1000V, kaum Leistung - Verstärker-Schaltung gesucht

Dann setze wenigstens die Schutzbrille auf wenn beim Durchschlagen des BU508 was wegspotzt :-)

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Joerg
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Joerg schrieb:

[...]

[...]

jetzt war ich doch neugierig.

Nur weil im Datenblatt des BU508 die RBSOA (reverse bias) nicht gezeigt ist (eine Prüfschaltung dafür dagegen schon), heißt es nicht, dass er einen entsprechenden Betrieb nicht mag.

Deutlicher: Dass er zwischen den im Datenblatt spezifizierten Zuständen "Ib=0, Uce=700V" und "Ube=0, Uce=1500V" _nur_ entlang der X-Achse gefahren werden darf, ist eher unwahrscheinlich.

Der Vorschlag von Marte kann also durchaus geeignet sein. Ich garantiere es natürlich nicht.

Wer den Aufwand scheut, das herauszufinden, kann aber auch BJT einsetzen, bei denen das Datenblatt die RBSOA spezifiziert:

Bei einem BUL216 schaut die Forwärts-SOA recht ähnlich aus wie die des BU508, und mit "reverse bias" (so wie ich beschrieben habe) packt er

1600V.

Fairchild FJP2160D kommt ebenfalls mit RBSOA-Diagramm, und er wird als "new" angepriesen.

Beide nicht teuer.

Nochmal: Ich habe nichts gegen MOSFETs (die haben schon Vorteile), aber mit billigen BJT sollte es auch funktionieren.

Ohne bekannte oder auch nur stabile Schleifenverstärkung zu arbeiten halte ich für wesentlich gewagter als einen BU508 durch den Bereich zu jagen, der in den schwindligen Datenblättern ("früher war alles besser") nicht dokumentiert ist.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen http://oliverbetz.de/
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Oliver Betz

Natuerlich geht das. Das Problem beim hier notwendigen linearen Betrieb ist jedoch dass er in allen Ansteuerungszustaenden beliebig lange verharren kann. Und das geht laut Datenblatt bei ueber 700V nicht.

Im hier vorliegenden linearen Betrieb abs max nur bis 800V. Alles andere ist Roulettespiel.

Um einen Dollar rum, mickrige Stromverstaerklung, na ja. Weder FJP2160 noch BUL216 noch BU508 wuerde ich fuer einen linearen Regler mit 1200V Gesamtversorgung benutzen. Das wuerde hier in jedem guten Design-Review rausfliegen.

Nicht mit den von Dir vorgeschlagenen BJT. Mag sein dass es noch andere gibt aber die Zeit der Hochvolt-BJT ist echt vorbei.

Solange man nicht Oberkante-Unterlippe mit der Bandbreite geht ist es halb so wild, BT. Und wie gesagt, es war nur ein Konzeptvorschlag, wer will kann ja noch zwei Source-Widerstaende spendieren.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg schrieb:

Du schreibst von Impulsbetrieb, ich von reverse bias. Andere Baustelle...

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen http://oliverbetz.de/
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Oliver Betz

Die derzeitige Baustelle ist Linearbetrieb von Null bis paar zig Milliampere und das soll man damit nicht mit ueber 700V machen :-)

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Joerg

Joerg schrieb:

Die Datenblätter (es gibt noch andere als die beiden, die ich nannte) enthalten RBSOA-Diagramme, nach dem das bis 1600V durchaus erlaubt ist. Und der BU508 wird es wohl auch vertragen, nur gibt's im öffentlich verfügbaren Datenblatt kein Diagram dafür. Vielleicht rückt ST das auf Anfrage raus (beim Asiaten unwahrscheinlicher).

Zu "die Zeit der Hochvolt-BJT ist echt vorbei": Da scheint sich ein neuer Anwendungsfall zu entwickeln, eine Kaskodenschaltung aus FET und BJT. Der Fairchild ist ganz neu.

Noch etwas: Mit einer vernünftigen Schaltung (Emitterwiderstand) fließen da keine zig mA. Da wär ich ja schön blöd, zig Watt zu verheizen.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen http://oliverbetz.de/
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Oliver Betz

Hi Joerg,

Bei MOSFET habe ich im Linearbetrieb immer Bauchweh. Beim Bipolartransistor nie.

Marte

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Marte Schwarz

RBSOA = Reverse Bias SOA. Wir haben hier keine Reverse Bias Situation sondern eine Forward Bias Situation. Immer. Es ist Linearbetrieb, kein Pulsbetrieb.

Beim FPJ2160 ist noch eine FBSOA bis 1400V angegeben. Fuer 80usec Einzelpuls, ist fuer diese Schaltung natuerlich wahnsinnig hilfreich. Ich kannte Leute die haben in Linearreglern tatsaechlich knapp 1kV mit Zeilenendtransistoren versucht. Die Freude dauerte meist zwischen rund einer Sekunde und wenigen Minuten, dann ... *POFF* ... in einem Fall hat das in Konsequenz einen kompletten Satz von fuenf Roehren geschrottet.

Ja, Fairchild hat in der Richtung was auf der Kochplatte. Allerdings weiss ich nicht mehr fuer welchen Markt, die Zeit der Zeilenendstufen ist ja nun vorbei. Vielleicht Zuendanlagen.

Wo exakt soll da bei linearen A-Betrieb ein Unterschied sein? Es ist Pott wie Deckel ob mit oder ohne Source- oder Emitterwiderstand, bei einer anzunehmenden Last von max xx mA sollten auch im Leerlauf ein paar mA mehr fliessen wenn der Ausgang auf -500V eingestellt ist.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Die ganzen LDMOS Sendetransistoren bringen Firmen wie NXP nur so zum Spass raus? Komm mal ins 21.Jahrhundert :-)

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

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