6V FET Gleichrichter

Hallo dse!

Ich wuerde gerne moeglichst viel Licht mit meinem Nabendynamo am Fahrrad machen. Also Cree XP-G R5, Konstantstromregler ... aber ich moechte keinen Diodengleichrichter verwenden, sondern einen aktiven FET Gleichrichter, am Besten mit n-Kanal FETen. Ausser aus diskreten FETen hab ich das aber noch nicht gesehen. Gibt's das nicht als eigenes Bauteil? Hmm, 230V Gleichrichten ist wohl um einiges haeufiger.

Stimmt es, dass man das auf einem Chip nicht machen kann, weil da alle Transistoren einen Anschluss gemeinsam haben, das Substrat?

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel
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Was versprichts Du Dir davon? Da normale Dynamos Stromquellen sind, spielt der etwas h=F6here Spannungsabfall an den Dioden praktisch keine Rolle. Den Unterschied zwischen Schottky- und FET- Gleichrichter wirst Du wahrscheinlich noch nicht einmal messen k=F6nnen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Eigentlich ist Konstantstromregler nicht richtig. Ich will ja bei langsamer Fahrt moeglichst viel Licht, aber den Maximalstrom der Diode auch nicht ueberschreiten. Und das Ruecklicht will auch noch versorgt werden...

Naja, im Endeffekt, mehr Licht. Habe gelesen, dass man zum effizienten Gleichrichten geringer Spannungen FETen verwendet, weil die einen geringeren Spannungsabfall/Widerstand haben. Ein Infineon BSR802N N-Kanal FET hat bei 2,5V V(GS) nur 23 mOhm, und 35 mV Spannungsabfall bei 1,5 A (3,7 A max.). Dioden haben 10x so viel.

Naja, mit einem einfachen Multimeter kann man das schon leicht messen. Sicher kann man mit 88% Wirkungsgrad bei 6V auch leben, aber 99% sind halt netter, wobei ich jetzt den Verbrauch fuer die Ansteuerung der FETen nicht beruecksichtigt habe.

Von daher kommt also die Warnung in der Anleitung, dass der Dynamo ohne Last gefaehrliche Hochspannung liefert. Ich konnte das aber nicht nachvollziehen. IIRC bin ich bis auf 15V gekommen, wenn ich das Rad schnell gedreht habe.

Und was fuer einen Unterschied macht es, ob es sich um eine Strom- oder Spannungsquelle handelt? Die Verlustleistung ist doch die gleiche.

Mit einer (Gleich) Stromquelle koennte ich die LED direkt anschliessen, ohne Buck Konverter. Nur eine Strombegrenzung braeuchte ich.

Irgendeine Art der Stromglaettung will ich auch, denn je mehr ich mich von 350 mA entferne, umso geringer ist der Wirkungsgrad der LED.

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Bernhard Kuemel

Hi,

Irgendwo muss die Leistung ja herkommen, die in den Dioden verbraten wird.

Gruss Michael

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Michael Koch

Im Endeffekt ist f=FCr Dich doch nur die Leistung wichtig, die der Dynamo liefert. Und die ist verh=E4ltnism=E4ssig wenig von der Spannung abh=E4ngig. Lege doch mal versuchsweise in die Dynamoleitung einen Widerstand an dem eine Spannung von 0,25V abf=E4llt und schliesse diesen =FCber einen Taster wahlweise kurz. Ich denke, den Unterschied des Stroms zur Lampe wirst Du kaum messen k=F6nnen.

Ja, und da hast Du wesentlich gr=F6ssere Verluste als bei der Gleichrichtung.

Wenn Du eine Diode hast, die 500mA vertr=E4gt, brauchst Du =FCbrigens keine Strombegrenzung. Die macht dann der Dynamo. Wenn Du zur Gleichrichtung eine Spannungs- verdopplerschaltung benutzt, gilt das gleiche f=FCr einen Strom von 250mA. Du kannst dann auch mehrere LEDs in Reihe schalten. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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Ob Du die 0,15W wirklich in den Beinen merken wirst? Fragt sich Harald

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Harald Wilhelms

Dafuer ist kein Markt da, weshalb das kein Hersteller macht. Ausser fuer Autolichtmaschinen, doch das sind meist herstellerspezifische Chips die man vielleicht aus einem relativ jungen Unfallwagen ausschlachten koennte. Aber 12V hast Du ja eh nicht.

Du koenntest von Hand was aehnliches wie zweimal LT3900 (einer mit Bootstrap) zusammenbasteln, aber da hast Du ein fettes Elektronikmodul am Fahrrad :-)

Mehr essen, mehr Kalorien, mehr Muskeln, und schon machen die paar Prozent nix mehr aus, ist billiger :-)

Das ist eine der leichteren Uebungen wenn Du schon (rauhe) Gleichspannung hast. Geht mit zwei Transistoren und ein paar Widerstaenden wobei aber mindestens run 1V abfaellt, oder eben als Schaltregler der stromgesteuert arbeitet.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Unter der Annahme, dass es ein Si-Brückengleichrichter ist, haben wir

1.4V * 0.5A = 0.7W was bei gemütlicher langsamer Fahrt etwa 1% der Tretleistung entspricht.

Gruss Michael

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Michael Koch

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Ich bin von Schottky-Dioden ausgegangen. Ausserdem wirds nicht ganz einfach, da =FCberhaupt Verluste auszurechnen, da ja Fahraddynamos eher Strom- als Spannungs- quellen sind und einen ziemlich grossen Innenwiderstand haben. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hi,

Der Verlust an der Diode ist U * I, und somit völlig unabhängig vom Innenwiderstand der Quelle.

Gruss Michael

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Michael Koch

jein, der hohe Innenwiderstand der Dynamos ist idealerweise ein Scheinwiderstand. (Die Praxis sieht leider dann doch anders aus.) Aber in jedem Fall ist der Strom, den der Dynamo liefert bauartbedingt. Heißt, es bringt erstmal nix, eine stromsparendere Leuchte zu montieren. Die einzige Variable, die man hat, ist die Spannung. Und weniger abgenommene Spannung bedeutet, der Dynamo lässt sich leichter drehen. Ferner führt es dazu, dass schon bei geringerer Drehzahl der Nennstrom näherungsweise erreicht wird. Nun kann ich an der Spannung aber nicht drehen, wenn eine der beiden Leuchten (z.B. das Rücklicht unverändert bleiben soll, da sich sonst die Energieaufteilung ändert. Anders formuliert: die Kombination aus Dynamo und angeschlossenen Leuchten muss eine halbwegs abgestimmte Einheit bilden. Und wenn man etwas in Sachen Effizienz reißen will, muss man sich zuerst den großen Baustellen widmen. Und das ist allen voran der Dynamo selbst. Da gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede im Wirkungsgrad. Das beginnt schon bei der mechanischen Ankopplung an das Rad. Mit einer besseren Leuchte holt man primär mehr Licht unter sonst vergleichbaren Bedingungen. Und ja, da können LEDs natürlich punkten.

Marcel

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Marcel Müller

Sun, 13 Jun 2010 11:48:18 -0700 (PDT), Harald Wilhelms:

Der Innenwiderstand gängiger Nabendynamos liegt im Bereich 2-4 Ohm. "Ziemlich groß" würde ich das nicht nennen. Kupfer ist halt schwer und ziemlich teuer.

Andreas

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Andreas Oehler

Am 13.06.2010 11:43, schrieb Bernhard Kuemel:

Welche Vorteile versprichst du dir durch eine Gleichrichtung?

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Betrieb der LED auf beiden Halbwellen und damit mehr Licht. Auch halte ich irgendeine Form von Schaltnetzteil immer noch fuer sinnvoll, und dafuer ist Gleichstrom auch gut.

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel

"Michael Koch" schrieb im Newsbeitrag news:hv386h$il$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

0,7W ist bei einem Dynamo mit 3W fast ein Viertel der zur Verfügung stehenden Leistung, nicht unerheblich, wenn es darum geht, ein helles Licht zu erzeugen.
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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

"Harald Wilhelms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@z8g2000yqz.googlegroups.com...

Okay, dann sind es nicht 25% Verluste, aber immer noch über 10%

Ein knappes halbes Watt Verlustleistung kann man sich nicht schönrechnen.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4c1536db$0$6980$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Ausser hellerem Licht

Warum sollte ausgerechnet das Rücklicht unverändert bleiben? Gerade dort kann mit roten LED eine Menge erreicht werden. LEDs haben üblicherweise einen besseren Wirkungsgrad als Glühlampen. Der Glühlampenwirkungsgrad verschlechtert sich nochmals, wenn mit einer roten Plexiabdeckung nur der Rotanteil gefiltert wird.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4c1536db$0$6980$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Und die arbeiten mit Gleichstrom, deswegen ist ein Gleichrichtung erforderlich.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Am Mon, 14 Jun 2010 05:26:29 +0200 schrieb horst-d.winzler:

Auch bei den Nutzern nicht-motorisch betriebener Zweirädern scheinen LED- Scheinwerfer in Mode gekommen zu sein.

/Christof

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Christof Klaiber

Du übersiehst leider die Kleinigkeit, daß ein Fahrraddynamo keine Konstant-Leistungs-Quelle ist, sondern eher eine Konstantstromquelle.

Bei einem ohmschen Verbraucher senkt der Gleichrichter also gerade nicht die am Verbraucher verfügbare Leistung. Es erhöht sich aller- dings die aufgenommene mechanische Leistung. Um irgendwas bei 1% Das ist nicht merkbar.

XL

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Axel Schwenke

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