6 Relais über serielle Schnittstelle sch alten?

Eine Schnittstellenkarte mit 6 Relais wird offensichtlich ohne weitere interne Logik über die serielle Schnittstelle gesteuert. Die Ansteuerung der Relais erfolgt durch Schalten der jeweiligen Leítungen nach Masse.

Wie kann das möglich sein? Denn eigentlich gibt es doch nur drei Ausgabeleitungen: DTR, RTS und TXD. Die anderen Portleitungen: CTS, DSR, RI, RXD und DCD sind doch Eingaben.

Die Platine heisst "6fach Relaisansteuerung" und enthält noch die Ziffernfolge 060323 (Datum??) Kennt jemand diese Platine und die Geheimnisse ihrer Ansteuerung? Hier ein Foto:

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Enthalten neben der 9-poligen Buchse und den Relais sind eine Spannungsversorgung mit Trafo, Brückengleichrichter, Elkos, Spannungsregler 7812 und 7805, sowie LEDs mit Vorwiderstand vermutlich parallel zu den Relaisspulen. (Die Platinenrückseite ist ohne Weiteres nicht zugänglich, weil massiv verklebt.)

Peter

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Peter Liebert-Adelt
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Das spricht eher dafür, dass die Schaltung nicht für den Anschluss an eine serielle Schnittstelle gedacht ist, sondern nur jemand einfach den

9-poligen Sub-D Verbinder für seine Zwecke genutzt hat.

Serielle Schnittstellen nach RS-232 arbeiten normalerweise mit positiven und negativen Spannungen, eine Spannung zwischen -3 und +3V ist dort kein definierter Zustand.

Grüße Markus

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Markus Marquardt

Hi, exacto, das ist ne Bastelei mit "zufällig" ner Sub-D-9-Buchse.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Garnicht. Deswegen kann man wohl auch ziemlich sicher davon ausgehen, daß entweder deine Beobachtung bezüglich der Abwesenheit zusätzlicher Logik schlicht falsch ist oder die Grundannahme, daß die Platine zur Ansteuerung über einen COM-Port gedacht ist.

Dafür spricht auch als zusätzliches Indiz die Existenz des 7805. Gäbe es keine zusätzliche Logik, braucht man auch keine zwei Spannungen, dann würde der 7812 alleine reichen.

Da könnte die Logik drunterstecken, möglicherweise aber auch unterhalb der DB9-Buchse. Vermutlich ein seriell-in, parallel-out Schieberegister mit Latch oder ein kleiner µC. Oder zu der Platine gehört ein spezielles (wahrscheinlich als Ersatzteil extrem teures) Kabel, welches diese Logik enthält.

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Heiko Nocon

snipped-for-privacy@gmx.net (Heiko Nocon) am 14.08.11:

Ich verwette meinen Bart, daß da nirgends SMD-Bauteile versteckt sind. Aber eventuell eine umlötbare Drahtbrücke, um die Platine wahlweise mit 5V- oder 12V-Relais bestücken zu können.

Rainer

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Darüber hinaus ist er Österreicher (spricht also Deutsch)
(Der Rotstift in: z-netz.alt.esoterik)
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Rainer Knaepper

Dann muß das Voodoo im Kabel stecken oder es ist halt tatsächlich nicht zur Ansteuerung durch eine COM-Schnittstelle gedacht und hat nur zufällig einen DB9-Buchse.

Logisch.

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Heiko Nocon

Heiko Nocon schrieb:

Ich tippe auf letzteres. SUB-D Stecker habe ich schon vielfach verwendet und dabei eine eigene Pinbelegung "erfunden". Waren alles Einzelbastellösungen, sollten nie Standard werden. Die Stecker/Buchesen sind hinreichend stabil, können etwas Strom ab, lassen sich mit Schrauben sichern und sind billig und überall zu haben.

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Andreas Bockelmann

snipped-for-privacy@gmx.net (Heiko Nocon) am 14.08.11:

Es hat eine Menge Projekte gegeben, die "irgendwelche" Steckverbinder verwendeten. Ich war mal in einer Bastelbude beschäftigt, da wurde eine ISA-Karte (Eigenentwicklung) mit 37-pin-SubD-Buchse für eine Gerätesteuerung benutzt. Am Gerät war ein Centronics-Anschluß verbaut. Ja, genau, exakt der Anschluß, den früher(tm) auch Drucker hatten. Nun war das gesteuerte Gerät kaum mit einem Drucker verwechselbar, trotzdem hätte ein gewöhnliches Printerkabel natürlich gepaßt. Mit vermutlich lustigen Effekten auf beiden Seiten. Es gab analoge Signale und 12V auf den Leitungen.

Später gab es eine Version mit 50-pin-SubD, das ging dann, richtig, auf die entsprechende 50-pin-"centronics"-Steckerversion für SCSI- Geräte. Da war die Verwechslungsmöglichkeit schon größer, denn SCSI bedeutet ja nicht ausschließlich "Laufwerk" oder "Scanner", damit kann ja alles mögliche und Unmögliche gesteuert werden.

Irgendwann reichten auch 50 pins nicht mehr, dann wurde die ISA-Karte ausgemustert und der ganze Steuerungkram wanderte ins Gerät. Das bekam dann einen (zugekauften) Z80-Emuf verpaßt, der die ganze Arbeit erledigte und eine RS232 (1) zum PC, um dem µC mitteilen zu können, was er zu tun habe und die Prüfergebnise zurückzuliefern :-)

Knuffig ist, daß ich heute kaum noch ein Wort meines eigenen Asssembler-Quellcodes verstehe. Letztens auf irgendeiner Sicherung wiedergefunden. Aber gut, ich bin über 15 Jahre da raus. War technisch ein interessanter, vielseitiger Job, aber eine Sch...-Firma. Mobbing und so. Von oben. :-/

:-)

Rainer

(1) Eine "richtige" RS232 sogar, mit Hardware-Handshake. Und einem (eigenen), einfachen Protokoll mit Prüfsummenübermittlung. Hat in industrieller Umgebung bestens funktioniert. Ich betone das gerne, weil ich letztens bei einem Kunden, den wir mit Steuerungs-PCs beliefern, mir einen unserer Rechner ansehen sollte. Der steht dort als Teststellung, weil die von der 945er-Plattform und WinXP auf Win7 und core-i-Prozessoren wechseln wollen. Bei diesem Testrechner funktionierte die Serielle angeblich nicht.

Nun, sie funktioniert natürlich einwandfrei. Mit Loopback-Adapter, Modem, serieller Maus, bla, foo, nur mit deren Meßsystem nicht. Es stellte sich dann heraus: Sie nehmen eine Dreidrahtleitung. Sie machen nicht einmal Soft-Handshake (XON/XOFF). Sie machen keine Prüfsummen. Sie blasen einfach die Daten durch den Draht und hoffen, daß es schon richtig ankommen wird. Mittels Hyperterm ließ sich das Gerät sogar rudimentär ansprechen, zumindest konnte man Statusmeldungen abfragen.

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Wer heute als Jugendlicher seine Zeit mit einer Modelleisenbahn
verbringt, ist eher peinlich, ausserdem hat der Standardjugendliche
gar keine Zeit mehr fuer so was. (MaWin in de.sci.electronics)
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Rainer Knaepper

Peter Liebert-Adelt schrieb:

offensichtlich scheint aber falsch zu sein,. Nicht alles was eine

9-plige-Steckverbindung hat, entspricht der üblichen seriellen Schnittstelle

ganz einfach - nur nicht per serieller Schnittstelle

Einfach die übliche Schaltung. Und eben mit 9-poligem Stecker - für Ansteuerung durch irgend etwas. Nur nicht über PC über die Serielle.

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Wegen Mailbombing Emailadresse ab sofort ungültig!
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Jens Fittig

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