. Mein EVG ist für 120W, aber man sieht auf der Platine, daß sie das auch für 130W oder 150W konfigurieren können.

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Martin
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Martin Lenz

Luxeon PW09 ca. 40 lm/W bei 300 mA. Streubreite erstaunlich gering:-)

Zeig mir die Halogenbirne. Zumindest eine mit eine Lebensdauer von >100 h.

Gilway gibt mir bei 1000 h Lebensdauer gerade mal etwas 27 lm/W abgeschätzt. Die besten haben 32 lm/W bei 50 h.

Bosch Plus 60 im Fernlicht hat ca. 30 lm/W.

Vergiß nicht den Wirkungsgrad der Vorschaltgeräte der Entladungslampen. Ist häufig auch nicht berauschend.

Viele Grüße,

Olaf, die Leuchtdichte von LEDs wird die nächsten Jahre leider noch zu gering sein um Entladungslampen zu verdrängen, Schultz

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Olaf Schultz

Olaf Schultz schrieb:

Naja, die Lebensdauer von Projektorlampen ist halt ehr mäßig, die meisten Diaprojektoren haben ja deshalb zwei Leistugsstufen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die Grösse der Lichtquelle ist eigentlich nicht so wichtig. Für die Lichtausbeute ist eher die Ausrichtung des Lichts wichtig: Bei Glüh- und Entladungslampe startet man mit den 4Pi-Strahlern schon mal ungünstig, ein eher geringer Raumwinkel kann mit der Kondensorlinse und dem Rückspiegel eingefangen werden. Da wäre Led schon besser. Früher hatten die 230V Projektorlampen ja auch zum Teil reichlich grosse leuchtende Flächen, ging auch. Die Beleuchtungsoptik muss nur möglichst alles Licht durchs/aufs Dia/LCD/Micromirror- array funzeln und durch die Objektivlinse fokussieren. Die Beleuchtungsoptik bildet (so mehr oder weniger) die Lichtquelle aufs Objektiv ab, daher wird das unangenehm mit grossen Lichtquellen. Man müsste dann wohl alle LED mit einer individuellen Zusatzlinse ausstatten, aber wer basteln will ... :-). Gibt irgendwann den ultimativen Beamer: 1 Quadratmeter LEDs mit Linsenarray leuchten auf das LCD-Element, dahinter dann Objektiv mit 20cm Durchmesser (etwa Fa. Halle Nachf. Berlin, ca. 15kEuro meiner Erfahrung nach :-[ ).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Warum glaubst du, dass dem nicht so wäre? Nur Physiker (jedenfalls im Anfängerpraktikum) bauen Diaprojektoren so, dass die Lampe scharf auf die Leinwand abgebildet wird und das Dia maximal unscharf.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:41893b87$1 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Hmm, weil die mir bekannten Projektorlampen, ob im Diaprojektor oder Overheadprojektor oder Kinoprojektor immer moeglichst kleine Lichtflaechen hatten, durch massiv gefalteten Gluehdraht, extra 24V Halogen statt 230V mit langem Gluehfaden, oder gleich einer Entladungslampe. Aber Marcel hatte nun ja schon geklaert, das das eher was mit der Lichtdurchtrittsmenge durch das Objektiv zu tun hatte.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Bei den Punktförmigen Quellen sitzt aber immer ein Kondensor dahinter. Wahrscheinlich ist es optisch einfacher, eine kleine Lichtquelle auf gleichmässig gross und unscharf aufzublasen als eine, die schon gross ist...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Am Wed, 03 Nov 2004 21:10:44 +0100 schrieb Rolf Bombach :

mit einer individuellen Zusatzlinse ausstatten, aber

Da hänge ich mir das LED array aber gleich an die Wand und verzichte aufs LCD - die Pixeltreiber müßte man halt etwas ändern :-) Oder über Fresnel Linse mit dem LED Array projezieren...

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Martin
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Martin

Hi!

Genau! 768 Pixel mal 3 LEDs pro Pixel mal 3mm macht schlappe 3m50 Bildbreite, das ist doch mal was ordentliches! Nun gut, für HDTV müsste man die eine oder andere Wand vielleicht noch einreißen :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hi!

Das sehe ich nicht ganz so, gerade heutige LEDs sind ja auf einen möglichst kleinen Lichtkegel getrimmt, damit man schön hohe cd-Zahlen draufschreiben kann. Will sagen: Man könnte die einzelnen LEDs im Array so ausrichten, daß jede für sich genau durch LCD und Objektiv zielt.

Nicht daß ich irgendeinen Sinn darin sehen würde, Gasentladungslampen mit um 100lm/W durch LEDs zu ersetzen - aber an der Optik solls nicht scheitern.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

...

Marcel hat aber schon Recht, wenn man in deinem Beispiel eine LED am Rand betrachtet, kann man diese zwar auf das Panel ausrichten, aber das Licht trifft schräg darauf auf und verlässt dieses dann auch wieder schräg nach aussen, so dass es auch nicht mit einer Fresnelllinse hinter dem Panel wieder in das Projektionsobjektiv gelenkt werden kann.

Das Licht einer Punktlichtquelle dagegen kann fast paralell auf das Panel gelenkt werden, so dass kein Licht verschwendet wird.

Gruß Jens

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Jens Dierks

Naja, das wäre gut für Spielübertragungen unseres örtlichen Fussballvereins. Dessen Vereinsfarben sind nämlich Blau-Gelb. :-)

Dann würde ich diese LED´s aber gleich auf der Leinwand anbringen. Man hätte dann wegen der grösseren Fläche wahrscheinlich auch weniger Kühlprobleme. Ich denke, ca 300000 würden da wohl ausreichen... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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