Analog-Treiber für 50 Ohm

Welches IC kann man dafür am besten nehmen: Ein Analogsignal von 3V an

50 Ohm treiben mit einer Anstiegszeit von 10ns. Noch besser wären 6V an 100 Ohm um das Kabel an beiden Seiten zu terminieren. Und kurzschlussfest sollte es auch sein. Und gibts auch was mit 5ns?...

Bisher habe ich THS4062 genommen, wird aber mächtig warm, wenn er mit

+/-12V versorgt wird. Und gibt bei höheren Taktraten gern mal Rauchzeichen. Das Gehäuse mit der kleinen Kühlfläche unter dem IC (Powerpad) habe ich allerdings bisher noch nicht benutzt.

Mathias.

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Mathias Weierganz
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Wollte ich gerade sagen, sowas kann man nicht ungekuehlt machen. Denn Du schreibst ja Analogsignal, also linearer Betrieb -> Hohe Verlustleistung.

3V koennten einige Videotreiber noch packen, 6V allerdings nicht.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Bei Farnell gibts niedliche kleine Kühlkörper ab etwa 5x6mm, die Du aufs SO8 oder DIL8 kleben kannst. Ab 25 netto Mindestbestellwert kannst sie (auch privat) auch direkt bei Fischer Elektronik bestellen, die haben auch recht schicke Gehäuse, da bekommt man das schnell zusammen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Nachtrag...

Damit wollte ich auch sagen, daß das nicht am THS liegt. 3V/50Ohm macht nunmal 60mA, die der THS mit 9V Spannungsabfall wegstecken muss, also >0,5W Verlustleistung. Die Terminierung mit 50 Ohm wäre da schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, der auch den Spannungsabfall reduziert (6V*60mA=0,36W). Mit 100 Ohm längs + 100 Ohm gegen Masse hast Du ebenfalls 50 Ohm Ausgangsimpedanz, jedoch mit Last einen Spannungsteiler 1:4, also für 3V Ausgangssignal 12V am Opamp. Verlustleistung im Opamp entsteht dann nur noch beim Umschalten. Das Optimum liegt natürlich irgendwo dazwischen, da Du sicher nicht Rail2Rail fahren willst, sonst wirds wohl zu langsam.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Der große Blödsinn ist halt, einen ADC-Wandler zu konstruieren, der einen Eingangsspannungsbereich von +/-5V hat, aber mit 50 Ohm terminiert ist. Wie soll man denn da die Dynamik voll ausnutzen? Und alle reden vom Energiesparen.

Mathias.

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Mathias Weierganz

Mathias Weierganz schrieb:

Hallo,

und wie soll dann das Signal mit hoher Bandbreite zum ADC übertragen werden wenn kein Abschluß vorhanden ist? Anstiegszeiten von 10 ns gehen halt ohne Terminierung nicht. Koaxialkabel mit 10 MOhm Wellenwiderstand gibt es nun leider nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Schlauerweise baut der Hersteller einen entsprechenden Verstärker auf das Board, so dass außen nur ein Pegel von sagen wir +/-1V angelegt werden muss. Das wäre bei 50-Ohm kein Problem.

Mathias.

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Mathias Weierganz

Wenn ich das richtig verstehe willst Du ohne Verstaerekr mit voller Suppe ueber die Strecke. Da braucht man was kernigeres. Sieh Dir diesen mal an, gibt es im DDPACK und sogar zum Aufschrauben auf Kuehlbleche, ist aber teuer:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, der hat schon ordentlich Dampf. Preis spielt bei uns ja eher eine untergeordnete Rolle: Alles nur Kleinstserie für Wissenschaft und Forschung.

Danke

Mathias.

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Mathias Weierganz

Für viel Dampf und hohe Spannungen bei geringer Schreckhaftigkeit bezüglich der Preisschilder ist auch Apex ein feiner Laden.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Allerdings sollte man dann wirklich erstmal einen Blick aufs verbliebende Budget werfen. Wie hiess das bei Atika? Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Mathias Weierganz schrieb:

Ich häng mich mal dran und erweitere die Anfrage auf differentielle Signale.

Was nehmt Ihr denn üblicherweise, um eine "twisted pair" Leitung zu treiben, FDA oder gibt's da noch was spezifischeres?

Ich brauche nur ca. 1 MHz Bandbreite, Robustheit wäre nicht schlecht (Kurzschluß, ESD), billig soll's sein - unter 1EUR bei Abnahme einer Rolle oder so.

Das andere Ende ist auch interessant, also ein Differenzverstärker mit guter Gleichtaktunterdrückkung bei hohen Frequenzen, damit da nicht so viel Passivkram drumrum muß.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Wir machen das hierzulande mit RGB Dreifach-Treibern und lassen einen davon brach liegen.

Nicht Kurzschlussfest, Sync Tip muss umgangen werden, aber nur rund $0.50:

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Entweder Opamps oder auf die Methode Methusalem, die -C Version des uA733 gibt es immer noch und wurde sogar auf SO14 portiert:

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Gain auf 10 stellen, Eingangssignal abschwaechen. Billiger als mit dem uA733 geht das kaum. Nur muss man langfristig im Auge behalten, ob der nicht eines Tages doch vom Markt verschwindet, weil dieser Chip damals fuer den Markt der Videorekorder entwickelt wurde. Auch die laengerfristige Verfuegbarkeit in Europa abklopfen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

bei meiner letzten Suche nach dem ua733 war dieser nur noch schwer zu beschaffen. Ich bin daher auf den TL592 in SO8 umgestiegen, der besser erhältlich ist.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Ja, das Dingen hat auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Mouser hat uA733 in SO vorraetig, aber nur 31 Stueck, Rest 18 Wochen Lieferzeit. DIP gibt es allerdings ueberall (jedenfalls in USA). Der TL592 ist beinahe das gleiche in gruen, guter Tip.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^

Meine Quelle ist leider nicht differentiell sondern single ended.

Mit 180mV Offsetdrift zwischen 0°C und 70°C, bäh.

Und da bräucht ich noch einen -1 Verstärker.

Auch für einen TL592 habe ich nicht genügend Spannung und Strom übrig und die Offsetspannung ist noch größer als beim THS7314. Aber das macht ja nicht so viel aus, wenn die Verstärkung auch nur grob geschätzt werden kann.

Die bipolaren Eingangsstufen werden ohne entsprechende Beschaltung eher einen Radioempfänger darstellen als "Gleichtaktunterdrückung bei hohen Frequenzen" zu gewährleisten.

Ich bin ja auch recht konservativ in meiner Bauteilauswahl, aber da kann ich nicht mithalten.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Es gibt auch noch Dreifachverstaerker die -1, +1 und +2 konfigurierbar sind. Da haben wir IIRC schonmal den dritten nicht stillgelegt sondern zur uni-diff Wandlung benutzt. Ist ewig her, muesste ich rauskramen, aber bei Deiner Offset-Anforderung macht das vermutlich wenig Sinn.

Da hatte ich in diesem Bereich noch keine Probleme, ausser wenn es auf Signale bis herunter in den uV-Bereich ankam und Handys reinpfiffen. CMOS waere natuerlich besser.

:-)

Manchmal klemmen wir Offset sowie Peak raus, geht aber nur wenn im Nutzsignal dafuer brauchbare Abschnitte vorkommen und das Herausfischen nicht zuviel Aufwand macht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

[...]

[...]

das war nicht lustig gemeint.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

So toll ist die Verfügbarkeit beim TL592 auch nicht. Angelika, Claus und das gelbe Elektronikamt zucken nur mit den Axeln. Farnell hat sie nicht auf Lager und rührt sich erst bei 1500 Stück Mindestmenge. Immerhin gibt RS Einzelstücke gegen Zahlung von 1.09 EUR ab.

Gibt es populärere Alternativen?

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Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
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Kai-Martin Knaak

Das sind ja auch keine richtigen Distis.

In dem Preisbereich kaum. Es laeuft aber auch einer unter der Bezeichnung NE592 bei ON Semi. Den hat sogar Farnell ab Lager Europa vorraetig. Es geschehen noch Zeichen und Wunder ;-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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