Analog Devices AD9850

Hallo! Hat jemand schon einmal ein AD9850 DDS IC "verarbeitet"? Jedenfalls habe ich jetzt damit experimentiert. Ich musste dabei feststellen, daß das IC im Betrieb recht warm wird. Es ist bis 125 MHz Takt spezifiziert und wird von mir mit einem 100 MHz Oszillator betrieben. Trotzdem ist die Wärmeentwicklung noch sehr beachtlich. Funktionieren tut es jedenfalls perfekt. Mit 20 Zeilen C++ Code kann man jede Frequenz bis 50 MHz synthetisieren - das ist echt faszinierend :-)

Dazu habe ich zwei Fragen:

- Ist die Wärmeentwicklung normal

- Wie funktioniert der Chip eigentlich intern? Wie kann er die Frequenzen aus dem anliegenden Taktsignal erzeugen?

Für Interessierte gibt's das Datasheet zu dem Teil hier:

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Gruß, Andreas Weller

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Andreas Weller
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da solltest Du selbst auch 'mal einen Blick reinwerfen, Deine Fragen werden dort beantwortet: Auf Seite 8/9 steht, wie der Chip funktioniert, und auf der ersten Seite steht auch, daß man bei 100 MHz mit etwa 0,35 W Verlustleistung zu rechnen hat; die Wärmeentwicklung ist daher normal.

73 de Ulrich, DF4KV
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Ulrich Strate

Ja, unser Bestücker u.a. für meine Firma ;-)

Im Prinzip ja, der IC ist für Multilayerplatinen mit kurzer thermischer Distanz der Masse-Vias zur Masselage gebaut. Wenn er aufgrund dieser fehlenden Massnahmen zu warm wird, kann dies natürlich dessen Lebensdauer verkürzen. Generell wird schon auf wenigen mm^2 viel gerechnet und auch noch ein D/A mit vielen Stromquellen betrieben, das darf schon ein bisserl warm werden.

Stichwort Phasenakku und Sinustabelle, es wird pro Takt ein definierter Phasenwert zur aktuellen Phase hinzuaddiert und aus der so berechneten neuen Phase mittels einer Sinus-"Tabelle" (schaltungstechnisch ist das keine vollständige Tabelle, da wird trickreich interpoliert) der Ausgabewert für den D/A Wandler berechnet. Dadurch wird die Wellenform synthetisiert.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Hallo allerseits!

Ich hänge mich mal hier mit an, obwohl es bei mir um den AD9851 geht. Wie schafft man es, eine Frequenz von 173,xx MHz zu erzeugen, wenn das Teil doch offiziell nur ~70MHz auswirft?.

Gegeben ist ein zigarettenschachtelgroßes Testgerät für Pager, mit einem PIC16C54, einem SX28 µC (50MHz, RISC) und besagtem AD9851. Am Ausgang des AD 9851 gibt es weder besonders aufwendige Filter noch irgendeinen anderen Zinnober. Ein 2R4 Widerstand, ein C und eine Print"Spule" mit Trimmerkondensator als Antenne. Ausgangsleistung einige pW. Das Teil hat nur eine Folientastatur, der Bedienkomfort ist daher sehr eingeschränkt und ich würde sowas gerne als Black-Box mit Ansteuerung über µC oder PC re-engineeren. Jedoch mir fehlt der Weg zu den ~175MHz. Im Datenblatt von AD ist alles auf Fmax von 70MHz festgelegt. Der integrierte Komparator kann ja auch nur aus den 71MHz Sinus ein

70MHz Rechteck machen, oder übersehe ich da gerade was?

Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Teil?

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Frank Scheffski schrieb:

  1. oder sogar 5. Oberwelle, muss ja nicht viel Leistung bringen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Frank Scheffski schrieb im Beitrag ...

Filter fuer 3te Oberwelle dranhaengen. Dein L-C wirkt DOCH als Filter.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Das ist ein Ansatz, aber ich hätte dann ein Tiefpaßfilter am Ausgang erwartet.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Beim AD9851 wird die steuerfrequenz (30MHz) mit einem faktor 6x auf

180MHz verfielfacht. Die ausgangsamplitude folgt dabei einer sinx/x funktion. Deine 173,xx frequenz ist deshalb auch dabei. Die erste nullstelle liegt hier bei 100MHz. Die zweite bei 200MHz usw.

Schaut man sich die ausgangsanplitude für 173,xxMHz mal an, dürfte eine selektive antenne für prüfzwecke ausreichen.

--
mfg horst-dieter
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Horst-D. Winzler

"Beachtlich" ist ein sehr subjektiver Wert. Laut Datenblatt solltest Du bei 100MHz und 3.3V etwa 145mW Leistungsaufnahme erwarten, knapp

320mW bei 100MHz und 5V. Theta(JA) ist mit 82°C/W angegeben, so daß Du ohne weitere Kühlung bei 320mW eine Temperaturerhöhung von 25°C erwarten solltest. Im normal geheizten Zimmer wären das dann 50°C. Hast Du denn mal die Stromaufnahme gemessen und mit dem Datenblatt verglichen?

Er hat eine (Co)sinustabelle abgelegt, aus der er jeweils den passenden Analogwert abliest und auf einen schnellen DAC gibt. Zwischenwerte werden interpoliert und zwar numerisch im Chip für Werte, die nicht in der Tabelle stehen und extern per Anti-Aliasing Filter. Ich hab sowas mal mit einem FPGA aufgebaut, das zwar "nur" bis

80MHz getaktet werden kann, aber dafür mit 14-bit Ausgabewerten und 14-bit DAC arbeitet. Damit wird das SNR besser als bei dem AD-Chip. Preislich ist das z.Zt. keine Alternative, aber das FPGA war von einem anderen Projekt übrig. Eine halbgare Beschreibung findest Du unter
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Michael Kr?mer

... meiner ist nicht besonders heiß bei 100Mhz!

Mit meinem Reichelt -100MHz-Ostzillator auch ein sehr stabiles Signal!

73 Steffen DJ5AM
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Steffen Braun

"Horst-D. Winzler" wrote in news:bullef$qog$06$ snipped-for-privacy@news.t-online.com:

Nein, das ist doch nur die Betriebsfrequenz, da kann dann also höchstens

90MHz erzeugen. Besser man hat noch mehr als nur 2 Abtastpunkte auf der Schwingung, daher 70Mhz. Es wird wohl die 3. Oberwelle verwendet.

Guß Martin

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Martin Clausen

Hallo Franz, ein mit 100Mhz abgetasteter Sinus hat neben der gewünschten Frequenz f0 auch Anteile von fc-f0, fc+f0, 2*fc-f0, .... . Und genau diese Frequenz (2*fc-f0) sind die 173,xx MHz. Einstellung: fc = 100Mhz, f0=26,5Mhz(Sinus) Ausgangsfrequenzen: 26,5Mhz, 73,5Mhz, 126,5Mhz, 173,5Mhz .....

Normalerweise hat man einen Tiefpass am Ausgang um nur die eingestellte Frequenz(26,5Mhz) zu erhalten.

Das steht auch im Datenblatt Seite 9, Bild 5

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Ja, siehe oben.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

Und wenn Du alternativ einen 100MHz-Westzillator benutzt?

SCNR es 73, Eddi ._._.

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Edmund H. Ramm

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